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Vodafone Station verursacht Kurzschluss
Pille90
Netzwerkforscher
Netzwerkforscher

Hallo liebe Community,

 

ich schreibe hier ins Forum, da mir bislang telefonisch nicht geholfen werden konnte. Und zwar war bei mir am 07.04.2021 ein Techniker vor Ort und hat die Vodafone Station angeschlossen. Da ich aber parallel noch DSL Internet habe, nutze ich dieses Netz weiterhin.

Da ich das Kabel Internet mal ausprobieren wollte, habe ich den Router an den PC anschließen wollen und beim einstecken des Netzwerkkabels ist der FI-Schalter ausgelöst worden und im Zimmer war der PC plötzlich aus. Erst beim abziehen dieses Kabels kann der Schalter wieder hochgesteckt werden.

 

Ich selbst würde gern meine FritzBox nutzen, allerdings muss ich hierfür die Portierung der alten Rufnummer abwarten, bis die FritzBox als Gerät freigeschaltet werden kann.

 

Ich hoffe, ihr könnt mir bei diesem Problem weiterhelfen, da bereits nächste Woche die endgültige Umstellung ansteht.

18 Antworten 18

Entschuldigt bitte, dass ich mich erst jetzt melde.

 

Ich bin nochmal auf Ursachenforschung gegangen, um die Fehlerquelle auszumachen. Mich hat der Potentialausgleich stutzig gemacht, den ihr alle beschrieben habt. Also habe ich alles abgesteckt, nur den PC an der Steckdosenleiste drangehängt und den Router bewusst nur mit dem Netzwerkkabel an den PC verbunden. Da ist direkt der FI-Schalter wieder ausgelöst worden. Also habe ich das Netzwerkkabel am PC gelassen und das Koax Kabel vom Router gelöst. Da ging der FI-Schalter nicht mehr aus, selbst wenn der Router angeschlossen war.

 

Ende vom Lied ist, das die Dose irgendwie wohl nicht geschirmt ist oder was. Der Techniker der da war um den Router anzuschließen musste die Dose wechseln, weil diese veraltet war. Evtl. liegt es ja daran. In jedem Fall muss ich nächste Woche einen Elektriker rufen, um das prüfen zu lassen.

 

Vielen Dank nochmal für eure Beiträge. Ich werde berichten, sobald das Problem gelöst ist.

Gelöschter User
Nicht anwendbar

In meinen Augen ist das dann Sache von Vodafone, da das der Techniker verbockt hat.

Also nochmal Vodafone kontaktieren, dass ein Techniker vorbei kommt? Das klappt dann hoffentlich nächste Woche, sonst steh ich am Ende ohne Internet da, weil mein DSL Anschluss am 07.05. abgeschaltet wird.

lass deine elektrische Anlage überprüfen und das die BK Anlage mal Potentialausgleich hängt!

 

 

Der glubb is a Depp

@Gelöschter User  schrieb:

In meinen Augen ist das dann Sache von Vodafone, da das der Techniker verbockt hat.


Nicht unbedingt - wenn der Potentialausgleich nicht korrekt erstellt wurde, ist das nicht unbedingt Sache von Vodafone. Der Potentialausgleich ist erst einmal Sache vom Hauseigentümer und wird vom Elektriker, der die elektrische Anlage erstellt, bereitgestellt. Vodafone klemmt sich mit der BK-Anlage maximal hinten drauf - wenn hier der PA nicht ordnungsgemäß erstellt wurde, ist VF da erst einmal nicht der Ansprechpartner.

 

VF wäre hier erst dann der Ansprechpartner, wenn die Antennenanlage an sich einerseits von Vodafone errichtet wurde und andererseits durch VF auch gewartet wird. Ohne Wartungsvertrag und/oder wenn die Anlage nicht von Vodafone errichtet wurde, muss Vodafone da nichts dran machen -- die Verantwortung liegt dann beim Hauseigentümer, die Anlage ordnungsgemäß warten zu lassen.


@Pille90  schrieb:

Ich bin nochmal auf Ursachenforschung gegangen, um die Fehlerquelle auszumachen. Mich hat der Potentialausgleich stutzig gemacht, den ihr alle beschrieben habt. Also habe ich alles abgesteckt, nur den PC an der Steckdosenleiste drangehängt und den Router bewusst nur mit dem Netzwerkkabel an den PC verbunden. Da ist direkt der FI-Schalter wieder ausgelöst worden. Also habe ich das Netzwerkkabel am PC gelassen und das Koax Kabel vom Router gelöst. Da ging der FI-Schalter nicht mehr aus, selbst wenn der Router angeschlossen war.


