@Baerliner16129 schrieb:
Also ich finde das stellt eine Einschränkung dar und sollte so nicht bleiben. Wenn es tatsächlich an den AFTR liegt würde ich z.B. Vodafone empfehlen, diese für ihre Kundenanzahl ausreichend zu dimensionieren. So könnten die Kunden von Vodafone sämtliche Dienste im Internet problemfrei nutzen.
Vodafone könnte die AFTR längst viel kleiner dimensionieren, wenn entsprechende Dienste IPv6 -UND- IPv4 anbieten würden und nicht nur auf IPv4 setzen würden. Bei den meisten modernen Betriebssystemen ist nämlich die Nutzung von IPv6 gegenüber IPv4 bevorzugt und es findet lediglich ein Fallback auf IPv4 statt, wenn kein IPv6 möglich ist.
@Baerliner16129 schrieb:
Der Standpunkt alle anderen sind schuld, weil diese nicht IPv6 verwenden, hat schon etwas von Geisterfahrer auf der Datenautobahn.
Nein, das Problem der -mittlerweile ausgegangenen- IPv4-Adressen war schon Anfang der 1990er abzusehen und wurde mit der Verabschiedung von IPv6 als Standard im Jahr 1998 gelöst...
Wenn es über 25 Jahre nach Einführung des Standards immer noch Dienste gibt, die meinen, diesen Standard ignorieren zu müssen, dann ist das mittlerweile deren Problem und nicht mehr das der ISP.
Schau dir einfach mal die Statistik von Google zum weltweiten Datentraffic an - dann verstehst du vielleicht, warum IPv6 keinesfalls mehr ein Nischenprodukt wie noch in den 2000ern war - sondern mittlerweile der Großteil des Traffics über IPv6 abgewickelt wird.
In Deutschland sind das schon 75%, Frankreich sogar 85% - selbst in den USA sind es 55% - insofern ist man mit IPv4-only eher ein Geisterfahrer, als wenn man seine Services mindestens mal per DualStack anbietet.
Und glaube nicht, dass es bei anderen ISP mit deren CGNAT-Gateways (wozu auch die AFTR-Gateways gehören) besser aussieht...
