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Lösung
am 14.11.2025 10:31
Hallo,
ich habe eine Fritzbox 6490 von Vodafone gegen eine eigene 6670 getauscht. Jedoch bekomme ich nach einiger Laufzeit (1Stunde) Verbindungsabbrüche und Pingaussetzer. Nach einem Neustart der Box geht es dann wieder für einige Zeit. Die Fritzbox zeigt in der Übersicht der Kabel-Informationen bei den Kanälen sehr viele nicht korrigierbare Fehler und korrigierbare Fehler. Hauptsächlich bei den Kanälen 1-4 (mehrere Millionen). Wie ich gelesen habe reagiert die 6670 empfindlicher auf Störungen bei den Kanälen. Anbei eine Übersicht
Benötige ich da einen Techniker vor Ort, welcher die Signalstärke und den Rauschabstand der Kabeldose prüft oder was meint Ihr dazu.
Viele Grüße
Gelöst! Gehe zu Lösung.
am 14.11.2025 12:54
Nö die Box funktioniert.
am 14.11.2025 13:00
Möchte gerne Wireguard nutzen und eine eigene Box verwenden.
am 14.11.2025 13:52
Drücke mal in deiner Fritzbox auf weitere Informationen und poste die logs die sind viel interessanter
14.11.2025 14:06 - bearbeitet 14.11.2025 14:24
Ob du das für Quatsch hälst ist uninteressant, Vodafone hat dafür zu Sorgen das die Sinalpegel am Anschluß in Ordnung sind, egal ob es sich um ein Leihgerät oder Mietgerät handelt und wen es zum Zeitpunkt als der Anschluß in Betrieb genommen wurde noch kein Docsis 3.1 gab ist das ihr Problem.
Beim mir war es damals auch so nachdem Docsis 3.1 eingeführt wurde, auch mit eigenem Endgerät, da kam auch ein Techniker und hat den Anschluß neu eingepegelt, da die Werte nicht gepasst haben.
Gruß Hermes1
14.11.2025 14:21 - bearbeitet 14.11.2025 14:36
Ich habe mir deine Werte angeschaut und versuche es mal ganz einfach zu erklären:
Dein Anschluss zeigt im Downstream (also beim Empfang) einen sehr niedrigen Signalwert beim DOCSIS-3.1-Kanal. Der MER liegt bei 31 dB – das ist gerade noch so die technische Untergrenze. Normal wären 34–36 dB, erst dann läuft der Kanal wirklich stabil. Dazu kommen extrem viele Fehler, was zeigt, dass das Signal unterwegs gestört oder verrauscht ist.
Auch die älteren DOCSIS-3.0-Kanäle sehen nicht gut aus:
Einige Frequenzen haben zu wenig Pegel, und der Rauschabstand ist niedriger als er sein sollte. Das sind typische Symptome für Signalverluste oder Störungen.
Im Upstream (also beim Senden) liegen deine Werte recht hoch. Das bedeutet, dein Modem muss ungewöhnlich stark senden, um die Gegenstelle zu erreichen. Das passiert meistens, wenn im Netz etwas nicht stimmt – aber eine schwache Hausinstallation kann das ebenfalls verstärken.
Damit man ausschließen kann, dass es an der eigenen Installation liegt, sollten folgende Punkte erfüllt sein:
Koaxkabel mit guter Schirmung (mind. A+ oder A++ nach DIN/IEC)
Eine rückwegfähige Multimediadose nach DIN EN 60728-4
Saubere, feste Steckverbindungen
Keine beschädigten oder sehr alten Leitungen
Pegel sollten laut Norm (DIN EN 60728-1) ungefähr so aussehen:
Downstream: ideal zwischen −6 und +6 dBmV
SNR ab 35 dB
Upstream möglichst 40–47 dBmV
Wenn diese Dinge passen, dann liegt die Ursache sehr wahrscheinlich nicht bei dir, sondern im Netz selbst – z. B. ein Störer, ein schlecht eingepegelter Verstärker oder einfach ein instabiles Segment.
kleine ergänzung:
Es ist tatsächlich normal, dass die Werte mit der Fritz!Box 6690 besser aussehen als mit der 6670. Die 6690 hat einen moderneren und stabileren DOCSIS-3.1-Modemchipsatz, der mit schwächeren oder leicht gestörten Signalen besser zurechtkommt.
