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07.08.2021 08:10 - bearbeitet 07.08.2021 08:27
Moin Vodafone Team / Community,
nachdem mehrere Störungstickets nicht helfen und der Kundenservice am Telefon die ganze Lage ich gar nicht verstehen oder hören will, wende ich mich jetzt auch noch an euch.
Ich bin eigentlich seit 5 Jahren zufriedener Kabeldeutschland / Vodafone Kunde und war in meiner alten Heimat erst 3 Jahre lang mit einem Kabelanschluss und nach einem Umzug mit einem Vodafone DSL (Telekom Leitung) super zufrieden, bei beiden Anschlüssen traten keinerlei der hier vorhandenen Probleme jemals auf in irgendeiner Form auf. Ich habe die gleichen Dienste verwendet, die gleichen Spiele gespielt und hatte bis auf wenige Ausfälle nie Probleme.
Seitdem ich in Wismar Wohne und den Red Internet & Phone 1000 Cable gebucht habe ist alles irgendwie sehr, sehr suboptimal…
Ich habe mehreren Freunden Vodafone Anschlüsse empfohlen, bei manchen Verträgen im Coax Netz treten genau diese Probleme in letzter Zeit in meinem Freundeskreis und bei mir immer stärker und öfter auf. Auch im Internet findet man etliche Fälle.
Folgende Probleme habe ich bei mir feststellen können:
Download und Upload Raten brechen oft ein, aber zu Stoßzeiten Massiv auf bis zu 400 down / 3 up
Nicht korrigierbare Fehler auf der Fritz-Box von 114 – 146 Mhz Downstream und auch im Upload,
bei Speedtests bzw. Last auf der Leitung innerhalb von 10 Minuten mehrere Millionen.
Packet-Loss in Wireshark, passiert in bursts (geballter Packet loss)
Eine überlastete Ausgangsleitung aus Wismar zu Stoßzeiten zu einigen Servern:
meinem eigenen IPv4 Server mit Games & Nextcloud in München
weiteren IPv4 VOIP und Video Dienste wie Teams etc
zu sämtlichen IPv4 Epic Games, Blizzard und Activision Servern
Problemlos läuft zu Stoßzeiten zum Beispiel CS-GO (Steam) eine lokale Segmentüberlastung ist es also meistens nicht. (kommt aber auch mal vor)
Der Vodafone Telefonsupport hat keine Ahnung von irgendwas, muss jedes Mal alles neu aufnehmen, Probleme seien nicht bekannt. Tickets werden aufgemacht, die um 2 Uhr Nachts wieder geschlossen werden mit der Begründung: Anschluss entstört, Modem ist online… Techniker werden zu mir geschickt, die bei mir vor Ort keine Fehler feststellen…
Diese haben mehrere Male die Leitung durchgemessen, die Box im Keller eingepegelt und mir eine Austausch Fritz-Box 6591 mitgebracht. Einer der Techniker erzählte mir, dass er von genau diesen Problemen immer öfter hört, der andere erzählte mir es liegt eine Großraumstörung in meiner Region vor… die Techniker waren super freundlich und engagiert, an dieser Stelle auch einmal etwas Lob.
Ich aber immer noch ohne brauchbares Internet.
(Ich bin der Typ der zu Stoßzeiten nicht mit Gamen kann, der manchmal auch zu nicht Stoßzeiten bei Youtube alle 4 Minuten wieder auf Play drücken muss und der die Maus schon automatisch beim Webseiten Laden über den Reload Button nimmt, da Seiten manchmal nur teilweise aufbauen - und das mit 1000/50ger Leitung…
Also habe ich mich mithilfe etlicher Beiträge hier selber auf die Suche gemacht um das Problem vielleicht zu verstehen…
Alle Berichte im Vodafone Forum die mit Packet Burst, Jitter und Latenzspikes zu tun haben (davon gibt es mehrere Tausend – wieso sehr ihr so ein Problem nicht?), haben eines gemeinsam – sie messen auf Windows. Egal ob Wireshark oder ein Pingplott.
Vodafone prüft die Bandbreite am mitgelieferten Modem aus dem Vodafone Netz, stellt also keinerlei Probleme fest… warum?
