Vertrag, den ich nie abgeschlossen habe!? – Seite 2

Anonym67941 · ‎01.02.2019

Hallo zusammen,

ich hab Anfang November 2018 einen Vertrag mit Unitymedia über "eazy" abgeschlossen.

Vorhin habe ich mich gewundert, dass ich im Dezember und Januar statt 9,99 wie im Vertrag abgemacht plötzlich über 30€ gezahlt habe.

Siehe da: in meinen Produkten im Kundencenter und auf der Rechnung taucht plötzlich ein "digitaler Kabelanschluss" auf, den Vertrag habe ich demnach angeblich am 28.11.2018 abgeschlossen und er soll ein Jahr laufen.

Ich habe einen solchen Vertrag aber nie abgeschlossen.

Natürlich, wie nicht anders zu erwarten, erreiche ich auf der Telefonhotline niemanden. Hänge seit 20 Minuten in der Warteschleife..

Was kann ich dagegen machen?

Torsten · ‎01.02.2019

Das ist aber leider genauso von unseren Politikern beschlossen worden. Erhälst du eine Auftragsbestätigung und wirst nicht aktiv, gilt der Vertrag nach Ablauf der Widerrufsfrist als abgeschlossen. Darum wende dich an den Chat oder das Social Media Team der UM Hilfe und schildere dort das Problem.

Übrigens kommen solche Sachen bei so gut wie jedem mir bekannten Provider vor, selbst bei der Telekom bist du davor nicht gefeit - leider.

CE38 · ‎01.02.2019

Torsten:

CE38:
Andy:
Da lese ich mal mit.
Habe auch über Eazy abgeschlossen und per Mail einen "Digitalen Kabelanschluss" bestätigt bekommen von Unitymedia und auch mehrmals einen PIN-Code für "Horizon GO" erhalten.
Bin auch schon auf die erste Rechnung gespannt.

Sofort geeignete Massnahmen einleiten. Die Auftragsbestätigung sollte nicht ignoriert werden. Stillschweigendes Abwarten kann als Zustimmung ausgelegt werden.

Das kann nicht nur als Zustimmung ausgelegt werden, das GILT rechtlich als Zustimmung. Ab Erhalt der Email beginnt die Widerrufsfrist von 14 Tagen zu laufen.

@Torsten Wenn eine Straftat vorliegt, ist ein Widerruf nicht erforderlich. Rechtlich gesehen kann man nur eine eigene Erklaerung widerrufen - nicht aber eine gefälschte. Nimmt man aber Kenntnis von einer Straftat - dies liegt bei einen gefälschten Auftrag vor - muss umgehend reagiert werden. Ablauftechnisch ist es also sinnvoll, sich kurzfristig mit dem jeweiligen Anbieter in Verbindung zu setzen und auf eingeleitete strafrechtliche Massnahmen hinzuweisen.

Das bei einem gefälschten Auftrag der Ablauf der Widerrufsfrist als Zustimmung gilt, kann ich der Rechtssprechung nicht entnehmen. Hast du einen Link als Quelle ?

Torsten · ‎01.02.2019

Ob der Auftrag gefälscht ist, ist nicht ohne weiteres ersichtlich. Es kann ja sogar einen Anruf gegeben haben und im Gespräch ist eine Zustimmung ausgesprochen worden. Ob die Zustimmung für den vorhanden Vertrag oder etwas ganz anderes galt, ist nicht immer zweifelsfrei nachzuweisen.

Ich gehe jedoch mit dir konform, das auch strafrechtliche Konsequenzen gezogen werden müssen. Spätestens die Staatsanwaltschaft/Polizei wird sich auch die vorhandenen Unterlagen/Protokolle sichern. Allerdings können auch die nicht unbedingt gut zusammengeschnittene Gespräche immer und sofort erkennen, und das passiert ja bei diesen "Klingelbuden" leider häufig, wie immer wieder mal in der Presse zu lesen ist.

CE38 · ‎01.02.2019

Torsten:

Ob der Auftrag gefälscht ist, ist nicht ohne weiteres ersichtlich. Es kann ja sogar einen Anruf gegeben haben und im Gespräch ist eine Zustimmung ausgesprochen worden. Ob die Zustimmung für den vorhanden Vertrag oder etwas ganz anderes galt, ist nicht immer zweifelsfrei nachzuweisen.
Ich gehe jedoch mit dir konform, das auch strafrechtliche Konsequenzen gezogen werden müssen. Spätestens die Staatsanwaltschaft/Polizei wird sich auch die vorhandenen Unterlagen/Protokolle sichern. Allerdings können auch die nicht unbedingt gut zusammengeschnittene Gespräche immer und sofort erkennen, und das passiert ja bei diesen "Klingelbuden" leider häufig, wie immer wieder mal in der Presse zu lesen ist.

Stimme ich voellig zu !

Hemapri · ‎01.02.2019

Lipps95Ms:

Ich kann aber doch nicht einen Vertrag am Bein haben, nur weil ich einen Vertrag, den ich nie persönlich abgeschlossen habe, nicht widerrufen habe!?

Das scheinen mir ganz krumme Dinger zu sein, die da bei Unitymedia laufen.. ich bin jetzt schon froh, wenn meine Vertragslaufzeit vorbei ist und ich mit diesem Sauhaufen nichts mehr am Hut habe.

Ich werde jetzt erstmal das SEPA Mandat widerrufen .

