@Easy1970 schrieb:
Hast du innerhalb von Gebäuden und Fahrzeugen GPS-Empfang? Nein...
Also hat sich deine Idee schon gleich erledigt -- oder willst du erst vor die Tür rennen und die 5..10 min warten, bis GPS die Position ausreichend genau ermittelt hat?
Na jetzt wirds aber lächerlich.
Genau - und zwar machst du dich gerade in aller Öffentlichkeit lächerlich.
Du zeigst nämlich gerade, dass du keinen blassen Schimmer hast, wie die Ortung im Smartphone funktioniert - aber auch, dass du keinen blassen Schimmer hast, wie GPS (und andere satellitengestützte Positionsierungsdienste, u.a. Beidou, Glonass, Galileo) funktioniert.
Und auch wenn mir jetzt meine Zeit dafür eigentlich zu schade ist, erkläre ich es dir trotzdem:
Satellitengestützte Navigation (GPS und andere) setzen darauf, dass du FREIE SICHT auf die Satelliten hast - ohne dem funktioniert KEINES der satellitengestützten Navigationssysteme!
@Easy1970 schrieb:
Wie funktioniert denn dein Navi im Auto?? Du steigst also an jeder Kreuzung aus....
Schon mal überlegt, wo der GPS-Empfänger am Auto platziert ist? Kleiner Tipp: Bei festverbauten Navis meist auf dem Dach oder hinter der Frontscheibe - also mit direkter Sicht auf die Satelliten.
Weiterhin funktionieren Navi-Systeme -mit Ausnahme von Festeinbauten*- nicht in Tunneln oder Parkhäusern, weil dort die Sicht auf die Satelliten nicht gegeben ist. Bei Festeinbauten wird dies z.T. durch zusätzliche Parameter wie Geschwindigkeit und Lenkwinkelsensor interpoliert, wo man sein könnte - aber genau ist das nicht.
@Easy1970 schrieb:
Ich weiß ja nicht wo Du lebst, aber ich habe selbst im Keller GPS Empfang. Dazu ohne Probleme im Flugzeug, in der Bahn und im Bus....also wie kommst Du auf die Idee, dass man in Fahrzeugen/Gebäuden kein GPS Empfang hat?
Wie gesagt - GPS-Empfang ist nur möglich mit direkter Sicht auf die Satelliten, die du weder in deiner Wohnung, noch im Flugzeug, Bahn oder Bus und schon gar nicht im Keller hast.
Das, was dein Smartphone dort anzeigt, ist eine aus den umliegenden Mobilfunkzellen gemittelte Position - aber eben sehr ungenau. Wenn du mal Apps wie GPSInfo nutzen würdest oder einen reinen GPS-Empfänger (resp. Smartwatch OHNE Mobilfunkempfang) nutzen würdest, wüsstest du dies auch.
Und genau da kommen wir zu dem Punkt, an dem deine Idee krankt:
Woher soll das Smartphone diese zusätzlichen Positionsdaten der Mobilfunkzellen bekommen, wenn es sich nicht in die Mobilfunkzellen einwählen darf, bis es einen Fix hat?
Und was ist mit Mobilfunkgeräten, die gar kein eingebautes GPS haben? Z.B. mobile WLAN-Router, LTE-Sticks aber auch einfache Mobiltelefone (NICHT Smartphones, sondern die wirklich "alten" Geräte, die nicht viel mehr als Telefonie und SMS können -- u.a. auch die Geräte für Senioren oder die Baustellengeräte). Die wären bei deiner "grandiosen" Idee nämlich alle ausgeschlossen.
Und wie kann bei deiner Idee der Mobilfunknetzbetreiber sich davor schützen, dass du nicht einfach die GPS-Daten des Gerätes manipulierst (Stichwort: Entwickleroptionen) und vorgibst, z.B. in Deutschland zu sein? Soll dann -obwohl dein Gerät sich in ein Roaming-Netz einbucht- auf einmal trotzdem nur der Tarif für Deutschland abgerechnet werden, auch wenn du z.B. in der Türkei bist?
Deshalb: Deine Idee krankt vorne und hinten an Problemen, die sich durch eine manuelle Netzwahl komplett eliminieren lassen. Und abrechnungstechnisch spielt es für Vodafone übrigens sehr wohl eine Rolle, ob du das türkische oder das griechische Netz nutzt - für das griechische Netz gelten komplett andere Abrechnungsmodalitäten als für das türkische Netz und damit spielt auch dein Aufenthaltsort keine Rolle, sondern nur, in welches Netz du dich einbuchst -- weil vom jeweiligen Netz die Roamingkonditionen und Abrechnungsmodalitäten abhängen, nicht von deinem Standort!
Wenn du es schaffst, in der Türkei noch den letzten Fitzel griechisches Netz zu bekommen, würdest du dich ja auch nicht aufregen, dass du dann nicht die teureren türkischen Gebühren bezahlen müsstest, sodern würdest dich freuen, dass du die günstigeren EU-Konditionen bekommst -- was bei deinem GPS-basierten Ansatz wiederum nicht funktionieren würde.