Ich konnte feststellen, dass bei einem Linux System, mit aktivierter Google TCP-Flusskontrolle BBR (https://www.geekbundle.org/linux-tcp-bbr-congestion-control/) die Geschwindigkeitsschwankungen nicht ansatzweise so stark auftreten und deutlich seltener vorkommt.
Der TCP/UDP IP Stack von Windows ist alt und drosselt die Geschwindigkeit sehr stark, sobald starker packt burst / packet loss auftritt. Die Pakete die dann nachgereicht werden kommen zu langsam an (da gedrosselt wurde), wenn der packet burst / packet loss wieder besser wird, wird die Geschwindigkeit wieder erhöht und der der Rest kommt zeitgleich als packet burst (Pakethaufen) an.
Diese Geschwindigkeitsschwankungen treten zwischen 02:00 und 14:00 sehr selten auf, zu Stoßzeiten zwischen 14:00 und 02:00 aber massiv und ununterbrochen (teilweise im 4 Sekunden Takt).
Der Packet loss tritt (ab 100 Mhz) sowie am AFTR Gateway auf und kann zusätzlich durch Jitter vom Intel Puma 6 Chipset in einigen Routern verstärkt werden, mit guten CAT Kabeln lässt sich manchmal noch was raus holen.
Meine erste mehr oder weniger erfolgreiche Lösung war, über IPTables den gesamten Verkehr meines W10-Rechners über einen Raspberry Pi zu leiten und auf diesem die Google BBR TCP Flusskontrolle zu aktivieren statt Cubic.
(Cubic TCP https://en.wikipedia.org/wiki/CUBIC_TCP wird seit Windows 1709 als Standard eingesetzt und haut nochmehr Latenz auf eure "Problempakete")
(Playstations und Xbox-Konsolen scheinen auch beide von der Cubic Problamatik betroffen zu sein.)
Danach lief meine Leitung deutlich schneller, die Geschwindigkeitseinbrüche sind quasi komplett weg, da Windows nicht mehr drosseln kann (Workaround für Windows kommt später) und ich hatte im Vodafone Speedtest sowie im Speedtest.net durchgehend gute Werte, auch zu Stoßzeiten. (min. 800/45)
Problem Nummer 1 anscheinend zufriedenstellend, wenn auch nicht perfekt, gelöst.
Andere Nutzer berichten auch von Packet Loss um 700 - 800 Mhz rum durch LTE Einstrahlung, die lassen wir hier mal außen vor.
Laut Internet scheint das AFTR Gateway von Vodafone ab und zu überlastet zu sein, ich habe mir daher eine feste IPv4 Adresse geben lassen, ich rede mir ein, dass es seit dem durchgehend ganz leicht besser ist (bei einigen Seiten hilft es echt), zu Stoßzeiten aber immer noch absolut unbrauchbar.
Der Packet Loss am AFTR und der Jitter
(selbst mit jitter-gefährdetem Intel Puma 6 / 7 Chip Modem https://www.badmodems.com/ die 6591 soll angeblich auch betroffen sein – vielleicht habt ihr ja noch ein Broadcom zum Testen für mich)
sind aber wirklich nicht so stark, dass wir (10.000de Vodafone Kunden im Ganzen Kabelnetz bis runter nach Bayern) die Effekte spüren dürften, die ich hier nenne und die hier in den VF-Foren die letzte Zeit so massig auftauchen…
Ziehen des Modems sorgt für einen Reset des Windows IP Stack und ein neues entlastetes AFTR Gateway und verbessert die Verbindung kurzzeitig (klappt bei fast allen Foreneinträgen hier und auch bei mir) für 30 bis 60 Minuten. (auch zu Stoßzeiten)
Problem aber irgendwie immer noch da… also gut… nochmal an Wireshark ran.
Der Packet Loss am AFTR, der Jitter und der leichte Packet Loss im Kabelnetz machen also die "Problempakete" mit extremen Latenzspikes, welche 30 FPS Video, VOiP und Game-Server so massig stören und mit denen Windows bzw. der IP-Stack sowieso nicht klar kommt, aber um einiges schlimmer.
