@Sandymon schrieb:
Wer hat sich denn die Regelung im TKG ausgedacht?
Der Gesetzgeber - nachdem das BGH 2011 festgestellt hatte, dass ein Umzug kein Sonderkündigungsrecht darstellt und Verträge vom Verbraucher bis zum Ende der Laufzeit zu bezahlen sind, weil der Umzug alleinig in den Verantwortungsbereich des Verbrauchers fällt und dieser durch die Auswahl der Vertragslaufzeit selbst für den Umstand gesorgt hat. Grundsatz dabei war, dass Verträge wie geschlossen zu erfüllen sind.
@Sandymon schrieb:
Das ist ja nur zum Vorteil des TKD.
Nein, es ist ein Ausgleich dafür, dass der Telekommunikationsanbieter eine Kalkulation über 24 Monate vorgenommen hat und diese bei vorzeitiger Vertragsauflösung nicht mehr aufgeht. Daher sind die 3 Monate als Ausgleich der Interessen des Anbieters vom Gesetzgeber festgelegt worden.
Sei froh, dass du nicht mehr "bis zum bitteren Ende" bezahlen musst.
@Sandymon schrieb:
Im Endeffekt wäre es egal gewesen was wir bekommen hätten, hauptsache ich könnte weiterhin von zu Hause aufs Internet zugreifen. Egal ob mit GigaCube oder etwas anderem. Nur kam man uns da gar nicht entgegen.
Weil der Umzug alleine in deinen Verantwortungsbereich fällt. Warum sollte der Anbieter dir dann eine mobil einsetzbare Lösung (z.B. GigaCube) verschaffen, wenn du den Umstand für den Ausfall mit dem Umzug selbst zu vertreten hast.
@Sandymon schrieb:
Das ist uns auch klar. Nur ist das Ganze ja nicht unser Verschulden. Vodafone hat zu uns gesagt, dass ein Kabel vor Ort liegt. Wir hatten Vodafone extra noch mitgeteilt, dass in dem Haus vorher nur Telefon gebraucht wurde und kein Internet. Der Herr am anderen Ende der Leitung meinte aber das sein kein Problem, auf seinem Plan sieht er ein Kabel mit einer 1000 Leitung. Darauf haben wir vertraut. Demnach ist es nicht unser Verschulden, dass wir seit 01.07. kein Internet mehr haben.
Doch - als Eigentümer einer Immobilie solltest du wissen, ob in dem Haus ein Übergabepunkt vorhanden ist oder nicht. Notfalls fragt man beim Vorbesitzer nach und/oder lässt sich das schriftlich geben.
Es wäre auch nicht das erste Haus, bei dem es einen HÜP gibt, aber keine Installation (mehr) vorgenommen wurde, weil dann Sat-TV doch günstiger war. Dann gilt das Haus aber als versorgt...
Und als Mieter kannst und solltest du dir entsprechende Zusagen vom Vermieter geben lassen - weil ein im Mietvertrag aufgeführter Kabelanschluss auch bedeutet, dass der Vermieter bei einem Defekt diesen auf eigene Kosten instandsetzen muss. Ist er nicht aufgeführt, kann sich der Vermieter mit "ist nicht vereinbart" aus der Affäre ziehen.
Und wie gesagt - die Schaltung des DSLers kann Vodafone nicht beschleunigen - die hängt alleine am jeweiligen Netzbetreiber, also i.d.R. der Telekom.
