Ich denke die Frage beschäftigt aktuell zahlreiche Menschen, die aus den Medien von TrustPID erfahren haben.
Das einfach abzutun mit dem Verweis auf den Datenschutzbeauftragten wird dem Thema nicht gerecht. Hier baut sich ein Eingriff in die Privatsphäre auf, bei dem man sich als Verbraucher vollkommen hilflos fühlt.
Nach Begutachtung des "Datenschutz-Portals" auf trustpid.com und der dortigen Datenschutzerklärung, stellen sich mir mehrere essentielle Fragen und da Vodafone, oder zumindest eine Tochter, hier federführend ist, sollte Vodafone auch in der Lage sein diese Fragen öffentlich zu beantworten. Beispielsweise durch einen Datenschutzanwalt.
1. Welche Zugangsarten sind von TrustPID betroffen? Mobilfunk, Kabel-Internet, beides? