1

Frage

2

Antwort

3

Lösung

Keiner weiß, wo die Vermarktungssperre her kommt! Chaos!
Anonym81565
Smart-Analyzer
Smart-Analyzer

Ich wohne in der Hausnummer 8/2 und war bisher Kunde bei Vodafone (VF).

Am 19.07.19 habe ich von VF die Info erhalten, dass die Telekom die Miete der Leitungen zum 01.09.19 erhöht, die VF an die Kunden weitergibt, und deshalb ein 6-wöchiges Sonderkündigungsrecht einräumt. Zunächst hatte ich eine Kündigung nicht in Betracht gezogen, da an meiner Adresse ohnehin nur DSL bestand mit effektiv max 6Mbit/s im Download. Ein Wechsel zu einem neuen Anbieter hätte mir ev. für die ersten 6-12 Mo. eine Preisersparnis gebracht, mich aber für weitere 24 Mo. an die langsame Leitung gebunden. Im Nachbarhaus wurden letztes Jahr Anschlüsse von Unitymedia (UM) ermöglicht, worauf ich auch an meiner Adresse gehofft habe, da es weiter Bauarbeiten in der Straße gab.

Am 26.07. ist dann ein Mitarbeiter von UM von Tür zu Tür gegangen, um Verträge mit UM anzubieten. Ich habe den Vertrag direkt unterzeichnet. Um die Kündigung bei VF wollte sich UM kümmern.

Ein paar Tage später wurde ich von einem Techniker angerufen, um einen Anschlusstermin zu vereinbaren. Dieser hatte allerdings im System die Hausnummer 8 statt 8/2, die es ebenfalls gibt, und musste daher den Auftrag an UM zurück geben.

Nach zwei Wochen hatte ich immer noch nichts von UM gehört und auch keine Vertragsunterlagen zugesendet bekommen, weshalb ich am 12.08. dort angerufen habe. Der Mitarbeiter sagte mir dann, dass der Auftrag vom 26.07. storniert wurde, da es einen Objektvertrag mit dem Vermieter gäbe, und hatte mir dann einen neuen Auftrag angelegt, bei dem alles über die Nebenkosten abgerechnet würde. Ich müsste nur einen Router bei UM bestellen und meinen Vertrag mit VF selbst kündigen, was ich dann auch gemacht habe.

Dann habe ich mit meinem Vermieter telefoniert, um mich über die Details zu erkundigen, bekam dort aber die Info, dass dieser Objektvertrag bereits 2014 erloschen wäre.

Ein erneuter Anruf bei UM am 15.08. ergab dann, dass für alle Adressen, die zum selben Vermieter gehören, eine Vermarktungssperre vorliege, die vom Vermieter erteilt worden wäre.

Ich habe mit meiner Vermietung erneut telefoniert, die mir dann sagten, dass bereits andere Mieter diese (falsche) Auskunft von UM erhalten hätten, da die Sperre von UM selbst ausgegangen sei. Dem ganzen läge eventuell das Problem zugrunde, dass der Vermieter einen Vertrag für Kabelfernsehen mit der Telekom hat, und die Telekom und UM sich nicht einigen können. Diese Information habe ich von meinem Vermieter schriftlich mit einer entsprechen Email und der Bitte um dringende Bearbeitung an UM weitergeleitet, da ich nun bis zum 09.09.19 eine Lösung brauche. 

Von UM habe ich zudem auch noch die Aussage, dass es weitere solche Fälle (zB in Bochum) gäbe.

Gestern rief mich UM an und fragte, ob ich noch Interesse an dem Vertrag an der Hausnummer 8(!) hätte. Ich habe die Mitarbeiterin auf meine Email hingewiesen, leider sagte sie mir, dass diese noch niemand bearbeitet habe, sie wolle sich aber umgehend darum kümmern. Heute habe ich dann eine Email mit der Stornierung des ursprünglichen Auftrags erhalten ohne weitere Information, was nun der Stand der Dinge ist.

Ich bin inzwischen nicht mehr bereit, bei Unitymedia nochmal anzurufen, und bin mir inzwischen auch nicht mehr sicher, ob ich dort noch Kunde werden möchte. Andererseits möchte ich auch endlich eine schnellere Internetleitung. Die Telekom bietet übrigens an meiner Adresse nur eine DSL-LTE-Hybrid-Lösung mit 50Mbit/s an, die anfangs teurer als das Angebot von Unitymedia mit 400Mbit/s ist.


