am 29.07.2020 20:12
Hallo zusammen,
das Anschließen meines eigenen Routers sorgt dafür, dass ich eine sehr instabile und langsame Internetverbindung habe. Ich habe den Tarif Red Internet & Phone 200 Cable.
Durchschnittlich habe ich mit meinem Router 20 MBit und das Schauen von Livestreams ist praktisch unmöglich, da alle 10 Sekunden gepuffert wird.
Mit dem Leihgerät habe ich die gewohnten Geschwindigkeiten.
Hier ein paar Speedtests. Die Geschwindigkeiten sind zu jeder Uhrzeit praktisch gleich. Egal, ob Morgends, Mittags, Abends oder Nachts um 2:00. Hin und wieder habe ich mal die vollen 200 MBits, aber das verschlechtert sich wieder innerhalb von Sekunden.
Hier die Signalwerte von Leihgerät und von meiner FritzBox:
Ich habe etwas Online-Recherche betrieben und vermute, dass es an LTE-Einstrahlung liegt.
Man sieht in den Signalwerten, dass das Leihgerät nicht die problemhaften Frequenzen verwendet.
Die FritzBox hat ab 794MHZ nicht korrigierbare Fehler im Millionenbereich. Der Screenshot ist von ca. 45 Minuten nach einem Neustart des Routers.
Der Anschluss meines Router ist Kabel-Anschlussdose -> Adapter (geliefert von Vodafone) -> Kabel -> Router.
Das Kabel und den Adapter habe ich neu gekauft, um zu schauen, ob das irgeneine Wirkung hat. Die Werte haben sich nur sehr leicht verbessert.
Die Kabel-Anschlussdose hat einen Anschluss für TV und Radio und ist mindestens 20 Jahre alt. Ich habe sie nicht getauscht, da nicht ersichtlich ist, was für eine Dämpfung, usw. sie hat. Das überlasse ich lieber einem Techniker.
Hier ist ein Screenshot von den Werten bevor ich den Adapter und das Kabel getauscht habe.
Der Router lief hier ca. 1 Tag, glaube ich:
Ich glaube, dass ich hier nichts machen kann, da es an den Leitungen liegen könnte. Vielleicht müsste man hier die betroffenen Frequenzen sperren?
Ich würde mich um jede Unterstützung freuen.
Vielen herzlichen Dank!
Gelöst! Gehe zu Lösung.
am 06.08.2020 16:27
Hallo,
ein kleines Update:
Mir wurde bekannt gegeben, dass der Techniker zum vereinbarten Termin nicht erscheinen kann.
Es ist ein neuer Temin ist für morgen (07.08., 11:00 - 14:00) vereinbart.
Ich melde mich morgen.
am 08.08.2020 00:05
Hallo,
der Techniker war sehr freundlich und hat mir so gut es geht erklärt, was das Problem ist.
Er hat eine neue Dose eingebaut und dabei festgestellt, dass die Kabel sehr alt und nicht genug abgeschirmt sind.
Dagegen konnten wir natürlich nichts machen.
Da die Signale auch zu schwach ankamen, hat er diese ebenfalls verstärkt.
Geprüft wurde alles natürlich nur mit dem Leihrouter, da das Messgerät Eigengeräte nicht auslesen kann.
Ich habe nach dem Techniker-Termin wieder meinen eigenen Router angeschlossen und nach fast 10 Stunden Betrieb sehen die Signalwerte so aus:
Die Power Level sehen ok aus, glaube ich, da sie laut einer Tabelle, die ich Online gefunden habe, bei 256QAM zwischen -5,9 und 18,0 und bei 64QAM zwischen -11,9 und 12,0 liegen.
Die nicht korrigierbaren Fehler kommen wahrscheinlich durch die Einstrahlung.
Woher die korrigierbaren Fehler herkommen und ob das normal ist, weiß ich nicht.
Zumindest scheine ich jetzt wieder mehr oder weniger 200 MBit zu bekommen und das ist das, was am Ende zählt.
Ich danke allen Beteiligten für die Unterstützung.
am 08.08.2020 10:15
Die Werte sind noch immer nicht in Ordnung - da muss der Techniker nochmal ran.
Kann es sein, dass er gar kein richtiges Messgerät dabei hatte, welches direkt STATT des Kabelrouters per Koax-Kabel an die Dose angeschlossen wird? Sondern dass er lediglich mit seinem Tablet die Werte des Leihgeräts ausgelesen hat und dann am Verstärker (ohne Sinn und Verstand) herumgedreht hat und sich dabei alleinig auf die Anzeige des Tablets verlassen hat?
Das wäre nämlich grober Pfusch, weil die Anzeige über das Tablet einerseits zeitverzögert ist, andererseits damit aber nicht festgestellt werden kann, ob z.B. das Signal schon am Eingang vom Hausverstärker "hinüber" ist -oder- ob der Hausverstärker in die Übersteuerung geht (und damit das Signal zerhackt).
Richtig wäre: Messung am Ausgang vom Hausübergabepunkt, ob ein sauberes Signal von der Straße reinkommt, dann Messung hinter dem HAV und Einpegelung so, dass der HAV nicht in die Übersteuerung geht, aber auch so, dass das Signal an den Dosen innerhalb der Toleranzen ist. Und dann auch eine Messung an der Dose, dass die Werte dann wirklich passen - notfalls muss dabei auch mehrfach zwischen HAV und Dose hin und her gelaufen werden...
am 08.08.2020 15:07
Hallo reneromann,
ich kann Deine Fragen im Detail leider nicht beantworten und ich weiß auch nicht, ob der Techniker vor und nach meinem Termin etwas gemacht hat.
