Letztes Jahr schon, wurde über das kontroverse Thema hart diskutiert. Stört das neue LTE-Mobilfunknetz den terrestrisch, digitalen Fernsehempfang? Oder gar Kabel-Internetanschlüsse? Belege gab es dafür bisher eher nicht. Eine Studie aus England will nun den „Beweis“ erbracht haben.
LTE stört doch!?So zumindest das Ergebnis der Studie, die von der britischen Medienaufsicht „Ofcom“ in Auftrag gegeben wurde. Durchgeführt wurde die Untersuchung von einem Unternehmen namens „Cobham Technical Services“. Bevor wir zu den Ergebnissen im Detail kommen, vorweg ein paar Infos, die zum besseren Verständnis wichtig sind. Auf dem Land soll LTE bald schnelles Internet über das Mobilfunknetz ermöglichen. Zuverlässiger als UMTS und HSDPA, aber gleichzeitig schneller, wie gewöhnliche DSL-Anschlüsse. Genutzt werden in den ländlichen Gebieten vorrangig Frequenzbänder im Bereich von 800 MHz. Auch bekannt als „Digitale Dividende“. In Städten wird LTE mit Frequenzen von über 2 GHz betrieben. Das Problem bei 800 MHz, sind mögliche Interferenzen und Beeinflussungen von Nutzfrequenzen, die im Zusammenhang mit DVB-T (digitalem, terrestrischen TV) und DVB-C (Kabel TV und Kabel Internet) stehen.
ErgebnisseDen Forschern zufolge traten bei den Versuchen teils erhebliche Störungen bei den getesteten Kabel-Set-Top-Boxen auf. Und zwar bei rund 78 Prozent (7 von 9)! Als Folge können Bildausfälle und Bildstörungen im TV-Programm beobachtet werden. Noch schlechter fiel das Fazit bei Kabelmodems, die zur Nutzung von Internet vom Kabelanbieter nötig sind, aus. Hier gab es Probleme bei allen 12 getesteten Geräten. Wer fit in Englisch ist und technisch gebildet, kann sich die Ergebnisse hier in dieser PDF genau ansehen.