Sag mal deinem Bekannten, daß er dir keinen Humbug erzählen soll, was du in deinem funktionierenden Router einstellen musst.
Vielleicht sollte man nicht einfach irgendwelchen Möchtegern-Gaming-Experten glauben, wenn dort behauptet wird, daß ein NAT Typ 1 auf einer PS5 für's Zocken das Beste vom Besten ist.
Der in der PS5 angezeigte NAT Typ hat folgende Definition:
mit Router meine ich das Kabelmoden/Router (z. B. Vodafone Station oder Fritzbox 6591 Cable)
NAT Typ 1 = die PS5 ist als direktee Teilnehmer am Internet angeschlossen; auch wenn die PS5 mit einem Router verbunden ist, so meldet sich nicht der Router/Kabelmodem am Internet an, sondern die PS5
NAT Typ 2 = die PS5 ist über einen Router am Internet angeschlossen; der Router verbindet sich mit dem Internet und verteilt dann seine zur Verfügung stehende Bandbreite an alle Geräte die angeschlossen sind; meist sind Router so intelligent, daß diese sogar von alleine erkennen, daß die Daten für die PS5 priorisiert werden müssen, falls die Gesamt-Bandbreite und die aktuelle Auslastung durch alle am Router angebundenen Geräte (egal ob via Kabel oder W-Lan) nicht für's Zocken ausreicht.
NAT Typ 3 = die PS5 ist über einen Router am Internet angeschlossen, der Datenverkehr wird aber, meist aus Sicherheitsgründen oder weil der verwendete Router nunmal ein wenig strenger Daten filtert als andere. In dem Fall muss man dann entsprechende Ports für die PS5 öffnen (kann man alle im Internet recherchieren), um dann NAT Typ 2 zu erhalten
Insofern, wenn du Kabel-Internet hast und auch keinen "Bridge Modus" im Router zur Verfügung stehen hast, dann hast du immer NAT Typ 2 und wirst auch nie NAT Typ 1 haben. Ports sind auch nicht notwendig, weil bei NAT Typ 1 und NAT Typ 2 kein Datenverkehr eingeschränkt ist. Wenn man unbedingt möchte, kann man die PS5 auf einer Fritzbox zum Einen "Echtzeit priorisieren" lassen und eine selbständige Portfreigabe noch aktivieren, so daß die PS5 selber die benötigten Ports öffnet. Aber bei NAT Typ 1 oder 2 ist das in der Regel überhaupt nicht erforderlich.
Was du meinst, nennt sich "Exposed Host", so daß die PS5 komplett von außen erreichbar wäre, was absoluter Nonsens ist. Die "Exposed Host" Funktion ist nur dann sinnvoll, wenn du von außen bewusst Zugriff auf das angeschlossene Gerät am Router geben möchtest. Zum Beispiel ein Datenlaufwerk mit Familienfotos, welches auch von weit weg wohnenden Familienmitgliedern über das Internet aufgerufen werden kann. Oder du betreibst einen Server, worauf eine Homepage mit zum Beispiel aktuellen Nachrichten betrieben wird und Leute die Informationen sehen und abrufen möchten. Aber auch hier sollte man das nur dann machen, wenn der Zugriff von außen grundsätzlich nicht macht. Die letzte Instanz nach dem Motto: Wenn nichts mehr hilft, dann öffne alles
Also am Besten ist immer erstmal, einfach die Konsole am Router anschließen (am Besten mit einem Netzwerkkabel) und nur bei auftretenden Fehlermeldungen hinsichtlich Verbindungen mit Spieleservern individuelle Ports für die PS5 freigeben. Ansonsten einfach nichts umstellen und das Zocken genießen.
In der Regel treten die Verbindungsprobleme meist durch das Spiel selber (Bugs/Fehler) oder die entsprechenden Serveranbindungen auf und sind meist nie durch fehlerhafte Konfiguration des Endgerätes oder Router des Anwenders verschuldet. Allein der Gedanke, daß Millionen von Spielern eines Spiels (z. B. Fortnite) ihren Router und Anschluss entsprechend abändern müssen, ist schon pervers.
Mach dir als keine Gedanken und jetzt: Viel Spaß beim Zocken!
