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Lösung
am 28.04.2018 19:34 - zuletzt bearbeitet am 28.04.2018 20:02 von Gelöschter User
Trotz Falschinformation im Shop bei Vodafone kein Widerruf möglich
Gibt es eine Lösungshilfe ohne Einschaltung von Juristen?
Wir sind seit 2 Jahrzehnten Kunde von Vodafone (bzw. früher Arcor), sowohl mit Festnetz als auch mit Handy.
Vor gut einer Woche haben wir im Vodafoneshop in der Gesandtenstraße Regensburg unseren alten Festnetztvertrag ersetzt durch einen neuen mit schnellem Internet, „Cabel 200“, nachdem wir uns mehrfach (!!) zusichern ließen, dass alle alten Funktionen, insbesondere unsere alte Eumex mit 4 Telefonnummern, über den neuen Vertrag ohne Zusatzaufwand weiterlaufen können. Explizit bekamen wir bestätigt, dass das geht. (Dafür gibt es auch Zeugen.) Es müsse ja nur die vorhandene FritzBox durch eine neue ersetzt werden, die uns zugeschickt würde.
Wir waren positiv überrascht, als wir dann von Vodafone einen Anruf bekamen, ein Techniker käme, um dies einzurichten. Letzten Donnerstag war er hier, brachte ein großes Equipment mit, Kabel-Router, Schaltkästen … – keine FritzBox. Ich fragte nach, ob daran auch unsere Telefonanlage Eumex208 funktionsfähig angeschlossen werden könne, wie im Shop vereinbart und zugesichert. Der Techniker wusste nichts davon, er meinte nur, das müsse ich mit Vodafone direkt klären, er müsse seinen Auftrag erledigen.
Ich rief hektisch bei Vodafone an, nach mehreren Weitervermittlungen und circa 1 Stunde hatte ich einen Techniker als Telefonpartner, dem ich dann zum 4. Mal die Situation erklären musste. Ich schaffte es zudem, unseren IT-Fachmann, der auch die Telefonanlage eingerichtet hatte, zum Telefonat dazu zu holen. Es stellte sich sukzessive heraus, dass der versprochene unkomplizierte Anschluß der Eumex am Kabelrouter vermutlich nicht funktionieren würde und dies wohl auch bei Beibehaltung von DSL und Tausch der FritzBox nicht sicher wäre. Auch der Vodafone-Fachmann am Telefon, Herr XXX(XXX?), konnte uns nicht zusichern, dass die von Vodafone versprochene Leistung funktionieren würde. Ich betonte nochmals, dass wir gerne unter den versprochenen Voraussetzungen, dass unsere Telefonanlage oder auch eine funktionsgleiche Vodafone-Lösung für unsere 4 Telefonnummern ohne Mehraufwand möglich sei, unseren Vertrag einhalten würden. Sonst müssten wir den Vertrag logischerweise stornieren. Herr XXX meinte, das ginge nicht, weil die Dienstleistung ja schon begonnen habe. (Was hätten wir aber dagegen tun sollen? Dem ohnehin etwas verzweifelten Techniker, der sich zudem nicht sehr gut verständigen konnte, das Arbeiten verbieten?) Herr XXX gab noch den Tipp, um die Telefonnummern funktionsfähig zu halten: wir sollten sofort die Rufnummernportierung stornieren, was wir auch taten.
Inzwischen war der Techniker fertig und ging, er hinterließ einen offenbar (nur für das Internet-WLan) funktionierenden Router und 2 Zettel mit dem WLan-Passwort. Auch das über einstündige Gespräch mit dem (ansonsten sehr bemühten) Herrn XXX, der offenbar Feierabend hatte, mussten wir ohne Ergebnis beenden.
Über Internet widerriefen wir sofort den neuen Vertrag mit kurzer Begründung nach Sachlage. Am nächsten Tag aber schon die kommentarlose Antwort: „Sie können Ihren Vertrag nicht widerrufen. … Ihren Vertrag haben Sie im Handel oder in einem unserer Shops abgeschlossen.“ Dazu noch Aufklärung über die Dauer 24 Monate und den Wunsch für „einen schönen Tag“.
