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Neuer Vertrag ohne Einwilligung Giga Cube
Sprosse91
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Ich bin Anfang letzten Jahres umgezogen und habe einen Umzugsauftrag für meinen Vertrag (Kabelanschluss) erteilt. Nachdem ich vergeblich etliche Male mit Vodafone / Kabel Deutschland telefoniert sollte nun auch endlich der Umzug beauftragt worden sein. Dass der Mitarbeiter der Hotline einen Vertag für einen Giga Cube und einen neuen Kabelvertrag (,sodass ich 2 Kabelverträge für eine Wohnung hatte - dieser wurde bereits storniert) abgeschlossen hat, wusste ich nicht bis ich plötzlich ein Paket mit dem Gerät erhielt. Natürlich rief ich wieder bei Vodadfone an. Es hieß ich kann das Paket komplett zurückschicken und damit wäre das Thema erledigt. Gesagt, getan - inklusive einer Mitteilung, dass ich diesen Vertrag nie ageschlossen habe und kein Gerät wünsche. Mir wurde mehr Geld vom Konto abgebucht und offensichtlich ein neues Paket geschickt, welches ich nicht angenommen habe, weil ich mittlerweile umgezogen war.
Nun heißt es seit Oktober seitens Vodafone ich soll zu dem Nachbarn gehen und dieses Gerät zurückschicken und dass der Vertrag ja kostenfrei ist solange ich ihn nicht nutze... Trotzdem besteht ein weiterer Vertrag auf meinen Namen, welchen ich nie abgeschlossen habe?!
Ich bin nicht gewillt Nachforschungen zu betreiben wo dieses Gerät geblieben ist, geschweige denn die Straße rauf und runter zu laufen und den Nachbarn (wenn er üerhaupt noch dort wohnt) nach dem Paket zu fragen - ist ja Monate her !
1. habe ich diesen Vertrag nie abgeschlossen
2. habe ich diesen sogar widersprochen
3. ist es nicht Aufgabe von Vodafone sich darum zu kümmern?

Ich habe mich irgendwann nicht mehr darum gekümmert, weil ich meiner Meinung nach bereits viel zu vel Zeit in diese Sache investoert habe. All meine Verträge habe ich bereits alle gekündigt. Um eine Auflistung aller Rechnungen und Abbuchungen von meinem Konto habe ich mehrmals schriftlich gebete. Nichts passiert.

Mittlerweile ist die Sache soweit eskaliert, dass ein Inkasso Unternehmen sich diesbezüglich an mich gewandt hat. Ich habe wieder widersprochen. Gestern kam dann Post von einem Anwalt.
Die Forderung ist doch nichts rechtskräftig oder? Man beachte, dass all meine Daten falsch waren... Name, Adresse, Emailadresse etc.
Hättet ihr einen Tipp wie ich damit umgehen sollte?
Anwalt? Rechtsberatung?
Mittlerweile bin ich wirklich ratlos...
2 Antworten 2
reneromann
SuperUser
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Eins vorweg:

Eine Rechtsberatung im Einzelfall darf dir hier niemand geben, ergo wirst du dich bei rechtlich fundierten Aussagen an eine entsprechende zur Rechtsberatung befugte Stelle wenden müssen (z.B. einen Anwalt deiner Wahl).

 

Zweitens:

Solltest du den GigaCube nie bestellt haben -und- den Vertragsschluss angezweifelt und notfalls widersprochen haben, so existiert spätestens ab Eingang des Widerrufsschreibens -und- des Geräts bei VF kein Vertrag mehr. Sollte VF danch nochmal das Gerät zugestellt haben, ist es meiner Meinung nach nicht mehr dein Problem - zumal die Aushändigung an Dritte durch das Paketunternehmen nicht in deine Zuständigkeit, sondern in die von VF fällt. Sollte das Paket dich also nie erreicht haben, dann könntest du dir es auch einfach machen und den Abliefernachweis fordern, auf dem du unterschrieben hast. Wenn der (nach deinen Aussagen) nicht existiert, könnte VF sich höchstens an denjenigen wenden, der dort unterschrieben und dir das Gerät nicht ausgehändigt hat.

 

Ich hoffe nur, dass du für den Widerruf/Widerspruch noch entsprechende Eingangsnachweise bei VF vorweisen kannst. Und nur weil du Post vom Inkasso-Anwalt bekommst, heißt das noch lange nicht, dass da irgenwas bei passiert. Erst wenn der Mahnbescheid vom Amtsgericht kommt, musst du dich zucken und diesem widersprechen -- in der (sofern beantragten) anschließenden Verhandlung vor Gericht kannst du dann deine Seite der Sicht vortragen und das Gegenüber muss die Richtigkeit der Forderung nachweisen. Das dürfte dem Anwalt -nach deiner Schilderung hier- jedoch nicht gelingen, denn einerseits hast du nie einen Cube bestellt, andererseits hast du sogar widersprochen/widerrufen und das Gerät zurückgeschickt -und- drittens hast du das "neue" Paket (trotz Widerruf/Widerspruch) nie erhalten.

 

Und ja, wahrscheinlich wirst du jetzt schon fast nicht mehr um einen Anwalt drum herum kommen...

Tja, da hat @reneromann schon Recht.

Kurzer Rede langer Sinn: Wenn ich sicher wäre, keinen Vertrag bei VF abgeschlossen zu haben, würde ich den Mehnbescheid abwarten und diesem widersprechen mit der Begründung, es gäbe für die Forderung keine Rechtsgrundlage. Dann muss VF Beweise vorlegen, dass ein gültiger Vertrag geschlossen wurde. Ich kann schwerlich irgendetwas vorlegen, wie Widerruf o.ä., denn was es nicht gibt, kann ich auch nicht widerrugen.

Du bist ja nicht der erste und einzige, dem VF irgendwelche Verträge "irrtümlich" zuordnet, mit dieser Praxis derr "bedauerlichen Bearbeitungsfehler" musste sich ja auch das LG München befassen. Gut war das Ergebnis für VF nicht - den Richtern hat es nicht gefallen, was VF macht.