Prinzipiell kann man das über die Modulation und die Symbolrate selbst überschlägig ausrechnen.
Für die klassischen EuroDOCSIS3.0-Träger sind das dann 6 bit (= QAM-64) oder 8 bit (QAM-256) pro Symbol bei einer Symbolrate von 6952000 Sybolen pro Sekunde - entsprechend also 41,7 MBit/s respektive 55,6 MBit/s pro Kanal. Wobei davon dann noch die Fehlerkorrektur sowie Verwaltungsdaten abgezogen werden müssen - was dann ungefähr 35 MBit/s bei QAM-64 respektive 50 MBit/s bei QAM-256 entspricht.
Beim DOCSIS3.1-Träger ist die Sache ähnlich gelagert, wobei die Berechnung dort ein wenig anders läuft.
Denn dort kommt es auf die Anzahl der Unterträger, dem FFT-Modus und deren Modulation an.
Beim 160 MHz-Träger von Vodafone und dem 4K-FFT-Modus entspricht dies 3160 Unterträgern (158 MHz / 50 kHz pro Träger), wobei im 4K-FFT-Modus dann 50.000 Symbole pro Sekunde bereitstehen.
Die Berechnung läuft dann über die 3160 Unterträger * 50.000 Symbole pro Sekunde * 10 bit / Symbol / Unterträger = 1,6 Gbit/s - wobei hier ebenfalls ein größerer Anteil für Verwaltungsinformationen und Fehlerkorrektur abgezogen werden muss - in Realität dürften da eher "nur" 1,2..1,4 GBit/s von übrig bleiben.
Macht also in Summe ca. 2,5..2,8 GBit/s am Hausanschluss im Downstream - wenn wirklich alle 30 Parteien einen 1 GBit/s-Anschluß buchen und vor allem auch dauerhaft nutzen würden, würde es vorne und hinten nicht reichen. Jedoch muss immer auch bedacht werden, dass die Nutzung an "normalen" Anschlüssen zu Hause in der Regel nur kurzzeitig solch hohe Werte wie 1 GBit/s erfordert - in der Regel bewegt man sich eher im Bereich von wenigen MBit/s - gerade beim "normalen" Websurfen. Und selbst beim Videostreaming von UHD-Videos sind das kaum mehr als 20..30 MBit/s pro Stream...