Ich vermute (ohne es zu wissen), dass aktuell zwei Vodafone-Verträge kostenpflichtig laufen, von denen wir aber für unsere Telefonanlage nur den alten nützen können. (Den neuen Router / neuen Vertrag rühren wir nicht an und wollen ihn auch nicht nützen, bevor die Lage geklärt ist.)
2 Fragen:
Dass ein solches Geschäftsmodell legal sein kann, kann ich mir nicht vorstellen. Bevor wir aber einen Anwalt einschalten, hier die
2. Frage: Hat jemand Erfahrung mit solchen Vorgängen? Gibt es schon Musterprozesse dazu?
Wir würden– wie geschrieben- unseren Vertrag gerne einhalten, wenn Vodafone seine Versprechen einhält. Jetzt noch mehr, nachdem ohne unser Wollen Vodafone schon aufwändige Schaltkästen und Router verlegt hat.
Das Versprechen beinhaltete das Weiterfunktionieren aller Leistungen, die auch mit dem alten Vertrag funktionierten. Die wichtigste Leistung dabei ist das unkomplizierte Funktionieren unserer 4 Festnetznummern. Wenn Vodafone dies auch für den neuen Vertrag gewährleisten und einrichten kann, wären wir trotz vielen Arbeitsstunden und Nervenverlust dazu befriedet.
Edit: @Gust
1.) Mitarbeitrnamen entfernt (Persönlichkeitsrecht)
2, Beitrag aus einem thread us dem Jahr 2014 abgetrennt
3.) Beitrag aus dem Board "Mobilfunk" zu "Kabel" verschoben.
am 29.04.2018 22:07
@Gelöschter User
Danke.
Aber ist nicht juristisch genauso klar, dass mündliche Zusagen (hier sogar belegbar mit Zeugen) bei Vertägen gelten müssen, egal ob anderswo oder im Shop. Oder täuscht mich da mein Basis-Rechtswissen?
Nebenbei: Ihr Einstein-Zitat könnte verletzend auf die Empfänger Ihrer Nachrichten wirken (obwohl ich sicher bin, das Sie es nicht so meinen).
am 29.04.2018 22:11
Vielen herzlichen Dank!!!
Ja, es war ein Fehler, das wir uns die mündlichen Zusagen nicht schriftlich bestätigen ließen.
Aber ist nicht juristisch auch klar, dass auch mündliche Zusagen (hier sogar unterstützbar mit weiterer Zeugin) bei Vertägen gelten müssen, egal ob anderswo oder im Shop. Oder täuscht mich da mein Basis-Rechtswissen?
am 29.04.2018 22:41
Dein Basis-Wissen täuscht dich - prinzipiell gelten zwar mündliche Verträge genau wie schriftliche Verträge, jedoch liegt es im Zweifel an dir, den Nachweis zu erbringen, dass diese Nebenabreden Teil des Vertrages geworden sind [was bei schriftlich festgehaltenen Verträgen weitaus unproblematischer ist als bei rein mündlichen Verträgen]...
Und VF wird sich immer alleinig auf die schriftlich fixierten Konditionen berufen - und dort sogar darauf hinweisen, dass keine zusätzlichen mündlichen Nebenabreden [und das wären ja die mündlichen Aussagen des Shops] existieren.
Weiterhin:
Die meisten VF-Shops sind Franchisenehmer, d.h. die Angestellen sind KEINE Angestellten von VF, sondern lediglich Angestellte des Shops, der eine "Lizenz" zur Benutzung der Marke Vodafone als auch eine Berechtigung zum Verkauf von Verträgen geschlossen hat. Wenn also der Vertrag nicht wie ausgehandelt geschlossen wird -oder- besprochene Vertragsinhalte nicht so umgesetzt werden, wie es besprochen wurde, so müsstest du dich nicht an VF, sondern an den Franchisenehmer/Shopbetreiber wenden!
Denn dieser hätte die Möglichkeit, korrigierend einzugreifen und den Vertrag ggfs. zu stornieren...
am 29.04.2018 22:57
Herzlichen Dank für Ihr Hilfsangebot!