OK - das ist dann ein klares Anzeichen für Potentialverschleppung über das BK-Netz.

 


@Pille90  schrieb:

Ende vom Lied ist, das die Dose irgendwie wohl nicht geschirmt ist oder was. Der Techniker der da war um den Router anzuschließen musste die Dose wechseln, weil diese veraltet war. Evtl. liegt es ja daran. In jedem Fall muss ich nächste Woche einen Elektriker rufen, um das prüfen zu lassen.


Die Dose selbst wird nicht in den PA einbezogen oder (zusätzlich) geschirmt - das wird am Übergabepunkt sowie Hausverstärker gemacht. Wenn hier der Techniker den Schirm des Antennenkabels nicht korrekt angeschlossen hätte, hättest du ganz andere Probleme - wenn aber der Schirm sauber anliegt, dann kann über die Schirmung des Koaxkabels (und der daran angeschlossenen Antennendose) auch ein Potential verschleppt und damit am Ende auch ein Strom übertragen werden, der dann zum Auslösen des FI führt.

 

Wahrscheinlich ist die Einbindung des Kabelanschlusses in den Potentialausgleich nicht  sauber erfolgt - daher hast du jetzt das Potential vom Erdreich von außerhalb des Hauses bei dir an der Anschlussdose - was so nicht sein dürfte - und das führt dann zu den Problemen.

 

Theoretisch könnte man hier die Schirmung auch von der Dose lösen, damit es nicht mehr zur Auslösung des FI kommt - aber zulässig ist dies nicht. Zumal das dann in dem Bereich zu einer Einstrahlung in das BK-Netz (Rückkanalstörung!) als auch aufgrund der trotzdem vorhandenen Potentialdifferenzen zu Funken und Überschlägen innerhalb der Dose kommen kann -  und damit wird's dann halt brandgefährlich.

Okay, danke dir @reneromann für die ausführliche Erklärung!

 

Ich werde nächste Woche den Hausverwalter ansprechen und einen Elektriker prüfen lassen was Sache ist. Kann ja nicht sein, dass ich Internet habe und diesen nicht nutzen kann, weil da irgendwas mit der Erdung nicht stimmt. Ich bin gespannt, ob sich damit das Problem lösen wird bzw. was es schlussendlich war.

Pille90
Netzwerkforscher
Netzwerkforscher

Also der Elektriker vom Haus war eben da. Er hat schlussendlich die Steckdose vom FI-Schalter genommen (alte, 2 adrige Leitung) und jetzt geht's wieder. Seiner Meinung nach macht das keine Probleme und man kann das weiter benutzen wie bisher (bevor hier am Strom vor einigen Jahren was gemacht wurde, war auch kein FI-Schalter da). Ich hoffe, das jetzt alles gut ist. 🙂


@Pille90  schrieb:

Also der Elektriker vom Haus war eben da. Er hat schlussendlich die Steckdose vom FI-Schalter genommen (alte, 2 adrige Leitung) und jetzt geht's wieder.


Super - Pfusch mit nochmehr Pfusch beseitigt...

Die Verwendung klassischer Nullung bei Umbauten oder Neuerrichtung ist schon seit den 80ern nicht mehr erlaubt - wenn also zu der Steckdose nur eine 2-adrige Leitung führt, hätte diese niemals an einen FI angeschlossen werden dürfen (mal abgesehen, dass ein FI bei klassischer Nullung de facto wirkungslos für den eigentlichen Anwendungszweck ist).

 


@Pille90  schrieb:

Seiner Meinung nach macht das keine Probleme und man kann das weiter benutzen wie bisher (bevor hier am Strom vor einigen Jahren was gemacht wurde, war auch kein FI-Schalter da).


Und genau da hätte die Steckdose abgeklemmt werden müssen - weil Umbauten nach den jeweils geltenden Vorschriften durchgeführt werden müssen. Und dazu gehört auch, dass klassische Nullung seit den 80ern verboten ist und damit Umbauten bei klassischer Nullung automatisch dazu führen, dass diese zurückgebaut und gegen entsprechende 3-adrige Leitungen ausgetauscht werden müssen.

Hierfür ist der Errichter der Anlage verantwortlich - dies gilt insbesondere bei Änderungen im Sicherungskasten.

 


@Pille90  schrieb:

Ich hoffe, das jetzt alles gut ist. 🙂


Nein, nichts ist gut. Nur weil jetzt kein FI mehr da ist, heißt das nicht, dass es keinen Fehlerstrom/Ausgleichsstrom über den Mantel des Koax-Netzes gibt, der (vorher) den FI ausgelöst hat.