WAS SOLL ICH TUN? Bitte Ideen schicken.

Kann ich bis in 2 Wochen damit rechnen, dass das Anliegen geklärt ist? Andernfalls überlege ich, auf einen festen Internetanschluss zu verzichten und nur noch auf LTE zu setzen. Aber auch dann bin ich für 24 Monate erstmal KEIN Kunde hier!

19 Antworten 19
Anonym81565
Smart-Analyzer
Smart-Analyzer
Hast du denn eine Vermutung, was das eigentliche Problem hier ist?
Bzw hat jemand von Fällen gehört, bei denen es eine Einschränkung gibt, dass wenn man Kabel-FERNSEHEN über die Telekom per Vermieter erhält, man dann kein Kabel-INTERNET über Unitymedia erhalten kann??

Ich versuche momentan das Problem zu verstehen und bin sowohl mit UM als auch meinem Vermieter im Austausch, bekomme aber leider keine eindeutigen Aussagen.
Scoopi
Datenguru
Datenguru
Wie ich das oben geschrieben habe, die Telekom nutzt die im Haus vorhandene Koax-Anlage.


Hier wird der Vermieter mit der Telekom einen Vertrag geschlossen haben weswegen Unitymedia die Verkablung im Haus nicht nutzen darf/kann.


Ein Vermarktungsverbot scheint mir auch die logische Schlussfolgerung zu sein.


SOLLTE ein Übergabepunkt von Unitymedia im Haus vorhanden sein dann lass dir vom Vermieter schriftlich bestätigen, dass Unitymedia deinen Anschluss, auch in Form technischen Maßnahmen ( Leitungsverlegung im Haus bis zu deiner Wohnung) schalten/realisieren darf.


Ich denke so würde ich vorgehen.


Ansonsten kann ich auch nur Raten die Tipps von Hemapri zu befolgen.

Er ist Servicetechniker und weiß wovon er redet. 


LG

Facebook: "Ich kenne jeden!"
Wikipedia: "Ich weiß alles!"
Google: "Ich finde alles!"
Internet: "Ohne mich geht gar nichts!"
Strom: "ACH WIRKLICH?"
Anonym32487
Digitalisierer
Digitalisierer

Leider wird es hier wohl nicht möglich sein mit Unitymedia.


Bei der Übernahme von Kabel BW wurde das Zugeständnis gemacht, dass Hauseigentümer oder Verwaltungen selbst entscheiden können wen sie als Kabelnetzbetreiber wünschen.


Siehe auch hier https://www.teltarif.de/unitymedia-liberty-kabel-bw-uebernahme/news/44977.html 


Dies hat zur Folge, dass Netcologne sich z.B. auch außerhalb des Kölner Umkreises immer weiter ausbaut.


Hatte aber auch zur Folge, dass die Telekom mit einer eigenen Tochter Firma oder Coop Firma (bin mit da gerade nicht sicher glaube aber, das ist die dt. Multimedia gmbh) das Kabelnetz an einigen Adressen für sich beansprucht. Ich meine sogar an allen Adressen der ehemals dt. Annington waren davon betroffen.


Diese Adressen sind vom UM Netz abgekoppelt, da hilft somit leider auch keine Einzelerlaubnis des Eigentümers. 😞

Oder Extra Kabelverlegung.


Hemapri
Host-Legende
Host-Legende
Wenn es Multimediadosen sind, die von der Telekom genutzt werden, dann hat sich das mit UM erübrigt. In diesem Fall ist die Telekom vom Eigentümer als NE 4-Betreiber ermächtigt und ein anderer Kabelanbieter darf die NE 4 nur nutzen, wenn die Telekom dies gestatten würde. Das die Telekom nur DSL-Anschlüsse betreibt, ist nicht richtig. Die Telekom versorgt einige größere Objekte über Glasfaser und betreibt dort Breitband-Inselnetze, inklusive CMTS und Internet/ Telefon über DOCSIS. Der Eigentümer hat in einem solchen Fall die Hoheitsrechte über die NE 4 abgegeben und da kann er sich noch so unwissend stellen oder vieleicht auch sein.
 Was die Vertreter angeht, die hier Verträge generieren: Die sind weder von UM, noch hat UM die geschickt oder Kenntnis davon. Da fallen regelmäßig mal irgendwelche Häkchen in der Datenbank, bezüglich der Vertriebssperre raus und da werden diverse Vertriebler sofort tätig, weil bei denen plötzlich eine Produktverfügbarkeit erscheint, obwohl praktisch diese Gebäude tabu sind. Die merken das spätestens, wenn kein Auftrag durchgeht.
Anonym81565
Smart-Analyzer
Smart-Analyzer
Vielen Dank für die Antworten. Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, hat sich also mein Verdacht bestätigt, dass die Telekom die Kabelleitungen auf NE4 für sich beansprucht und dadurch, dass wir hier einen Vertrag über KabelTV mit der Telekom haben, Unitymedia nicht liefern kann.
Ob man daran etwas ändern kann, liegt also einzig bei der Telekom? Bzw. der Vermieter könnte lediglich den Vertrag über Kabelfernsehen mit der Telekom kündigen, um daran etwas zu ändern.