Wir haben keine Homebox-Option gebucht, weil nach Aussage des Shops (der von den 4 Nummern ja mehrfach informiert und diese im Vertrag auch notiert hat) nicht nötig.
Der neue Kabelrouter (?) heißt SAGEMCOM. Model: FAST 5460
Vorher Fritzbox 2170
Was ich mit 2 weiterbestehenden Verträgen (beide für Internet&Phone) meinte, war :
1. Der neue, auf FAST 5460 laufende, dessen Kündigung uns verweigert wurde.
2. Der alte, eigentlich mit Eintreten des neuen gekündigte (siehe unten) auf Fritzbox 2170, der nun vermutlich weiterbesteht, weil Rufnummernportierung storniert. (Es wäre auch wichtig, denn unsere Telefonie mit 4 Nummern ist neben guter Internetfunktion essentiell.)
Nebenbei bemerkt:
Wir hatten vorher zudem schon einen TV-Vertrag über DeutschlandKabel. (Würden unseren TV-Anschluß ebenso wie Handy-Anschluss dann gerne mit obigem neuen Vertag verbinden (hätten Sie dazu auch einen Tipp?), haben alten TV-Vertrag deswegen auch vorläufig gekündigt, wobei Kündigung sicher noch nicht in Kraft getreten.
In der Auftragsbestätigung steht u.a.
Auftrag zur Rufnummernmitnahme
Die 4 nötigen Rufnummern sind dazu explizit aufgeführt
Auftraggeber ist der gleiche (alte) Kunde
Altvertrag soll gekündigt werden
Ich hoffe, das sind die wesentlichen gewünschten Informationen.
Es würde uns sehr freuen, wenn Sie uns weiterhin weiterhelfen könnten.
am 29.04.2018 23:22
Eine FritzBox 2170 wird es garantiert nicht gewesen sein - weil diese keine Telefonie beherrscht.
Wenn ihr bisher einen ISDN-Anschluss mit DSL hattet, dann hat die FritzBox 2170 lediglich als DSL-Router ohne jegliche Telefonie gearbeitet. Die Telefonie lief dann ausschließlich über die Eumex-Anlage - die Trennung der beiden Signale erfolgt dabei im Splitter noch vor der FritzBox.
Beim "neuen" Anschluss würde die Telefonie mit 4 Rufnummern, wie bereits geschrieben, die Homebox-Option erfordern. An der Homebox kann dann -am S0-Ausgang- die Eumex-Telefonanlage angeschlossen werden.
Da du ja anscheinend die Portierung durch dein Eingreifen "unterbrochen" hast, könnte es wirklich zu der Situation kommen, dass du jetzt 2 Verträge "an der Backe" hast - aber da werden dir nur VF und ggfs. dein alter Anbieter Auskunft zu erteilen können. Auf jeden Fall war es nicht sehr gut, in den Prozess so einzugreifen.
am 30.04.2018 01:21
Die Portierung habe ich - wie im Ursprungs-Bericht erwähnt - auf explizites Anraten des Telefonpartners von Vodafone unterbrochen, um nicht zu riskieren, dass die Telefonie gar nicht geht.
(Jetzt vorübergehend 2 Verträge laufen zu haben, ist kein großes Problem. Die Kündigung des alten Vertrag ist ja im neuen festgehalten und sollte nach Funktionieren der Rufnummern mit neuen Geräten sofort wieder eintreten.)
Ja, FritzBox 2170 ist fürs Internet zuständig, nicht für Telefonie, eigentlich logisch. Anderseits hatte der Shop-Verkäufer keine Homebox-Option errwähnt, sondern nur gemeint, wir bekämen eine neue FritzBox zugeschickt (siehe Ursprungs-Bericht), da müssten wir nur alles umstecken.Also dachte ich: auch die Telefonie. Nun ja, auch da also irregeleitet ....