Ich kann aber beschreiben, was ich gesehen habe:
Zunächst hat der Techniker die Dose in meinem Wohnzimmer aus der Wand ausgebaut und einen der zwei Koax-Kabel abgestöpselt. Er hat das Kabel zurechtgeschnitten und direkt in sein Messgerät angeschlossen, um die Signalstärken zu messen. Das Messgerät hat er eine ganze Weile angeschaut. Was er sich genau angeschaut hat, habe ich nicht gefragt. Aber er hat abgelesen, dass die Signale nicht stark genug sind.
Er hat beim ausbauen der Dose schon direkt gemerkt, dass die Kabel sehr alt und nicht gegen LTE-Einstrahlung abgeschirmt sind.
Er hat eine neue Dose mit zusätzlichem Daten-Anschluss für den Router installiert. Wir haben den Leihrouter angeschlossen und einen Speedtest mit meinem Notebook gemacht, bei dem ich natürlich die 200 MBit bekommen habe. Das war mir erst einmal egal, da ich mein Problem ja mit meinem eigenen Router hatte.
Mir wurde aber gesagt, dass er meinen Router nicht prüfen kann, da er diesen nicht auslesen kann, und dass ich die Verantwortung für meinen eigenen Router habe. Er könnte nur sicherstellen, dass es richtig mit dem Leihrouter funktioniert.
Da die Signalstärken angepasst werden mussten, sind wir dann ins Dachgeschoss gegangen, wo er dann in einem Kasten an Reglern herumgedreht hat und parallel sein Messgerät geprüft hat. Er hat nach jeder Änderung mehrmals auf einen Refresh-Button gedrückt, also gehe ich davon aus, dass er von der Zeitverzögerung weiß.
Am Ende hat er mir das Messgerät gezeigt. Ich glaube, da waren alle Router im Haus aufgelistet und man konnte sie aufklappen, um die verwendeten Kanäle von allen Routern zu sehen. Bei allen Einträgen war ein grünes Symbol ganz rechts zu erkennen.
Danach haben wir in meinem Wohnzimmer nochmal einen Speedtest mit meinem Notebook und dem Leihrouter gemacht, bei dem ich wieder die 200 MBit bekommen habe. Davon hat er ein Screenshot gemacht und das war es dann. Mit einem Messgerät wurde nichts mehr gemessen. Er war danach noch eine ganze Weile im Haus (wahrscheinlich bei meinen Nachbarn) und was er sonst gemacht hat, weiß ich nicht.
Nachdem der Techniker gegangen ist, habe ich meinen eigenen Router angeschlossen und habe beim Speedtest die vollen 200 MBit bekommen (vorher waren es durchschnittlich 20 MBit).
Ich muss sagen, dass es mir sehr schwer fällt nachzuvollziehen, ob die Werte in dem Screenshot normal oder schlecht sind. Als Laie erwarte ich, dass bei "korrigierbare Fehler" und "nicht korrigierbare Fehler" ein sehr kleiner Wert (am Besten 0) steht. Ich verstehe, dass die alten Kabel und die LTE-Einstrahlung einen Einfluss darauf haben, aber trotzdem sehen für mich Fehler im Millionenbereich komisch aus.
Wenn ich einen Speedtest mache und auch parallel auf die Netzwerkauslastung im Windows Taskmanager schaue, wird aber die volle Bandbreite genutzt. Es kann natürlich sein, dass ich ein Problem habe und es aber noch nicht merke.
Vielleicht merke ich das Problem nie, denn die Sache ist nämlich auch: Bei DSL kann ich immer von der vollen Bandbreite ausgehen. Und wenn ich sie mal nicht habe, liegt das meistens am Server oder manchmal an meiner Leitung. Aber ich weiß zumindest, dass ich ein Problem auf einer der beiden Seiten habe, da ich die volle Bandbreite erwarten kann.
Bei Kabel-Internet weiß ich ja nicht einmal, ob ich bei einem langsamen Download ein Problem habe, da das durch andere Personen in meiner Umgebung, die etwas intensiver im Internet surfen, verursacht werden kann.
Ich bin mir nicht sicher, ob ein weiterer Techniker etwas machen kann, solange nur mein Leihrouter mit den 8 Kanälen geprüft wird. Oder vielleicht hat der Techniker auch alles gemacht, was es zu machen gibt, und man kann nicht mehr aus der Leitung herausholen.
Ich schaue erst einmal, ob mir in den nächsten Tagen etwas auffällt und entscheide dann, ob ich noch Lust habe, mich damit zu beschäftigen, oder ob ich meinen Router als sehr teuren Switch in Kombination mit dem Leihrouter benutze. Zumindest habe ich daraus gelernt, dass man sich lieber einen DSL-Router als einen Kabel-Router anschaffen soll.
Auf jeden Fall danke ich Dir vielmals für Deine hilfreichen Kommentare!!!
Hier ist noch ein Screenshot nach ca. 23 Stunden. Auf jeden Fall gibt es jetzt weniger Kanäle mit nicht korrigierbaren Fehlern. Es gibt stattdessen jetzt viel, viel mehr korrigierbare Fehler, aber vielleicht ist das ok:
am 08.08.2020 16:21
Hi kokos,
dann melde Dich bitte noch einmal. Wenn die schlechten Pegel an den alten Leitungen liegen, dann kann auch der Techniker nicht viel machen
Viele Grüße
Marco