Was sind also diese Problempakete?
Sogenannter Packet Burst (Vodafone Support kennt es nicht, 10.000 Leute im Internet sind betroffen) kommt zustande, wenn die Leitung von außen ins Vodafone Netz, der AFTR Gateway oder irgendein Switch / Leitung / CPU bei euch überlastet ist, die Pakete von anderen Kunden werden vorgeschoben und meine Pakete im Haufen zusammengeballt übertragen.
Auch mag die Shared-Kabelmedium-Technik da mit rein spielen – aber Leitung zu mir soll ja laut euch okay sein…
Diese zusammengeballten Haufen leiden dann noch unter dem leichten Packet Loss am AFTR, möglicherweise bei einigen Leuten unter Jitter, und unter dem leichten Packet Loss im Vodafone Kabel Netz und das ist dann für den ollen Windows IP Stack absolut zu viel -> Bandbreite geht in den Keller -> alles wird noch schlimmer. *** hits the Fan.
Dienste wie 30 FPS Video, VOIP Dienste oder Spieleserver, die mit niedriger Tickrate (22 Hz, 30 Hz, 60 Hz) laufen sind damit unbenutzbar bis unspielbar, unser 16K DSL Vertrag von vor 15 Jahren lief zwar nicht schneller aber stabiler…
Durch die Packet Bursts werden aus 30 Live Video FPS schnell mal 8 FPS, Spielen auf oben genannten Servern ist nur eingeschränkt möglich und zu Stoßzeiten unmöglich (alle 4 Sekunden einen dicken Hänger durch Packet Burst) und ständig Seiten neu Laden / nochmal auf Play drücken.
Mein Windows (der olle IP Stack da) oder die Xbox handelt aufgrund dieser Problempakete mit dem angefragten Server eine niedrigere Geschwindigkeit aus, bei Vodafone läuft also aus deren Sicht alles korrekt und die können den Fehler logischerweise auch nicht finden. Die Drosselung findet also bei mir auf dem Rechner noch vor meinem Router statt und VF sieht keine Last auf dem Netz vom Server zu mir.
Daher half auch gegen die Bandbreitenreduzierung meine Lösung mit dem RBPI oben der den Windows IP Stack umgeht. Ihr seht die Bandbreitenreduzierung aber gar nicht, da diese wie gesagt zwischen meinem Windows Rechner und den Webservern ausgehandelt wird.
Vodafone sagt natürlich, dass Netz ist top und das Segment nicht überlastet. Wenn die den Router testen (der nicht den Windows IP Stack bzw. die entsprechende Drosselung bei Packet Burst und Packet Loss macht) haben die wahrscheinlich wirklich fast volle Bandbreite...
Laut Internet lässt sich zwar das BBS Protocol nur im Windows Server aktivieren (nicht unter Pro und Home) dementsprechend kann man nicht darauf umschalten um die Probleme zu beheben.
Eine Alternative, die bei Kollegen auch zu funktionieren scheint, ist aber das deaktivieren der Drosselung für den vorhandenen Netzwerkadapter in dessen Eigenschaften und Adaptereinstellungen: Das macht diesen nicht Fehlerfrei aber deutlich, deutlich schneller.
Interrupt-Drosselung Deaktiviert
Interrupt-Drosselungsrate: aus
Empfangspuffer: 1024 (einfach mal rumprobieren)
Übertragungspuffer: 2048 (1024 wenn weniger Packetloss - einfach mal rumprobieren)
Macht den IP-Stack nicht besser, entfernt aber die komplette Drosselung und vergrößert die Puffer, damit die Pakete nicht ganz so zerstreut (aber noch lange nicht zufriedenstellend) ankommen.
Die Problematik ist in der Windows Welt schon länger bekannt, aber noch nicht in die Consumer Szene vorgedrungen, einfach mal nach LEDBAT (Low Extra Delay Background Transport) googlen.