Nochmal:
In der Auftragsbestätigung steht unter anderem:
Auftrag zur Rufnummernmitnahme
Die 4 nötigen Rufnummern sind dazu explizit aufgeführt
Auftraggeber ist der gleiche (alte) Kunde
Altvertrag soll gekündigt werden
Wenn hier die Rufnummermitnahme zu den 4 Rufnummern aufgeführt ist, muss doch auch gewährleistet sein, dass mit den neuen Geräten und dem geänderten Vertrag (Altvertrag wurde ja gleichzeitig gekündigt!) diese Nummern nach Einrichtung auch funktionieren!! (Im Shop zuidem zugesichert: ohne Zusatzaufwand, mit der bereits vorhandenen Telefonanlage.) - Nichts anderes möchten wir von VF.
Zusatzfrage zu Homebox-Option:
Sind Sie sicher, dass unsere über 20 Jahre alte Eumex 208 damit funktioniert? Wenn ein Techniker von VF uns dies entsprechend einrichten würde, dass die 4 Rufnummern sicher funktionieren, würden wir die Zusatzoption bestellen. Aber wenn dann wieder nicht: wie sind wir dann abgesichert, dass nicht auch dieser Vertrag wieder unwiderrufbar ist? Wir sind ja schon gebrannte Kinder ...
Wie würden Sie da vorgehen?
Und 2. Frage:
Bedienung von 3 vorhandenen Rufnummern und eine analoge Leitung am WLAN-Standardrouter wäre auch mit der SAGEMCOM. FAST 5460 möglich? (Wir müssten dann unser Geschäfts-Fax ...81 auf Nummer des Geschäftstelefons ...80 legen, freilich steht die ...81 in 13 000 Katalogen und 40 000 Prospekten.)
am 05.05.2018 01:05
Hallo,
unser Chat wurde offenbar unterbrochen, wissen Sie warum?
Ich erbitte nochmals Antwort, versuche hiermit meine letzten Sätze aufs Wesentliche zu bringen:
Wir würden unseren Vertrag gerne einhalten, wenn Vodafone seine Versprechen einhält. Jetzt noch mehr, nachdem ohne unser Wollen Vodafone schon aufwändige Schaltkästen und Router verlegt hat.
Das Versprechen beinhaltete das Weiterfunktionieren aller Leistungen, die auch mit dem alten Vertrag funktionierten. Die wichtigste Leistung dabei ist das unkomplizierte Funktionieren unserer 4 Festnetznummern.
Aktuell ist offenbar unsere alte FritzBox 2170 fürs Internet zuständig, unsere Telefonie ist offenbar vor der Fritzbox auf die Eumex 208 geschaltet.
Was hinsichtlich Telefonie definitiv und schriftlich im neuen Vertrag festgelegt ist:
Auftrag zur Rufnummernmitnahme
Die 4 nötigen Rufnummern (0941-2608-0, -1, -3, -5) sind dazu explizit aufgeführt
Auftraggeber ist der gleiche (alte) Kunde, der Altvertrag soll gekündigt werden
Wenn hier die Rufnummermitnahme zu den 4 Rufnummern aufgeführt ist, muss doch auch gewährleistet sein, dass mit den neuen Geräten und dem geänderten Vertrag (Altvertrag wurde ja gleichzeitig gekündigt!) diese Nummern nach Einrichtung auch funktionieren!!
(Im Shop wurde zudem zugesichert: ohne Zusatzaufwand, mit der bereits vorhandenen Telefonanlage. - Nichts anderes möchten wir von Vdafone.)
Zusatzfrage zu Homebox-Option:
Sind Sie sicher, dass unsere über 20 Jahre alte Eumex 208 damit funktioniert? Wenn ein Techniker von VF uns dies entsprechend einrichten würde, dass die 4 Rufnummern sicher funktionieren, würden wir die Zusatzoption bestellen. Aber wenn dann wieder nicht: wie sind wir dann abgesichert, dass nicht auch dieser Vertrag wieder unwiderrufbar ist? Wir sind ja schon gebrannte Kinder ...
Wie würden Sie da vorgehen?
Und 2. Frage:
Bedienung von 3 vorhandenen Rufnummern und eine analoge Leitung am WLAN-Standardrouter wäre auch mit der SAGEMCOM. FAST 5460 möglich? (Wir müssten dann unser Geschäfts-Fax ...81 auf Nummer des Geschäftstelefons ...80 legen, freilich steht die ...81 in 13 000 Katalogen und 40 000 Prospekten.)
