Zunächst einmal bin ich höchst befremdet, im Kundenforum von Vodafone von einer mir völlig fremden Person einfach geduzt zu werden, das umso mehr, als es durch die Moderatorin erfolgt, die ja wohl das Unternehmen vertritt.
Zur Relevanz von Internetstörungen im Vergleich mit "Klötzchenbildung" beim Digitalfernsehen:
1. Die beschriebenen Bildfehler sind im Allgemeinen ein Problem der Übertragungsbandbreite und/oder des Signalpegels. Der effektive Signalpegel kann durch zu hohe Leitungsdämpfung, schlechte oder schlecht montierte Verbindungselemente, falsche Kabelimpedanz oder defekte Kabel weiter verschlechtert werden. Durch den bereits beschriebenen erfolglosen Austausch bzw. Wechsel von Kabeln und Fernsehern kann ich diesen Fall für mich ausschließen, aber natürlich nicht für meine Nachbarn (30 WE in einem Aufgang).
2. Da ich keine Streams im Internet sehe und nur ganz selten größere Downloads (OS-ISOs) habe, beträgt meine effektiv erforderliche Internetbandbreite i.d.R. unter 2MBit/s. Das ist viel weniger, als die für HDTV erforderliche, im Vergleich also irrelevant.
3. Die zeitweilig aufgetretenen Verbindugsstörungen im Internet ließen sich durch Routerneustarts beheben. (Allerdings ist das ein Verfahren, das fatal an die Anfänge von Windows 95 erinnert.) Insofern sind sie nicht mehr erwähnenswert.
"Logg dich ein und beteilige Dich!", steht in der E-Mail. Aha, als Kunde soll ich teilnehmen an der Eingrenzung von Störungsursachen. Wieso eigentlich sollen die Kunden einem Weltkonzern helfen, seine Probleme zu lösen???
Es ist doch trivial: Wenn zu viel Nutzer an ein shared Medium angeschlossen werden, steht jedem einzelnen entsprechend weniger Bandbreite zur Verfügung und dann können schon mal Bildfehler auftreten, eben sporadisch. Zunächst habe ich ja versucht, eine Störung zu melden, bin dann aber beschieden worden, dass "in Ihrem Netzbereich keine Störung gemeldet" sei (s.o.). Ja, und? Heißt das, dass die erste Störungsmeldung sowieso zweifelhaft ist??? Dazu kam der Hinweis: "Wir können Ihnen einen Techniker schicken, aber wenn der Fehler nicht bei Vodafone im Kabelnetz liegt, müssen Sie ihn bezahlen (ca. 100€)". Fein! Auf diese Weise wird es wohl nie eine Störungsmeldung geben... Und erst, wenn sich alle Mieter zusammentun und beim Vermieter darauf bestehen, den Kabelvetrag zu kündigen kommt wahrscheinlich eine Lösung zustande.
Bis dahin werden wir wohl von Vodafone als Versuchskaninchen für die Leidensfähigkeit (seiner Kunden) betrachtet.
Fazit (s.o.): Ich habe es satt!