Für mich persönlich bedeutet das also kein schnelles Internet verfügbar. Und das in 2019! So ein Sch***!

Auch wenn der erste Vertreter, der hier Verträge von UM angeboten hatte, nicht richtig informiert war, möchte ich dennoch anregen, dass Ihre Mitarbeiter besser geschult werden. Die Aussage, es würde ein Objektvertrag bestehen, und ich müsse innerhalb der Frist meinen Vodafonevertrag selbst kündigen, habe ich von einem Mitarbeiter im telefonischen Kundenservice von Unitymedia erhalten.
Anonym32487
Digitalisierer
Digitalisierer

SOOO Schnell würde ich das Ganze noch nicht in den Wind jagen!!!


Wenn du wirklich nicht zur Telekom willst, und du mit Vodafone bis Dato auch einverstanden warst (Bis zur Preiserhöhung), wäre der GigaCube von VF dann keine passende Alternative?


Mit dem GigaCube über 5G kann doch auch eine gute Geschwindigkeit erreicht werden. Und du bist nicht von der DtAG abhängig 🙂



Anonym239
Digitalisierer
Digitalisierer
5G? Ernsthaft?
Anonym81565
Smart-Analyzer
Smart-Analyzer
Also, hier mein (abschließendes) Update:

1.) Wenn der Vermieter einen Vertrag für Kabelfernsehen mit der Telekom oder mit Unitymedia o.a. hat, dann kann man (das ist legal) ausschließlich über diesen Anbieter Internet/Telefon via Kabel beziehen.
DSL ist davon dagegen nicht betroffen, da die Telekom diese Leitungen vermietet, weshalb man dort eine freie Anbieterwahl hat. Diese Information fehlt den Mitarbeitern im Kundenservice von Unitymedia leider komplett.

2.) Die Telekom bietet für Mieter, bei denen ein solcher Kabelfernsehenvertrag über den Vermieter (nur Großkunden) besteht, an vielen Adressen inzwischen auch kabelgebundenes Internet bis 1Gbit/s im Download an. Leider erfährt man das nicht über die normale Webseite der Telekom, sondern nur über ein “Mieterportal“. Wohnungen, bei denen Kabelfernsehen nicht über einen Großkundenvertrag der Vermietung mit der Telekom besteht, sind davon bisher ausgenommen. Dann sollte es aber kein Problem geben, sofern technisch möglich, bei Unitymedia einen Vertrag zu bekommen.

3.) Ich habe mich mit allen möglichen Alternativen zu DSL nun beschäftigt. Kabel ist wie gesagt an den Anbieter von TV gebunden, wenn es einen gibt. Mit LTE gibt es sowohl die Möglichkeit über Handy und Tethering Downloadraten bis 500Mbit/s zu erhalten, als auch über einen LTE-Router wie zB. den Gigacube von Vodafone oder den O2 Home Spot. Ein ähnliches Produkt der Telekom ist in Planung. Dabei bekommt man den Router und eine Datenmenge gestellt. Man kann sich auch einen (portablen mit Akku oder steckdosengebundenen) LTE-Router selber kaufen und eine SIM-Karte von einem beliebigen Anbieter einstecken. Dazu gibt es sowohl Router, die auch das LTE-Telefonsignal verarbeiten können, oder umgekehrt reine Datentarife der Mobilfunkanbieter.
Die tatsächliche Netzgeschwindigkeit kann allerdings stark schwanken, abhängig davon wie ausgelastet das LTE Netz in der Umgebung gerade ist. Auf 5G muss man wohl noch ein bisschen warten, bis es flächendeckend bzw erstmal an meinem Wohnort verfügbar ist.
Für Handyverträge (SIM mit Daten und Telefon) bieten sowohl Vodafone, Telekom als auch O2 echte “unlimited“ Tarife an. Bis auf den höchsten Tarif für den O2 Home Spot dagegen sind alle anderen Angebote (auch der Gigacube mit max 250GB) für LTE-Router nach oben gedeckelt und deshalb für mich keine echte Alternative.
Dazu muss man auch beachten, was im Kleingedruckten der jeweiligen LTE-Angebote steht, so ist bei O2 Free Unlimited (Handyvertrag) zB die Verwendung in einem Router ausgeschlossen, als auch umgekehrt, den O2 Home Spot an verschiedenen Adressen zu nutzen. Das heißt im Zweifelsfall müsste man beide Produkte kaufen. Also auch keine echte Alternative.