Vielen Dank!
am 05.05.2018 11:03
@Gust@ schrieb:
unser Chat wurde offenbar unterbrochen, wissen Sie warum?
Ganz einfach - das ist hier KEIN Live-Chat, sondern ein Kunden-helfen-Kunden-Forum!
Da kann es durchaus mal passieren, dass einige Tage keine Antwort kommt.
@Gust@ schrieb:Das Versprechen beinhaltete das Weiterfunktionieren aller Leistungen, die auch mit dem alten Vertrag funktionierten. Die wichtigste Leistung dabei ist das unkomplizierte Funktionieren unserer 4 Festnetznummern.
Ich würde nicht darauf pochen, dass die 4 auf dem Portierungsformular geschriebenen Rufnummern eine Zusage zum Weiterfunktionieren aller Leistungen sind. Ohne Homebox-Option gibt es -nach AGB, die du unterschrieben hast und die der Shop auch hätte kennen müssen- nur 3 Rufnummern und eine analoge Leitung. Zusatzleistungen die mehr als 3 Rufnummern und die 2. Sprachleitung gibt es erst mit der Homebox!
Das hat aber nichts mit der Portierung der Rufnummern an sich zu tun - denn das Portierungsformular hat nichts mit den vertraglichen Gegebenheiten zu tun.
Ohne Homebox-Option wird definitiv eine der 4 Rufnummern -auch wenn sie im Portierungsformular alle genannt wurden- wegfallen, da vertraglich nur 3 Rufnummern geschuldet sind...
@Gust@ schrieb:Aktuell ist offenbar unsere alte FritzBox 2170 fürs Internet zuständig, unsere Telefonie ist offenbar vor der Fritzbox auf die Eumex 208 geschaltet.
Richtig - die 2170 macht alleine das Internet, die Eumex alleine die Telefonie.
@Gust@ schrieb:
Was hinsichtlich Telefonie definitiv und schriftlich im neuen Vertrag festgelegt ist:Auftrag zur Rufnummernmitnahme
Die 4 nötigen Rufnummern (0941-2608-0, -1, -3, -5) sind dazu explizit aufgeführt
Auftraggeber ist der gleiche (alte) Kunde, der Altvertrag soll gekündigt werdenWenn hier die Rufnummermitnahme zu den 4 Rufnummern aufgeführt ist, muss doch auch gewährleistet sein, dass mit den neuen Geräten und dem geänderten Vertrag (Altvertrag wurde ja gleichzeitig gekündigt!) diese Nummern nach Einrichtung auch funktionieren!!
(Im Shop wurde zudem zugesichert: ohne Zusatzaufwand, mit der bereits vorhandenen Telefonanlage. - Nichts anderes möchten wir von Vdafone.)
Du unterliegst hier einem Irrglauben:
Der Antrag zur Rufnummernmitnahme (Portierung) hat NICHTS mit der vertraglich geschuldeten Leistung am neuen Anschluss zu tun. Du kannst auch 10 Rufnummern auf einen analogen Anschluss bei der Telekom portieren lassen - nur wird dir die Telekom halt davon nur eine Rufnummer schalten, weil sie nicht mehr als eine Rufnummer an einem Analoganschluss bereitstellt. Die Portierung läuft hierbei immer separat zum neuen Vertragsschluss ab!
Weiterhin: Wenn euch der Shop zugesichert wurde, dass ihr mit der vorhandenen Telefonanlage weitermachen könnt -und- euch das schriftlich gegeben hat, dann geht zum Shop und verlangt dort, dass sie für die Kosten aufkommen. Denn die Vodafone-Shops sind i.d.R. nur Franchise-Nehmer, sprich sie vermitteln VF-Verträge und benutzen das VF-Branding, sind aber sonst nicht zu VF gehörig [sondern arbeiten auf eigene Kappe]. Für Fehlberatungen (sofern sie schriftlich erfolgten), kannst du dann alleine den Shop haftbar machen - VF ist da raus. Und wenn die Zusicherung nur mündlich gegeben wurde, sieht's sowieso schlecht aus - VF wird auf den schriftlichen Vertrag verweisen, wo eben Anderes festgehalten wurde.