Doch, das kann leider der Fall sein. Auf Unitymedia zu wettern, ist hier reichlich unangemessen, weil die gar nichts dafür können. Da hat ein externer Vertriebler einen Auftrag an UM gemeldet und selbstverständlich bei UM auch angegeben, dass der Kunde dies willentlich so beauftragt hat. Wo und bei wem wurde denn der Eazy-Vertrag eingestellt?. Ich würde fast wetten, dass auf dieser Schiene auch der TV-Vertrag eingestellt wurde. Gibt ja Provisionen, wenn das durchgeht. Auf jeden Fall geht dem Kunden, entsprechend der AGB, für die beauftragten Produkte eine Augtragsbestätigung zu. Diese muss geprüft werden und gegebenenfalls widerspochen werden, wenn sie nicht dem Willen des Kunden entspricht. Wird nicht, in der Regel innerhalb von 10 Tagen (genau steht das in der Auftragsbestätigung) widersprochen, gilt diese als vom Kunden akzeptiert. Trotzdem würde ich mich mal an den Kundenservice von UM, nicht die Servicehotline, wenden und das Problem schildern. Sollte da nichts bringen, kann man sogar in Erwägung ziehen, den Vertriebler wegen Betruges anzuzeigen.

MfG

Jocks · ‎01.02.2019

Torsten:

Das kann nicht nur als Zustimmung ausgelegt werden, das GILT rechtlich als Zustimmung. Ab Erhalt der Email beginnt die Widerrufsfrist von 14 Tagen zu laufen.

Das ist FALSCH!.

Die Widerrufsfrist beginnt ab Erhalt der Widerrufsbelehrung. Wenn Diese nicht zugeteilt wurde oder nicht den rechtlichen Konventionen entspricht wurde, kommt erst gar kein Vertrag zu Stande. Somit kann auch kein Widerruf gestellt werden. Hier kann nur eine Anzeige gestellt werden.

Durch eine schriftliche Auftragsbestätigung ohne Widerrufsbelehrung kommt kein ordentlicher Vertrag zu Stande.

Und mal ganz allgemein, natürlich kann man da UM die Vorwürfe machen. Denn die setzen sich solche windigen Geschäftspartner doch ins Boot...

Torsten · ‎01.02.2019

Jocks:

Torsten:
Das kann nicht nur als Zustimmung ausgelegt werden, das GILT rechtlich als Zustimmung. Ab Erhalt der Email beginnt die Widerrufsfrist von 14 Tagen zu laufen.

Das ist FALSCH!.
Die Widerrufsfrist beginnt ab Erhalt der Widerrufsbelehrung. Wenn Diese nicht zugeteilt wurde oder nicht den rechtlichen Konventionen entspricht wurde, kommt erst gar kein Vertrag zu Stande. Somit kann auch kein Widerruf gestellt werden. Hier kann nur eine Anzeige gestellt werden.

Andy:

Da lese ich mal mit.
Habe
auch über Eazy abgeschlossen und per Mail einen "Digitalen
Kabelanschluss" bestätigt bekommen von Unitymedia und auch mehrmals
einen PIN-Code für "Horizon GO" erhalten.
Bin auch schon auf die erste Rechnung gespannt.

Da eine Auftragsbestätigung versendet wurde, die bei UM immer auch die Widerrufsbelehrung enthält, beginnt damit die Widerrufsfrist zu laufen, Jocks. Anders verhält es sich, wenn das nur eine Bestellbestätigung war, obwohl selbst da meist schon die Widerrufsbelehrung enthalten ist.

Hemapri · ‎01.02.2019

Jocks:

Und mal ganz allgemein, natürlich kann man da UM die Vorwürfe machen. Denn die setzen sich solche windigen Geschäftspartner doch ins Boot...

Woher weis UM, dass ein gelisteter Vertriebspartner, der ganz korrekt einen Auftrag einstellt und dabei noch bestätigt, dass der Kunde dies genauso wollte, dass der Kunde und auch UM hier betrogen werden? Die Mitarbeiter von UM, die das bearbeiten, haben davon keine Ahnung, da alles korrekt verbucht ist. Nicht alle Vertriebspartner sind schwarze Schafe. Die meisten Buchungen sind durchaus korrekt.

MfG

CE38 · ‎01.02.2019

Hemapri:

Jocks:

Und mal ganz allgemein, natürlich kann man da UM die Vorwürfe machen. Denn die setzen sich solche windigen Geschäftspartner doch ins Boot...

Woher weis UM, dass ein gelisteter Vertriebspartner, der ganz korrekt einen Auftrag einstellt und dabei noch bestätigt, dass der Kunde dies genauso wollte, dass der Kunde und auch UM hier betrogen werden? Die Mitarbeiter von UM, die das bearbeiten, haben davon keine Ahnung, da alles korrekt verbucht ist. Nicht alle Vertriebspartner sind schwarze Schafe. Die meisten Buchungen sind durchaus korrekt.

MfG

So unschuldig sehe ich Unitymedia nicht. Es geht auch nicht um Generalverdacht. Die schwarzen Schafe sollten durch die Kundenreklamationen bekannt sein - diesen Vertriebspartner kann man umgehend kündigen.

Bei vielen Kunden mit eazy -Tarifen ist auffällig, das kurz nach Vertragsabschluss und Anschluss -Schaltung durch einen anderen Vertrieb (nicht das eazy Vertriebs-Team) lästige Anrufe mit Upgrade und Cross-Selling Inhalten erfolgen. Diese Daten müssen ja von Unitymedia diesen Vertrieblern zur Verfügung gestellt werden. Da steckt schon ein Vertriebssystem dahinter - so naiv sollten wir nicht sein.

Anonym38321 · ‎02.02.2019

@Torsten, Verträge bei Stillschweigen zu akzeptieren gilt unter Kaufleuten (KBS), aber mir wäre es neu, dass dies auch für Privatpersonen gelten soll.