IPv6 Präfix wurde von /56 auf /59 reduziert
Cable-User
Digitalisierer
Digitalisierer

Hallo zusammen,

 

vom Vodafonesupport kam per Mail in der Nacht vom 09.07.22 auf 10.07.22 die Mitteilung über Wartungsarbeiten im Zeitraum vom 12.07.22 bis zum 15.07.22

Seit dem 12.07. funktionierte IPv6 nicht mehr, bis ich festgestellt habe, dass der IPv6 Präfix von /56 auf /59 reduziert wurde.

 

Die Vorgaben und Richtlinien der RFC 3177 schlagen eine Zuteilung von /48-Netzen an Endkunden vor. /56 ist schon sehr sparam aber /59 ist peinlich.

 

Ist das nur im Zuge der Wartungsarbeiten oder soll das so bleiben?

 

Beste Grüße

Cable-User

1 Akzeptierte Lösung

Akzeptierte Lösungen

Hallo @Claudia ,

 

nachdem ich bei einigen Bekannten und Nachbarn, teils über Fernwartung und teils direkt, im Modem nachgeschaut und zusätzlich auch im kabeluser.de - Forum die Meldung gelesen habe, ist es klar:

Vodafone hat die Leistung geändert ohne die Kunden zu informieren und zwar in ganz BW! Die verschiedenen Bereiche werden sukzessive umgestellt - Das ist ein FAKT!

 

Jetzt kannst Du es auch den anderen Moderatoren mitteilen, damit Ihr nicht mehr so ahnungslos mit dieser Frage umgehen müsst!

 

Ein Techniker kann bei geändertem Leistungsverzeichniss auch nichts machen, außer er stellt ganz BW (oder in meinem Segment) wieder auf /56 um.

 

Ein paar Anrufversuche bei Vodafon habe ich auch unternommen um es mir von Vodafone selbst bestätigen zu lassen. Allerdings gab es keinen einzigen Rückruf, der immer angekündigt wurde und an die "Qualität" des Vodafon-Telefonsupports habe ich mich mittlerweile gewöhnt.

 

Zusammenfassung für Leute die nur kurz das Ergebniss sehen wollen:

 

Vodafon stellt in ganz BW den IPv6 Präfix von /56 auf /59 Bit um und reduziert damit die Netzwerksegmentierung:

Von 256 auf 32 Subnetze bei Verwendung eines echten Kabelmodems (z.B. TC4400) bzw.

Von 128 auf 16 Subnetze bei der Verwendung eines Konsumer-Routers (z.B. Fritzbox 66xx)

 

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9 Antworten 9
Argantho
SuperUser
SuperUser

Hallo @Cable-User 

 

was für einen Router hast du im Einsatz ?

Steht dort auch das der Router ein /56er Präfix anfordern soll ?

Bei einer Fritzbox ist z.B. die Defaulteinstellung /62 und muß erst manuell auf den neuen Wert konfiguriert werden.

 

Mal abgesehen von den Richtlinien die einen /48er Präfix vorschlagen (welcher völliger überzogener Wahnsinn, selbst für die meisten Unternehmen wäre) ist schon ein /56er Präfix für einen privaten Kunden gigantisch.

Damit ist der Kunde in der Lage 256 Subnetze (/64er) zu bilden. Selbst für Unternehmen ist das in den meisten Fällen mehr als ausreichend.

 

Aber du hast natürlich völlig Recht das wenn du vertraglich einen /56er Präfix zugesichert bekommen hast, der dir dann auch zusteht.

 

Gruß

Dieter


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Hallo @Argantho ,

danke Für Deine Antwort!

 


was für einen Router hast du im Einsatz ?


aktuell eine Fritte 6660, soll aber nach Problembehebung ein TC4400 werden 😉

Dahinter hängt eine OPNsense.

 


Steht dort auch das der Router ein /56er Präfix anfordern soll ?