Fakt ist: Mit dem Sagemcom FAST 5460 bekommst du nur maximal 3 Rufnummern und eine analoge Leitung. Deine ISDN-Telefonanlage (Eumex 208) kannst du dahinter DEFINITIV NICHT benutzen!
@Gust@ schrieb:Zusatzfrage zu Homebox-Option:
Sind Sie sicher, dass unsere über 20 Jahre alte Eumex 208 damit funktioniert? Wenn ein Techniker von VF uns dies entsprechend einrichten würde, dass die 4 Rufnummern sicher funktionieren, würden wir die Zusatzoption bestellen. Aber wenn dann wieder nicht: wie sind wir dann abgesichert, dass nicht auch dieser Vertrag wieder unwiderrufbar ist? Wir sind ja schon gebrannte Kinder ...
Wie würden Sie da vorgehen?
Ob eine über 20 Jahre alte ISDN-Telefonanlage ohne Probleme hinter einer FritzBox/HomeBox funktioniert, wird Ihnen niemand zusichern können. Fakt ist, dass die FritzBox/HomeBox einen ISDN-S0-Ausgang besitzt, an dem die Eumex 208 angeschlossen werden kann - vom Datenblatt her sollten(!) die beiden Geräte über diesen S0-Ausgang auch miteinander kommunizieren können - ob das jedoch problemlos funktioniert, dürfte nur ein Test vor Ort ergeben. Fakt ist jedoch, dass mit der Homebox-Option die 4. Rufnummer als auch die 2. Leitung DEFINITIV mit Vertragsbestandteil werden.
Vielleicht könnt ihr aber auch die Eumex 208 durch die Telefonanlagenfunktion der FritzBox "ersetzen". Die FritzBox bietet euch 2 analoge Abgänge (Tel1/Tel2), z.B. für Faxgeräte, aber eben auch die Möglichkeit, DECT-Telefone direkt an der FritzBox anzumelden. Sofern ihr also derzeit schon DECT-Telefone einsetzt und diese per analoger Basis an der Eumex angemeldet habt, wäre es sinnvoller, die DECT-Telefone direkt an der FritzBox anzumelden und die Eumex dann den Weg des alten Eisens gehen zu lassen.
Weiterhin: Die Homebox-Option kann mit einer Frist von 4 Wochen gekündigt werden - wenn ihr also damit nicht zufrieden seid, könnt ihr relativ schnell wieder zurück zum Sagemcom [mit genannten Einschränkungen bei der Telefonie]. Dabei sei nur anzumerken, dass bei der Buchung als auch bei der Kündigung der Homebox-Option jeweils eine Gerätetauschpauschale von knapp 30 € anfällt - dies ist für den Versand- und Rückversand der Leihgeräte.
@Gust@ schrieb:Und 2. Frage:
Bedienung von 3 vorhandenen Rufnummern und eine analoge Leitung am WLAN-Standardrouter wäre auch mit der SAGEMCOM. FAST 5460 möglich? (Wir müssten dann unser Geschäfts-Fax ...81 auf Nummer des Geschäftstelefons ...80 legen, freilich steht die ...81 in 13 000 Katalogen und 40 000 Prospekten.)
3 Rufnummern + eine analoge Leitung gehen am WLAN-Standardrouter.
Klitzekleines Poblem: Ihr müsst im Kundencenter umstellen, welche Rufnummer gerade für ausgehende Anrufe verwendet wird -und- es gibt keine Unterscheidung beim Klingeln, welche Rufnummer angerufen wird. Es ist halt ein "stinknormaler" Analoganschluss, der jedoch von außen über 3 verschiedene Rufnummern angerufne werden kann.
Und wenn ich gerade
@Gustschrieb:Geschäfts-Fax [und] Geschäftstelefon
lese: Warum zur Hölle wechselt ihr in einen Privatkundentarif? Habt ihr dem Berater nicht gesagt, dass es sich um einen Geschäftskundenanschluss handelt?