Sie filtert Störungen sauberer raus, hält höhere Modulationen stabiler und kommt mit einem „nicht perfekten“ Netz deutlich besser klar. Die 6670 reagiert dagegen empfindlicher und zeigt schneller schlechtere Pegel oder MER-Werte.
Kurz gesagt:
Wenn die 6690 bessere Werte liefert, liegt das nicht unbedingt an deiner Installation – eher daran, dass die Box technisch einfach robuster ist.
so ist es mit einer 6490 genauso die sind viel Robuster Gebaut
am 14.11.2025 14:29
@Hermes1 schrieb:Vodafone hat dafür zu Sorgen das die Sinalpegel am Anschluß in Ordnung sind
das wird mit einem Messgerät gemessen und welches Gerät dann am Anschluss verwendet wird ist dem Techniker eigentlich wurscht
der misst mit seinem Messgerät und pegelt ggf. den Verstärker richtig ein und das war's für ihn
@Hermes1 schrieb:da kam auch ein Techniker und hat den Anschluß neu eingepegelt, da die Werte nicht gepasst haben.
dann haben die Werte aber vorher auch schon nicht wirklich gepasst und es ist nur nicht so aufgefallen weil die 6490 halt kein DOCSIS 3.1 beherrscht
die MSE Werte auf den DOCSIS 3.0 Kanälen sollten sich auf den beiden Fritzboxen nicht so stark unterscheiden (siehe Screenshots der beiden Fritzboxen)
am 14.11.2025 14:59
Mir ist aufgefallen, dass die 6490 im DOCSIS 3.0 oft stabilere Pegel liefert als die 6670.
Der Grund ist ziemlich einfach:
Die 6490 arbeitet ausschließlich mit DOCSIS 3.0 und nutzt klassisches Kanalbündeling (bis zu 24 Downstream‑Kanäle). Das macht sie in vielen Fällen robuster bei Leitungen mit Dämpfung oder Störungen.
Die 6670 ist DOCSIS 3.1‑fähig, aber auf 3.0 abwärtskompatibel. Das neue 3.1-Design ist empfindlicher gegenüber schlechten Leitungen, besonders bei OFDM-Kanälen.
Mir ist aufgefallen, dass die 6670 auf meiner Leitung mehr nicht korrigierbare Fehler auf DOCSIS‑Kanälen hat, während die 6490 die Pegel stabiler hält.
Kurz gesagt: Wer Probleme mit der Leitung hat, bekommt mit der 6490 oft robustere und stabilere Signalwerte, auch wenn die 6670 technisch moderner ist.
am 14.11.2025 15:04
@Pro_Clim schrieb:Mir ist aufgefallen, dass die 6670 auf meiner Leitung mehr nicht korrigierbare Fehler auf DOCSIS‑Kanälen hat, während die 6490 die Pegel stabiler hält.
und konntest du bei dir auch die starken Unterschiede von fast 10 dB bei den MSE Werten feststellen wie der TS?
am 14.11.2025 15:07
Danke für die ausführlichen Informationen. Die besseren Werte sind von der Fritzbox 6490, versuche diese gegen eine 6670 auszutauschen. Ich warte jetzt erst mal auf den Rückruf von der Vodafon Technik, falls da überhaupt einer anruft😏. Falls nicht muss ich am Montag zum dritten mal die Hotline anrufen.
am 14.11.2025 21:40
nein keine 10 dB aber ca. 3-6db waren es schon