Bei einer Fritzbox ist z.B. die Defaulteinstellung /62 und muß erst manuell auf den neuen Wert konfiguriert werden.


Zuerst noch mal festhalten:

Wie beschrieben kam die Änderung von allein, ohne mein Zutun von heute auf morgen. Und das System besteht seit bald 2 Jahren. Die von Dir vorgeschlagenen Einstellungen waren somit bisher nicht nötig.

Zum Testen deines Vorschlags gerade bei der 6660 gemacht:

Unter "Bestimmte Länge für das Präfix anfordern" ein /56 eingestellt.

Leider keine Änderung auch nicht nach Neustart. /59 bleibt bestehen.

 


Mal abgesehen von den Richtlinien die einen /48er Präfix vorschlagen (welcher völliger überzogener Wahnsinn, selbst für die meisten Unternehmen wäre) ist schon ein /56er Präfix für einen privaten Kunden gigantisch.

Damit ist der Kunde in der Lage 256 Subnetze (/64er) zu bilden. Selbst für Unternehmen ist das in den meisten Fällen mehr als ausreichend.


Bei /48 gebe ich dir absolut Recht und das will ich auch nicht.

Das /56 schrupft auf /57 und somit auf 128 Subnetze bei nachgelagertem Router, was immer noch genug ist - Falls Dich das Wort "sparsam" gestört haben sollte: Das steht im Kontrast zu /48.

Das /59 wird hier allerdings zum /60 und somit sind es 16 Subnetze.

Bei einer größeren WG, bei der jeder sein eigenes Subnetz hat und zusätzlich mit Kapselung von LAN, WIFI und SMART-Home-Komponenten bei jedem einzelnen...

Und bitte keine Vorschläge von NAT bei IPv6

 


Aber du hast natürlich völlig Recht das wenn du vertraglich einen /56er Präfix zugesichert bekommen hast, der dir dann auch zusteht.


Wo das im Vertrag steht kannst du mir gerne sagen. VLT finde ich den in PDF-Form zum durchsuchen...

 

Aber all das beantwortet nicht meine Frage die ich im ersten Post gestellt habe!

 

Beste Grüße

Cable-User

Hallo zusammen,

bei mir die gleiche Situation (Baden-Württemberg, Raum Karslruhe). Nach kurzfristig angekündigten Wartungsarbeiten wird seit Dienstag 12.07.2022  keine /56 Prefix-Delegation mehr rausgegeben.

Der Router spielt da eine untergeordnete Rolle, wenn man an dem von Vodafone bereitgestellten Modem per Bridgemode einfach per dhcp6c Client einen /56 Prefix seit 2019 erfolgreich abruft und dann nach der "Wartung" nur noch einen /59 zurückbekommt, egal welche Options oder Prefix Hints man requested. Natürlich bei identischem Softwarestand vor und nach der Wartung.

Solche künstlichen Beschränkungen sind unnötig und ärgerlich, weil nicht nachvollziehbar (wo ist die Relevanz für Vodafone hinsichtlich Profit?) und können auch einen richtigen Impact auf die Endkunden haben; im Gegensatz zum dynamischen Wechsel einer einzelnen IP, da dies ja bereits vor Vertragsschluss prominent kundgetan wurde.

 

Ja, es ist ein "Privatkunden"-Anschluss, dennoch muss man die üblichen Standards ja nicht willkürlich auseinandernehmen. Könnte möglicherweise auch ein Vorteil sein, dass Privatleute, welche häufig für Unternehmen arbeiten, selbige Internettechnologien vielleicht selbst erfahren und weiterberaten -- dies könnte ja zu neuen potentiellen Business-Verträgen führen könnte, wenn man sich als vernünftiger Provider darstellt. 

 

Nach der Anzahl der IP Adressen bemessen ist so ein /59 oder /56 oder auch nur /64 für die allermeisten Unternehmen ausreichend, damit jedes Endgerät einfach eine IP erhält. Darum geht es aber nicht, sondern um die logische Aufteilung und Segmentierung anhand standardisierter Grenzen -> vereinfachter Betrieb.