Leute die ihr Modem im Bridge Modus betreiben und dahinter einen eigenen Router haben, haben auch laut euren Foreneinträgen scheinbar teilweise weniger Probleme, da die zweiten Router teilweise die Pakete erneut sortieren und diese auch nicht so Verstreut beim Endgerät landen.
Irgendwie macht das alles so langsam Sinn...
Und das, was dann am Ende bei mir ankommt von den 22 Server Ticks/s sind alle 4 Sekunden gefühlt nur noch 2 Ticks/s. Bzw. auch mal 8 FPS von 30…
Wir haben es hier also anscheinend mit einem Problem bestehend aus zu Stoßzeiten überlasteter Ausgangsleitung + leichtem Packetloss der eigentlich nicht schlimm wäre + Router die manchmal Jitter erzeugen + einem alten IP-Stack der dann am Ende in dieser Kombination der Probleme damit überhaupt garnicht nicht fertig wird zu tun.
Da der Packet Burst schon am Eingang entsteht und nie wieder zwischendurch entzerrt wird, sind Zeitkritische Anwendungen einfach super schlecht im Vodafone Netz.
Ich (kein Netzwerkexperte aber auch nicht ganz doof) verstehe das Problem irgendwie so:
Würdet ihr diese Packet Bursts schon an dem Punkt, wo sie initial entstehen, vermeiden, wären alle von mir oben festgestellten Problemchen, wie das bisschen Paketverlust, das bisschen Jitter und das Windows Problem überhaupt gar nicht schlimm und ich wäre völlig zufrieden mit meiner Leitung (und viele, sehr sehr viele weitere Kunden mit ähnlicher Problematik wahrscheinlich auch).
(Oder gibt es da viele Netzknoten, wo Packet Burst entsteht? Liegt das Problem gar nicht bei euch? Frankfurt? Telekom? Level3)
Bitte teilt uns doch einfach mit, an welcher Stelle das Problem liegt.
Welche Möglichkeiten habt ihr noch? Was könnt ihr mir anbieten? Könnt ihr mir Bandbreiten garantieren? Könnt ihr mir DSL anbieten? Wäre dieser Problemfrei was Packet Burst betrifft?
Langsam bin ich einfach echt genervt und habe wirklich alle für mich als Endkunden ersichtlichen Optionen ohne große Unterstützung von der Vodafone Hotline alleine durchprobieren müssen. Die können mir gornix dazu sagen…
Das Problem liegt nicht an meinem PC, Lan, Coax Kabel, Fritz Box, es MUSS bei euch sein.
Ich brauche Antworten.
Und glaubt mir, es sind wirklich tausende Betroffen... viele sind nur garnicht in der Lage das Problem zu analysieren und kriegen immer wieder nen Techniker vorbei geschickt... Steckt die Kohle ins Netz Leute...
Alle wechseln Sie zum Magenta T (DSL) -> Probleme weg.
Lustigerweise kommen MacBooks mit der Problematik besser klar als Windows Geräte.
Ich glaube ich habe nichts vergessen, solltet ihr irgendwelche Speedtests, Screenshots der Fritz Box Fehler oder Paketverlustes in Wireshark benötigen, ich habe alles aufgezeichnet, ich muss diese nur zurechtschneiden. (stehen überall IPs drin)
Es ist nicht möglich die Warzone Server mit einem Pingplott aufzuzeichnen, Activision erlaubt keine IPv4 Pings, hier im Forum schon 20 Mal von euch gefragt worden, bitte fragt garnicht erst.
Bei den Rocket League Servern gibt es nämlich auch Probleme, diese sind aber aufgrund der höheren Tickrate zu Stoßzeiten nicht so stark betroffen wie die Warzone Server, laufen aber auch nicht zufriedenstellend.
Zu Stoßzeiten verhält es sich folgendermaßen:
Bei Rocket League werden aus 60 Ticks alle 4 Sekunden ca. 30 + leichtes Rubberbanding (schlecht spielbar).
Bei Warzone aus 22 Ticks gefühlt alle 4 Sekunden 11 Ticks mit Standbild (unspielbar).
Exakt diese Probleme treten übrigens auch bei Kabelanbietern in der ganzen USA auf, dort gab es bereits auch schon ein Lawsuit wegen den manchmal problematischen Routern.
