Telefonischer Widerruf
MrsTrainer
Daten-Fan
Daten-Fan

Folgendes Drama spielt sich nun seit mehreren Tagen ab:

 

Am 10.12. habe ich eine Tarifänderung auf Red Internet 50 DSL beauftragt (per Internet)

 

Am 11.12. habe ich diesen Auftrag telefonisch widerrufen. Grund für den Widerruf war das Angebot von UnityMedia über Kabel 150mbit/Sekunde. Dieses habe ich ebenfalls telefonisch angenommen und beauftragt.

 

Am 16.12. war auch bereits der von Unitymedia / Vodafone beauftragte Techniker im Hause - konnte die Installation jedoch nicht vornehmen, weil kein entsprechendes Kabel gelegt war. Versicherte mir jedoch, dass bis zur Legung des Kabels alles beim Alten bleiben würde.

 

Am 23.12. erhielt ich einen Anruf zur erneuten Terminvereinbarung, die jedoch nicht abschließend durchgeführt werden konnte, weil „kein Zugriff auf den Techniker“ vorlag.

 

Am 27.12. musste ich feststellen, dass das DSL nicht mehr funktioniert und habe erst selber versucht mit den gängigen Tricks das WLAN wieder zu aktivieren (an-/ausschalten des Routers, resetten)

 

Am 28.12. habe ich dann ca. 2h mit diversen sehr freundlichen Vodafone-Mitarbeitern telefoniert und folgendes herausgefunden: Der von mir telefonisch widerrufene Red Internet Vertrag, ist freigeschaltet worden. Der Widerruf sei „intern nicht durchgegangen“. Das scheint das einzige zu sein, was stimmt. Folgende Aussagen habe ich dann auch gehört und bislang hat sich noch keine bewahrheitet:

 

  1. Der erste Mitarbeiter sicherte mir zu, dass er jetzt den Widerruf aufgenommen hat und ich innerhalb von 5 Minuten eine E-Mail bekomme, in der mir der Widerruf bestätigt wird. Innerhalb von 30 Minuten würde dann unser Internet (über den alten DSL-Vertrag) wie gehabt funktionieren. Es kam natürlich keine E-Mail und der Anschluss blieb inaktiv.
  2. Im folgenden versuchten zwei Mitarbeiter aus dem Installationsservice mich dabei zu unterstützen, den neuen V-DSL-Anschluss zu aktivieren, was nicht möglich ist, da wir eine alte Fritzbox haben, die das gar nicht kann.
  3. Auch wurde ich im Verlauf darüber aufgeklärt, dass ein Wechsel auf den ursprgl. DSL Anschluss auf keinen Fall möglich sei.
  4. Ein neuer Termin mit dem Techniker konnte mir auch nicht mitgeteilt werden, ich würde aber am 30.12. einen Anruf mit einem neuen Terminvorschlag bekommen.

 

2 Tage später ist die Lage wie folgt:

Ad 1) Nach erneuter telefonischer Rückversicherung ist mir versichert worden, dass KEIN Widerruf von meiner Seite eingegangen sei. Ich aber Glück hätte, da ich zu Unity Media gewechselt bin, könnte ich eine Rufnummerportierung beantragen und so auf dem Red Internet Vertrag „herauskommen“

 

Ad 4) Um 07.06h bekam ich eine SMS in der ich darüber informiert wurde, dass der Techniker zwischen 07.06h und 13.06h kommen würde, um das Kabel zu verlegen. Gegen 10h kam ich dann doch einmal auf die Idee beim Dienstleister anzurufen, der sich sehr erstaunt zeigte „Um 7h arbeiten wir noch gar nicht“ und mir versichert hat, ich bekäme heute noch einen Anruf bzgl. des Termines. Der kam dann auch und mit etwas Glück sind wir am 07.01. (nach knapp 14 Tagen offline) wieder online.

 

Hieraus ergeben sich 1.000 irrelevante Fragen und blankes Entsetzen, wie man so mit seinen Kunden umgehen kann.

 

Die für mich einzige relevante Frage ist momentan, und da hoffe ich auf Antwort hier, ob das mit der Rufnummernportierung tatsächlich verhindert, dass ich für die gleiche Leistung (INTERNET) beim gleichen Anbieter (Vodafone) zwei unterschiedliche Verträge mit ihren jeweiligen Kosten laufenlassen muss oder jemand noch eine weitere Alternative kennt, bevor sich mein Anwalt und der Verbraucherschutz mit dem Thema auseinandersetzen.

 

Danke und Grüße

1 Antwort 1
reneromann
SuperUser
SuperUser

Das Problem an der Sache:

Du hast für deinen Widerruf nichts (schriftliches) in der Hand - und wenn im System von VF nichts vermerkt ist, ist es auch absolut in Ordnung, wenn am 28.12. vertragsgemäß die Umschaltung auf VDSL erfolgte. Das dein Endgerät kein VDSL kann, ist primär erst einmal dein Problem - wenn du dir ein VDSL-Endgerät holen würdest, hättest du ja auch per Sofort wieder Internet.

Und ja, eine Rückumstellung auf ADSL ist jetzt auch nicht mehr möglich - einerseits, weil die Widerrufsfrist abgelaufen ist und andererseits, weil VF bei der Telekom für deine Leitung einen VDSL-Port angemietet hat. Bis zur Rückumschaltung auf ADSL würde -wenn man überhaupt ein Downgrade zulassen würde- es auch wieder mehrere Wochen dauern (denn das müsste wieder von einem Techniker der Telekom gemacht werden, der dich dafür wahrscheinlich wirklich physikalisch vom VDSL-Port auf einen ADSL-Port umklemmt).

 

Zum Thema Kabel-Internet:

Ja, VF bietet einen solchen Service an, dass wenn man von DSL auf Kabel wechselt, der DSL-Vertrag vorzeitig aufgehoben wird. Dies gilt aber -wie vom Mitarbeiter schon richtig angeklungen- ausschließlich mit einer Rufnummernportierung. Ob das jedoch mit deinem jetzigen, bereits erteilten Auftrag für den Kabelanschluß funktioniert, kann ich dir nicht sagen.

 

Und wie gesagt: Anwalt und Verbraucherschutz werden ohne schriftlichen Widerruf auch nicht viel machen können - denn ohne diesen schriftlichen Teil haben die halt rein gar nichts in der Hand, auf dem sie aufbauen könnten. Davon abgesehen: Sobald du einen Anwalt oder den Verbraucherschutz involvierst, sind die Mods hier im Forum raus - dann geht die Sache nur noch über die Rechtsabteilung von VF.