 

Keiner holt ein /48 vom Provider weil es so viele Endgeräte sind - sondern weil so viele Segmente gewünscht sind und die halt standardmäßig alle ein /64 bekommen - egal ob 10, 100 oder 10000+ Devices. So große L2 Domains sollte sowieso keiner machen (und layer3-only bzw. route-all Konzepte wie EVPN sind den meisten Unternehmen noch nie zu Ohren gekommen).

Gerade als Konsequenz aus den regelmäßigen Pressemeldungen über die neuesten Cyber-Bedrohungen, Data Leaks und bösen Smarthome-Device-Botnets bietet eine sinnvolle Segmentierung mit vernünftiger Zugangsfilterung schon ganz guten Schutz. (natürlich ohne die Providerfritten, -boxen und deren sonstige Krücken als "Sicherheitsgeräte" zu benutzen)

 

 

Um den Hinweis nach den vertraglich zugesicherten Eigenschaften gerne aufzugreifen (da ohne /s geschrieben), um beim Kundensupport nachfassen zu können:

- Wo findet sich denn eine technische Leistungsbeschreibung zu dem Anschluss (über die Bandbreitenangaben hinaus und Anschlussbedingungen mit AGBs hinaus)? 

 

Gruß

Hallo @IPv6_ohne_Murks ,

 

danke für Deine Antwort!

 


Solche künstlichen Beschränkungen sind unnötig und ärgerlich, weil nicht nachvollziehbar (wo ist die Relevanz für Vodafone hinsichtlich Profit?) und können auch einen richtigen Impact auf die Endkunden haben; im Gegensatz zum dynamischen Wechsel einer einzelnen IP, da dies ja bereits vor Vertragsschluss prominent kundgetan wurde.


Du sprichst mir aus der Seele Smiley (zwinkernd)

Ob Profit oder sonstige Relevanz: Ohne Mitteilung eine Änderung mit Impact auf den Kunden vozunehmen ist super ärgerlich.

 


Nach der Anzahl der IP Adressen bemessen ist so ein /59 oder /56 oder auch nur /64 für die allermeisten Unternehmen ausreichend, damit jedes Endgerät einfach eine IP erhält. Darum geht es aber nicht, sondern um die logische Aufteilung und Segmentierung anhand standardisierter Grenzen -> vereinfachter Betrieb.

 

Keiner holt ein /48 vom Provider weil es so viele Endgeräte sind - sondern weil so viele Segmente gewünscht sind und die halt standardmäßig alle ein /64 bekommen - egal ob 10, 100 oder 10000+ Devices. So große L2 Domains sollte sowieso keiner machen (und layer3-only bzw. route-all Konzepte wie EVPN sind den meisten Unternehmen noch nie zu Ohren gekommen).

Gerade als Konsequenz aus den regelmäßigen Pressemeldungen über die neuesten Cyber-Bedrohungen, Data Leaks und bösen Smarthome-Device-Botnets bietet eine sinnvolle Segmentierung mit vernünftiger Zugangsfilterung schon ganz guten Schutz. (natürlich ohne die Providerfritten, -boxen und deren sonstige Krücken als "Sicherheitsgeräte" zu benutzen)


Dem brauch ich nichts hinzuzufügen.

 


- Wo findet sich denn eine technische Leistungsbeschreibung zu dem Anschluss (über die Bandbreitenangaben hinaus und Anschlussbedingungen mit AGBs hinaus)? 


Wenn ich etwas finde verlinke ich es gerne!

 

Beste Grüße

Cable User

 

P.S.