Denn: Es gibt BUSINESS-Tarife, bei denen die HomeBox standardmäßig enthalten ist -UND- bei denen ihr Anspruch auf eine schnellere Entstörung habt. Natürlich kosten diese ein wenig mehr Geld als die Privatkunden-Tarife - aber du siehst ja schon, was für einen Ärger dir die Falschberatung bereits beschert hat.
am 16.05.2018 00:30
Vielen herzlichen Dank, reneromann!
Und Entschuldigung für das Drängeln vorher und für den jetzt späten Dank + Antwort.
Vorweg: eine zusätzliche Einmalausgabe oder ein kleiner Aufpreis z.B. für Homebox-Option wäre für uns akzeptabel, auch wenn wir vom Shop anders informiert wurden.
Inzwischen haben wir einen Fachmann gebeten, uns bei Lösungsvorschlägen zu helfen.
Er meint auch, dass Ihr Vorschlag
"Vielleicht könnt ihr aber auch die Eumex 208 durch die Telefonanlagenfunktion der FritzBox "ersetzen". Die FritzBox bietet euch 2 analoge Abgänge (Tel1/Tel2), z.B. für Faxgeräte, aber eben auch die Möglichkeit, DECT-Telefone direkt an der FritzBox anzumelden. Sofern ihr also derzeit schon DECT-Telefone einsetzt und diese per analoger Basis an der Eumex angemeldet habt, wäre es sinnvoller, die DECT-Telefone direkt an der FritzBox anzumelden und die Eumex dann den Weg des alten Eisens gehen zu lassen."
wohl am sinnvollsten umzusetzen ist, mit "altem Eisen" haben Sie ja auch ein zutreffendes Argument. .
Das Vorhaben wäre dann: An der Sagemcom FAST 5460 eine FritzBox anzuhängen (aber geht das??) und von der aus dann einem Festtelefon und einem Fax im gleichen Büro-Raum und den vielen DECT-Telefonen im Haus die jeweils passenden unserer 4 Rufnummern zuzuordnen. (Welche Fritzbox empfehlen Sie da? 7490 oder 7590 oder 6590 ?? Es sollte über 2 Stockwerke zu allen Familienmitgliedern + Büro reichen. Notfalls wäre dann wohl noch ein Verstärker sinnvoll?)
Was definitiv wichtig ist, dass für die 4 Nummern a, b, c, d nur die jeweils zugeordneten Telefone klingeln bei Anruf auf die jeweilige Nummer.
Ich bin der Meinung, dass uns nach Vertragslage mit der schriftlich zugesicherten Beibehaltung der 4 Nummern und nachdem auch der Verkäufer meinte, wir würden eine neue Fritzbox zugeschickt bekommen, uns Vodafone die entsprechende Fritzbox stellen sollte, aber das ist vorläufig nicht primäre Sorge.
Zudem:
Sie haben recht wegen dem Businesstarif. Ich hoffe, wir können den bei Vodafone auf "internet-phone-business-200" (200 ist das Maximale in unserer Straße) upgraden.
Brauchen wir dann zudem noch die Homebox-Option?
Auch da hatte uns übrigens der Verkäufer empfohlen, wir sollten den Privattarif nehmen, das sei einfacher und gehe schneller. Und ich ging darauf ein, weil ich ohnehin in gut einem Jahr die Firma an Nachfolgerin übergeben will, die dann anderes Büro und andere Telefonnummer haben wird.
Sowohl Rufnummernportierung jetzt auf neuen Vertrag (an die Sagecom + "Verteiler-Fritzbox") als auch das Upgrade auf einen Businessvertrag würden wir gerne möglichst bald beantragen.
Ich würde dann auch zudem ein Paket mit Mobilfunk und evtl. auch Kabelfernsehen (unsere beiden Vodafone-Verträge dazu laufen bald aus) überlegen, falls Vodafone da gute "Paket-Optionen" hat. (Kennen Sie welche?)
Ich hoffe sehr, Sie können das mit Ihrem sachlichen Wissen auch als Lösung empfehlen.