Meine 38Mbit Down und gefühlt 0 Up im 4G sind gefühlt zu Stoßzeiten machmal besser als die, bis zum dem Raspberry Pi / Windows Workaround, einbrechende Gbit Leitung.
Und wenn ihr hier ausbauen müsst, teilt mir bitte mit wann wie und wo, das kann hier so kein Dauerzustand bleiben.
Mit freundlichem Gruß
Arne
am 07.08.2021 23:55
ich kann mir hier auch zugesellen (ebenfalls aus Niedersachsen):
Seit Wochen habe ich abends im Upload Paketverlust und eine geringe Modulation. Aber mittlerweile ist es den ganzen Tag über im Eimer...
08.08.2021 00:21 - bearbeitet 08.08.2021 00:35
Update 00:18 Uhr
Ich gebe es jetzt auf, kann sein das es nachher wieder vernünftig läuft, ich hab einfach keine Lust mehr für heute, ich werde hier also nicht weiter Berichten.
Packet Burst ist zwar nicht mehr so extrem aber immer noch störend vorhanden. Wenn er vorher so stark war und jetzt immer noch zwischendurch mal wieder da ist, hat man einfach kein Bock mehr.
Last auf der Leitung ist nicht vorhanden, Geschwindigkeiten im Speedtest sind sehr gut. Discord Streaming und Audio wird langsam wieder in guter Qualität (mit Aussetzern) möglich.
Deine Beschreibung: "Ab ca 22 Uhr bis spät in die Nacht hoher Paketverlust und übersprungende Frames beim streaming. " passt auch wie die Faust aufs Auge. Wir reden hier alle von der gleichen Problematik.
Irgendwo bei euch oder einem eurer Partner ist ein dickes Nadelöhr im Netz an dem der Packet Burst entsteht. So sind Telekom DSL Anschlüsse direkt nebenan und selbst euer eigenes 4G Netz in Wismar zu den gleichen Zeiten bei den gleichen Diensten absolut Problemfrei was Packet Burst betrifft. Auch hier und da treten Mal Überlastungen auf aber die sind - ohne Packet Burst - absolut vertretbar und okay.
am 08.08.2021 02:52
Das Problem könnte übrigens mit DOCSIS 3.1 bzw. Active Queue Management und Buffer Bloats, die Ping und Bandbreite vor gleichmäßigkeit der Pakete stellen, zu tun haben...
Siehe hier Seite 15 - 20:
https://www.cablelabs.com/wp-content/uploads/2014/06/DOCSIS-AQM_May2014.pdf
https://www.cablelabs.com/how-docsis-3-1-reduces-latency-with-active-queue-management
"At 100ms RTT, PIE performs better for the first 20 seconds, but for the remainder of the test CoDel-DT performs as well or better than PIE. At 200ms RTT (a fairly rare case) we see a significant difference between CoDel-DT and PIE, with PIE showing inferior performance. It is important to note here that this situation (200 Mbps link with
200ms RTT) has a very high bandwidth-delay product (BDP) of 5 MB, equivalent to over 3300 packets.
When in congestion avoidance, any Reno-based TCP (such as what is present in Windows and Mac OS
X) will take a very long time to recover from a congestion window decrease. For example, in a case
where 20ms of buffering results in a packet drop, the congestion window will drop from ~3600 packets to
~1800 packets, and then will take 360 seconds to recover. A small number of unlucky packet drops can
thus have a significant effect on throughput in this case. More advanced TCPs such as cubic should
recover much more quickly in this situation."
08.08.2021 04:39 - bearbeitet 08.08.2021 04:52
Ihr merkt vielleicht schon, ich habe mir vorgenommen dieses Wochenende das Problem zu finden...
So langsam verstehe ich sogar was hier wann wo passieren könnte, einblicke ins Vodafone Netz habe ich natürlich nicht aber:
Generell scheint DOCSIS sehr viel Einfluss auf diese Problematik haben zu können.
Um mehr Bandbreite rauszuholen, die Latenz zu minimieren und die Knotenstellen zu entlasten werden Pakete zusammengefasst.
