Frage
Antwort
Lösung
14.12.2023 22:59 - bearbeitet 14.12.2023 23:18
Hallo zusammen,
in unserem Mehrfamilienhaus ist bereits jede Wohneinheit mit Glasfaser ausgestattet. In unserem Fall ist im Anschlusskasten im Waschmaschinen-Raum (kleiner Raum mit Tür und ringsrum Trockenbauwände) eine Telekomdose vorhanden.
Als zukunftssicheren Router möchten wir gern die Fritz!Box 5590 Fiber einsetzen. Nun macht es wenig Sinn, vor allem auch wegen der WLAN-Nutzung, den neuen Router im WM-Raum zu platzieren, um ihn dann direkt per Glasfaserkabel an die Telekomdose zu klemmen. Vielmehr sollte man die Fritz!Box im Wohnzimmer oder zentral in der Wohnung aufstellen, wo sich erfahrungsgemäß auch die meisten internetfähigen Endgeräte befinden.
Der Häuslebauer hat bei uns anscheinend mitgedacht und ein derzeit noch „totes“ orangenes CAT-7-Patchkabel vom Anschlusskasten bis ins Wohnzimmer (dort wo sich auch der TV-Kabelanschluss befindet) verlegt. Insofern könnten wir dieses Kabel am WAN-Port der Fritz!Box anschließen und im Anschlusskasten im WM-Raum ein Vodafone-Modem (ONT) installieren, an welches sowohl das Patchkabel, als auch das Glasfaserkabel von der Telekomdose angeklemmt wird.
Optimaler geht es wohl nicht, es sei denn, man würde jetzt nachträglich noch ein Glasfaserkabel von der Telekomdose bis ins Wohnzimmer zur Fritz!Box verlegen - aber wer würde das schon machen…
Daher folgende Fragen an euch:
1. Was genau macht der Telekom-Techniker, der in 2 Wochen zu uns kommt? Bietet der ggf. doch die nachträgliche Kabelverlegung bis ins Wohnzimmer an?
2. Ist es ein Nachteil, wenn die Fritz!Box 5590 Fiber lediglich per Netzwerkkabel / WAN-Port mit einem Vodafone ONT verwendet wird?
3. Welche Optionen bzw. Optimierungsmöglichkeiten hätten wir letztendlich noch?
4. Sind wir hinsichtlich unserer Kabelinfrastruktur mit der Fritz!Box 5590 Fiber gut beraten oder sollten wir ein anderes Modell wählen?
Die beigefügten Bilder zeigen unseren Anschlusskasten sowie den Kabelausgang in der Unterputzdose im Wohnzimmer.
Danke vorab für euer Feedback.
am 15.12.2023 16:49
Hi,
dann beantworte ich mal deine Fragen 🙂
@pixlKeks schrieb:1. Was genau macht der Telekom-Techniker, der in 2 Wochen zu uns kommt? Bietet der ggf. doch die nachträgliche Kabelverlegung bis ins Wohnzimmer an?
Der Telekom Techniker aktiviert nur den ONT und prüft, ob eine Verbindung zur Telekomtechnik (OLT) besteht und der Anschluss mit den Normwerten läuft. Die Glasfaserverlegung ins Wohnzimmer muss separat bei z. B. einem Elektroinstallteur beauftragt werden.
@pixlKeks schrieb:2. Ist es ein Nachteil, wenn die Fritz!Box 5590 Fiber lediglich per Netzwerkkabel / WAN-Port mit einem Vodafone ONT verwendet wird?
außer dem teuren Preis für eine Fritz!Box 5590 Fiber, da diese nicht direkt oder nur bei ungünstiger Postion an die direkt Glasfaser angeschlossen werden kann. Ggf. kommt hier die günstigere Fritz!Box 4060 in Betracht.
