Freut mich, dass ich es dir recht mache! So von Kunde zu Kunde. Also, weil du nach der rechtlichen Grundlage gefragt hattest für ein professionelles Störungsmanagement bei einem IT-Provider. Es gibt naive Menschen wie mich, die glauben, dass ein ordentlicher Provider von sich aus, daran interessiert sein müsste, seinen Kunden einen strukturierten und leistungsfähigen Störungsdienst bereit zu stellen. Aber wahrscheinlich gehöre ich damit zu einer aussterbenden Rasse und diese Vorstellung von mir bietet wieder viel Stoff für Erheiterung bei dir und deinen Kollegen.
Gesetzlich ist das alles im TK-Gesetz geregelt, das den Provider verpflichtet, Störungen schnell und nachhaltig zu beseitigen. Du lachst? Wahrscheinlich zu recht. Die IT-Lobby hat da gute Arbeit geleistet und die Bestimmungen sind arg schwammig und wahrscheinlich nicht so leicht einzuklagen. Das ist so, aber hoffentlich nicht für immer.
Interessant wäre es zu wissen, ob ein Gericht noch bei der heutigen Gesetzeslage es gegebenenfalls als zulässig erachten würde, dass ein Provider seinen Kunden mitteilen lässt, dass es zwar eine Hotline gibt, diese aber bestenfalls Störungen entgegennimmt, um sie dann nach einiger Zeit unbearbeitet in die Tonne zu treten. Besser sei es da noch sich an ein ominöses Kundenforum zu wenden, wo ihm vielleicht andere KUNDEN, die sich dort entgeltlos, mit mehr oder weniger fundierten Kenntnissen tummeln, helfen könnten. Wenn sie mögen. Wenn sie können. Wenn sie wollen. Wenn das ein deutsches Gericht als funktionsfähigen Störungsdienst akzeptiert, dann gute Nacht IT in Deutschland! Aber die Dämmerung hat eh schon lange eingesetzt.