4) Ich habe mich jetzt für einen Vertrag mit der Telekom entschieden, da ich nur hier ein stabiles Internet mit hohen Downloadraten und einer “echten“ Datenflatrate erhalten konnte, die man auch bezahlen kann (die LTE-Variante ist ca 4 mal so teuer und weniger stabil). Ich wäre ursprünglich gerne bei Unitymedia Kunde geworden, das ist aber an meiner Adresse nicht möglich gewesen.

5) Das Vorgehen der Mitarbeiter von Unitymedia war fürchterlich. Die Mitarbeiter waren zwar alle ausgesprochen freundlich, ich möchte aber nochmal darum bitten, dass Sie Ihre Mitarbeiter besser schulen. Ich habe bei jedem Telefonanruf eine andere, falsche oder ungenügende Auskunft erhalten. Auf meine Emailanfrage hat bisher überhaupt niemand geantwortet und auch die Informationen über die Community hier waren eher gering hilfreich, wofür die Beitragenden aber letztlich nichts können. Auch die Mitarbeiter, die von Haustür zu Haustür gehen und ausschließlich auf Provision arbeiten, sollten diese Informationen erhalten. Die machen sich ja sonst die ganze Mühe für umsonst.
Aufgrund meiner Erfahrung mit Unitymedias Kundenservice bin ich nun ganz froh, dass ich letztendlich nicht Kunde bei Ihnen geworden bin. Es tut mir leid, dass ich das so deutlich sagen muss. Bitte verbessern Sie Ihre interne Kommunikation!
Es wäre zudem wünschenswert, wenn Unitymedia und die Telekom (und andere Anbieter) in der Zukunft für die Vermietung der Kabelanschlüsse eine allgemeine Lösung finden würden.

Ich hoffe, dieser Post kann anderen mit ähnlichen Fragen helfen.
Anonym82233
Youngster
Youngster

Danke für das Update.


Welche Geschwindigkeit liegt denn nun bei dir vor? Ich denke mal, mehr als die 6Mbps über DSL.


Deine Summary kann ich nachvollziehen. Alles sehr komplex und auch nicht zielführend, dass der Vermieter (der sich ja für die Telekom als NE4 (Netzebene 4, also die Inhausverkabelung)-Betreiber entschieden hat (und niemand sonst)), keine Aussage zu den technischen Gegebenheiten machen kann. Erlässt seine Mieter im Regen stehen


Die NE4-Betreiber haben Exklusivität.


Ab Ende 2020 wird aber Telefonica Deutschland neben Vodafone (inkl Unitymedia, die ja nun zu denen gehören) auch Breitband über das Vodafone Kabelnetz vertreiben dürfen auf eigenem Namen


Anonym81565
Smart-Analyzer
Smart-Analyzer
Tatsächlich bietet die Telekom für Mieter, bei denen NE4 für TV über einen Großkundenvertrag über den Vermieter bei der Telekom geregelt ist, und falls es technisch möglich ist, kabelgebundenes Internet bis zu 1Gbit/s im Download an. Da das aber nur wenige Mieter betrifft, bewirbt die Telekom das nicht und auch sonst findet man diese Info nicht, wenn man seine Adresse zur Verfügbarkeitsüberprüfung auf der Webseite der Telekom eingibt.
Habe also jetzt nach 6 Wochen Drama eine 150er Leitung mit Telefon für 20€ im Monat ... Kannst dir nicht ausdenken sowas.