@pixlKeks schrieb:3. Welche Optionen bzw. Optimierungsmöglichkeiten hätten wir letztendlich noch?
dies:
@pixlKeks schrieb:Optimaler geht es wohl nicht, es sei denn, man würde jetzt nachträglich noch ein Glasfaserkabel von der Telekomdose bis ins Wohnzimmer zur Fritz!Box verlege
@pixlKeks schrieb:4. Sind wir hinsichtlich unserer Kabelinfrastruktur mit der Fritz!Box 5590 Fiber gut beraten oder sollten wir ein anderes Modell wählen?
ich würde eher zur günstigeren Fritz!Box 4060 greifen, sofern diese die benötigten Anschlüsse hat. AVM verkauft es zwar immer etwas anders, dass an eine Glasfaser unbedingt die Fritz!Box direkt angeschlossen und kein ONT dazwischen hängen sollte, aber das hat ganz einfach Verdienstgründe seitens AVM. Eine teuere Fritz!Box 5590 Fiber bringt mehr Geld 😉 Ob diese dann ungünstig im Keller im letzten Eck des Gebäudes steht, aber das WLAN- und DECT Signal zwei Stockwerke darüber und zentral benötigt wird, kann AVM ja "egal" sein. Ggf. kauft der Kunde dann gleich nochmals eine Fritz!Box/nen Repeter, Win Win für AVM 😄
Grüße
am 15.12.2023 21:41
Danke für die Antworten. Mit Nachteil bei Frage 2 meinte ich, ob es einen spürbaren Unterschied macht, wenn man eben nicht die an der 5590 vorhandene Glasfaser-Buchse nutzt, sondern ausgehend vom Vodafone-Modem letztlich ein 4-adriges Cat7-Patchkabel (ca. 5-10 m in der Trockenbauwand verlegt) in den blauen WAN-Port der Fritz!Box steckt. Somit sind wir die „letzte Meile“ wieder auf eine gewöhnliche Kupferleitung angewiesen. 😞
am 16.12.2023 10:14
Hi,
nein, hat keinen größeren Nachteil, außer, dass man die Leitungswerte der Glasfaser nicht direkt sieht. Ist aber eher nur für technische Freaks interessant 🙂
Das verlegte LAN Kabel hat hoffentlich 8 Adern 😉
Grüße
am 16.12.2023 10:26
Das vom Anschlusskasten im WM-Raum bis ins Wohnzimmer verlegte orangene Patchkabel hat 4 silbern ummantelte Kabelstränge zu je zwei dünnen Adern. Habe euch mal Bilder von der Unverputzdose im Wohnzimmer und dem Patchkabel beigefügt.
Passt das?
am 16.12.2023 10:30
Hi,
jep, das passt und kann als LAN Zuleitung vom ONT zur Fritz!Box verwendet werden.
Grüße
24.12.2023 22:54 - bearbeitet 24.12.2023 22:54
Hallo, wir hatten heute in der Weihnachtsrunde nochmal die Diskussion, da ein Elektriker mit am Tisch saß…
Er meinte, dass es Quatsch wäre, die FRITZ!Box 5590 Fiber NICHT direkt mit Glasfaserkabel zu verbinden, sondern wie von uns geplant mit Glasfaser ans Vodafone-Modem und von dort per Patchkabel ins Wohnzimmer, um die FB dort aufstellen zu können, zwecks u.a. WLAN.
Laut ihm sollten wir die FRITZ!Box im WM-Raum installieren und direkt mit Glasfaserkabel an die Telekom-Dose klemmen. Dann von der FB weiter mit dem bereits verlegten orangen Patchkabel bis ins Wohnzimmer und dort einen Switch für alle Endgeräte nutzen. Problem ist meiner Meinung nach dann das WLAN-Signal, was so ausschließlich aus dem WM-Raum kommt.
Bin total verwirrt, was jetzt hier richtig ist und was nicht.
am 24.12.2023 23:10
Einen Nachteil hat der Anschluss über den ONT und das dazwischengeklemmte LAN-Kabel schon:
Dieses reduziert die Geschwindigkeit auf max. 940 MBit/s (da mehr mit einer Gigabit-Ethernet-Schnittstelle nicht möglich ist). Nur wenn die Faser direkt in dei FritzBox geht, kann eine höhere Datenrate erreicht werden (ggfs. auch als Kombination über die verschiedenen Schnittstellen der FritzBox).
Und was das WLAN-Signal anbetrifft: Häng doch im Wohnzimmer einen FritzRepeater hin, der als AccessPoint das WLAN erweitert -- das ist auf jeden Fall sinnvoller als den Standard-ONT von Vodafone zu nutzen...
am 29.12.2023 16:39
Welche Gigabit-Ethernet-Schnittstelle, die max. 940 MBit/s packt, meinst du denn genau?
Das bereits verlegte Patchkabel (ca. 4 m) geht vom Glasfasermodem direkt zur FRITZ!Box 5590 in den blauen 2,5 Gigabit WAN-Port.