Beste Grüße und nochmals vielen Dank für Ihre Hilfe.
am 16.05.2018 09:37
Ohne die Homebox-Option (und damit einer Leih-Fritzbox 6490) -oder- einem Internet&Phone-Business-Tarif (da ist die Leih-Fritzbox 6490 ebenfalls enthalten) wird das mit getrenntem Klingeln und 4 Rufnummern nichts.
Der SagemCom kann KEINE 4 Rufnummern separat behandeln! Das Gerät hat lediglich 2 analoge Ausgänge und aufgrund der vertraglichen Beschränkungen ohne die Homebox-Option wird sogar nur ein einziger analoger Ausgang (auf dem dann alle 3 Rufnummern anliegen) aktiviert. Und sobald der SagemCom angeschlossen wird, gibt es auch keine SIP-Daten zur Nutzung in einer nachgeschalteten FritzBox (o.ä.) - insofern ist dies ein Holzweg!
Auch mit einer eigenen Kabel-Fritzbox 6490/6590 ändert sich die Lage nicht wirklich, weil ohne Homebox-Option oder Internet&Phone-Business-Tarif halt nur 3 Rufnummern aktiviert werden.
Sie müssen also zwingend die Homebox-Option -oder- den Internet&Phone-Business-Tarif buchen, damit Sie von Vodafone eine Leih-Fritzbox 6490 erhalten, auf der dann auch alle 4 Rufnummern aktiviert sind. An dieser Box können Sie dann 2 analoge Endgeräte (Fax/analoge Telefone), 1x ISDN S0-Bus (z.B. für ISDN-Telefone/ISDN-Fax, aber theoretisch auch ISDN-Telefonanlagen wie die "alte" Eumex) und bis zu 6 DECT-Telefone anmelden und die Rufnummern auf die jeweils direkt angeschlossenen Endgeräte über die FritzBox-Konfigurationsoberfläche frei verteilen [wie sie es bisher auch vom Eumex gewohnt sind].
Für die Telefonie würde ich auf DECT setzen, hier kann -sofern die FritzBox im EG steht- im 2. OG "notfalls" ein DECT-Repeater eingesetzt werden (sofern das Signal nicht ausreicht).
Für die Anbindung von Rechnern bietet es sich eh an, statt WLAN direkt auf LAN zu setzen. Sollte zumindest ein LAN-Kabel vom Standort der Fritzbox -im EG?- in das 2. OG gehen, kann man dort mit einem 2. AccessPoint (z.B. Fritz!WLAN Repeater 1750E - kann als AccessPoint das LAN-Signal als WLAN-AP ausstrahlen) aufsetzen. Von einer reinen Repeater-Lösung ohne LAN-Kabel würde ich eher abraten, weil dort -aufgrund des Repeaters- die Datenrate im WLAN absackt.
Zurück zu den 4 Rufnummern an sich:
Ohne HomeBox-Option oder Business-Tarif wird das -wie ich schon schrieb- nichts. Da der Shop in der Regel nur Franchise-Nehmer ist, sind mündliche Nebenabreden für den Vertrag völlig belanglos. VF verweist ausschließlich auf den schriftlich fixierten Vertrag - und der umfasst nunmal in der Privatkundenvariante lediglich eine analoge Amtsleitung und 3 Rufnummern, die alle 3 auf den einen analogen Ausgang des SagemCom geschaltet sind -- ohne die Möglichkeit, dass man selbst diese wieder "aufdröseln" kann. Wer mehr Amtsleitungen braucht -oder- mehr Rufnummern will -oder- die Rufnummern aufgedröselt an verschiedene Endgeräte schalten will, braucht zwingend die Homebox-Option oder einen Internet&Phone-Business-Tarif (bei dem dann die Homebox-Option automatisch enthalten ist).
Von daher:
Vergessen Sie die Lösung mit dem Sagemcom und der nachgeschalteten Fritzbox und buchen Sie schnellstmöglich - auch telefonisch oder über das Kundencenter online - die Homebox-Option oder den Business-Tarif nach. Ohne dem geht die Sache nämlich direkt in die Hose.
Vielleicht kann das aber auch ein Moderator hier im Forum machen.