Natürlich wollen die Leute mehr Bandbreite und weniger Latenz, aber eben nicht wenn das auf Kosten der Übertragungsqualität geht...
Wie gesagt, ich bin kein Netzexperte aber wäre es vielleicht nicht möglich latenzkritischen Traffic über andere Ports zu priorisieren und nur Downloads (auf anderen Ports) in Packet Bursts zu schicken um diese dann etwas zu "boosten"? Oder ist die Leitung vielleicht sogar überlastet weil ihr so ein Technik schon verwendet und die großen Downloads "zwischen" den Sprachpaketen hängen?
Ich versuche halt nur die Problematik zu verstehen um zu helfen.
Benefits
DOCSIS 1.1 includes a rich set of features that provide advanced and flexible QoS capabilities for various types of traffic (voice, data, and video) over the cable network. It also provides enhanced security and authentication features.
Baseline Privacy Interface Plus Enhancement
The Plus (+) version of the Baseline Privacy Interface (BPI+) in DOCSIS 1.1 provides a set of extended services within the MAC sublayer that increase performance and system security. Digital certificates provide secure authentication for each cable modem, to prevent identity theft on the basis of MAC and IP addresses. Advanced encryption provides a secure channel between the cable modem and CMTS, and secure software download allows a service provider to upgrade the software on cable modems, without the threat of interception, interference, or alteration of the software code.
Dynamic Service Flows
The dynamic creation, modification, and deletion of service flows allows for on-demand reservation on Layer 2 bandwidth resources. The CMTS can now provide special QoS to the cable modem dynamically for the duration of a voice call or video session, as opposed to the static provisioning and reservation of resources at the time of cable modem registration. This provides a more efficient use of the available bandwidth.
Concatenation
The cable modem concatenates multiple upstream packets into one larger MAC data frame, allowing the cable modem to make only one time-slot request for the entire concatenated MAC frame, as opposed to requesting a time slot for each packet. This reduces the delay in transferring the packet burst upstream.
- Exakt dieses Problem tritt auf - nieriger Ping, etwas mehr Bandbreite aber Paketklötze bzw. Packet Burst
Enhanced QoS
Extensive scheduling parameters allow the CMTS and the cable modem to communicate QoS requirements and achieve more sophisticated QoS on a per service-flow level.
Different new time-slot scheduling disciplines help in providing guaranteed delay and jitter bound on shared upstream. Activity detection helps to conserve link bandwidth by not issuing time slots for an inactive service flow. The conserved bandwidth can then be reused for other best-effort data slots.
Packet classification helps the CMTS and cable modem to isolate different types of traffic into different DOCSIS service flows. Each flow could be receiving a different QoS service from CMTS.
Fragmentation
Fragmentation splits large data packets so that they fit into the smaller time slots inbetween UGS slots. This reduces the jitter experienced by voice packets when large data packets are transmitted on the shared upstream channel and preempt the UGS slots used for voice.
- Vielleicht eine mögliche Lösung des Problems? Natürlich mit weniger Bandbreite und mehr Last an den Verbindungsstellen verbunden.
Multiple Subflows per SID
This feature allows the cable modem to have multiple calls on a single hardware queue. This approach scales much better than requiring a separate SID hardware queue on the cable modem for each voice call.
Payload Header Suppression
Payload Header Suppression (PHS) allows the CMTS and cable modem to suppress repetitive or redundant portions in packet headers before transmitting on the DOCSIS link. This conserves link bandwidth, especially with types of traffic such as voice, where the header size tends to be as large as the size of the actual packet.
08.08.2021 07:08 - bearbeitet 08.08.2021 07:25
Bisher ist meine Theorie am frühen Morgen folgendermaßen:
Ausgangsleitungen, AFTR-Gateway, Verbindungsleitungen und COAX-Kopfstellen setzen auf hohe Bandbreite mit geringer Latenz und fassen dafür Pakete zusammen. (daher auch die schnellen Pingschwankungen bei allen Betroffenen.)