Bin gespannt wann der erste Modarator vorbeikommt und meine Frage beantworten kann

R4mona
Moderator:in
Moderator:in

Guten Morgen Cable-User,

ich bin zwar Moderatorin, kann Dir Deine Fragen aber ehrlich gesagt, leider nicht beantworten. Verlegener Smiley

Wir bekommen ebenfalls nur die Infos, dass Wartungsarbeiten stattfinden, aber was genau gemacht wird, ist für uns leider nicht ersichtlich. Smiley (traurig)

Wie sieht es denn aktuell bei Dir aus? Hat diese Änderung weiterhin Bestand?

Liebe Grüße
R4mona

Bewertet hilfreiche Beiträge mit Likes!

Hallo @R4mona ,

 

danke für deine Antwort.

 


Wie sieht es denn aktuell bei Dir aus? Hat diese Änderung weiterhin Bestand?

die Änderung hat weiterhin (zumindest bis gerade eben noch) Bestand. 

Die Leistung wurde anscheinend verringert, aber es wurde nicht einmal angekündigt.

 


Wir bekommen ebenfalls nur die Infos, dass Wartungsarbeiten stattfinden, aber was genau gemacht wird, ist für uns leider nicht ersichtlich. Smiley (traurig)

Hier sollte Vodafone dringend nachbessern, denn was bringt eine Unterstützung durch Moderatoren die nicht hinreichend informiert werden? - Das wirkt ziemlich unprofessioniell.

 

Wer ist denn informiert und kann eine stichhaltige Aussage machen?

 

Beste Grüße

Cable-User

Claudia
Ex-Moderator:in
Ex-Moderator:in

Hallo Cable-User,

 

ich habe mich umgehört, leider ist nicht herauszufinden, was das für Wartungsarbeiten waren. Aber bei diesen Wartungsarbeiten kommt es nur kurz zu Unterbrechungen, da sollte es keine Änderungen am Anschluss geben. Ich möchte daher eine Meldung für Dich aufnehmen. Du nutzt ein eigenes Endgerät, für das wir keinen Support übernehmen. Daher muss ich Dich vorab darauf hinweisen, dass ein eventueller Technikerbesuch kostenpflichtig (99€) werden kann, sollte intern kein Fehler festgestellt werden. Bist Du einverstanden, dass ich eine Störungsmeldung zur Prüfung einstelle?

 

Viele Grüße,

Clauda

Bewertet hilfreiche Beiträge mit Likes!

Hallo @Claudia ,

 

nachdem ich bei einigen Bekannten und Nachbarn, teils über Fernwartung und teils direkt, im Modem nachgeschaut und zusätzlich auch im kabeluser.de - Forum die Meldung gelesen habe, ist es klar:

Vodafone hat die Leistung geändert ohne die Kunden zu informieren und zwar in ganz BW! Die verschiedenen Bereiche werden sukzessive umgestellt - Das ist ein FAKT!

 

Jetzt kannst Du es auch den anderen Moderatoren mitteilen, damit Ihr nicht mehr so ahnungslos mit dieser Frage umgehen müsst!

 

Ein Techniker kann bei geändertem Leistungsverzeichniss auch nichts machen, außer er stellt ganz BW (oder in meinem Segment) wieder auf /56 um.

 

Ein paar Anrufversuche bei Vodafon habe ich auch unternommen um es mir von Vodafone selbst bestätigen zu lassen. Allerdings gab es keinen einzigen Rückruf, der immer angekündigt wurde und an die "Qualität" des Vodafon-Telefonsupports habe ich mich mittlerweile gewöhnt.

 

Zusammenfassung für Leute die nur kurz das Ergebniss sehen wollen:

 

Vodafon stellt in ganz BW den IPv6 Präfix von /56 auf /59 Bit um und reduziert damit die Netzwerksegmentierung:

Von 256 auf 32 Subnetze bei Verwendung eines echten Kabelmodems (z.B. TC4400) bzw.

Von 128 auf 16 Subnetze bei der Verwendung eines Konsumer-Routers (z.B. Fritzbox 66xx)

 

Da der Thread als gelöst markiert wurde, mache ich hier dann ein Schloss dran.

 

Gruß Kurt

Bitte keine Anfragen über PN stellen!