Durch den geringen Packetloss im Kabelnetz (der diverse Gründe haben kann und eigentlich nicht schlimm ist) und die Packet Bursts die manchmal durch oben besagte Einflüsse entstehen,
handeln bei hoher Netzlast die Betriebssysteme verschiedenster Geräte niedrigere Geschwindigkeiten mit den Webservern aus.
Irgendwas irgendwo bei euch im Netz nimmt einen "nicht mehr Ernst" (vielleicht die COAX Kopfstelle oder das AFTR oder eine Ausgangs-Leitung oder vielleicht sogar der Server der Gegenstelle selber) und alles geht den Bach runter bzw. wiederholt und die Effekte verschlimmern sich gegenseitig.
Ziehe ich meinen Router und starte die Kiste neu, geht das Ganze wieder für 30 - 60 Minuten gut und das Spiel wiederholt sich von Vorne.
Wenn ich euch irgendwie helfen kann bei der Problemlösung dann bezieht mich gerne mit ein. Ich bin der Typ der in meinem Freundeskreis für sämtliche technische Probleme angerufen wird und diese auch meistens mit Erfolg lösen kann, ne FISI Ausbildung hab ich auch.
Ich würde mir wünschen, dass ich mit jemandem sprechen kann, der das Problem technisch ernsthaft versteht und mit dem ich auch technisch analysieren kann, wo, wie und wann das Problem genau auftritt.
DSL scheint übrigens, selbst wenn manche Ausgänge überlastet sind und leichten Packet Burst verursachen, diesen nicht zu verstärken und überwiegend komplett Problemfrei zu sein.
08.08.2021 18:54 - bearbeitet 08.08.2021 18:57
Der Hotfix bei unseren Jungs ist ab jetzt übrigens im Discord zu besprechen, wann man gemeinsam den Router neustartet, danach läuft es bei wirklich allen die diese Problematik haben für 30 - 60 Minuten sehr sehr zufriedenstellend und gut - auch zu Stoßzeiten. Das Problem ist alle 4 Sekunden da -> Router ziehen -> Problem weg, das kann doch kein Zufall sein oder?
Heute hat leider die Vodafone Technik mich versucht zu erreichen, ein Rückruf war aufgrund eures Systems unmöglich, ich wäre jeden Tag diese Woche erreichbar gewesen außer am Sonntag - och Leute...
Rechner neustarten wird auch bei allen Personen nicht benötigt, es reicht den Router neu zu starten, da sich dann auch einmal der Windows IP Stack resettet da das "Netzwerkkabel getrennt wurde".
08.08.2021 22:06 - bearbeitet 08.08.2021 22:16
Ebenfalls betroffen hier wurde alles getauscht von Vodafone was geht
Keine Dienste funktionieren mehr richtig YouTube firetv usw.
Niedersachsen /Segment und CMTS Göttingen-37445
08.08.2021 23:06 - bearbeitet 08.08.2021 23:07
Das bei Youtube typische neu Laden der Seite trotz Gbit und im Speedtest guter Bandbreite?
Jo, kenn ich.
am 08.08.2021 23:16
Ich bin mit meinem Latein so langsam am Ende, die einzige Hilfe, die ich bis jetzt bekommen habe war
"Ja, aber gestern um X Uhr war es kurz in Ordnung"
Es wird einfach nur schlimmer und schlimmer, tut sich hier denn gar nichts?
am 08.08.2021 23:36
Interessant, dass Windows zumindest auch zum Teil dafür verantwortlich ist. Habe natürlich die gleichen Probleme, die ebenfalls nach einem Neustart des Routers für ca. 30-60 Minuten besser werden. Habe deshalb unter anderem aufgehört mit Kumpels cs go zu zocken. Ergibt einfach keinen Sinn, wenn alle paar Sekunden ein fetter Lag das Aim bzw. Recoil versaut. Hier ist die Leitung ab ca. 01:00 wieder benutzbar. Zusätzlich gibt es hier 4-6 Monate im Jahr Rückwegstörer, aber das kennt man ja und ist normal. Bin gespannt, ob sich zu den Packet Bursts irgendwann mal irgendwer von VF äußert. Danke auf jeden Fall für die ausführliche Beschreibung /Erklärung.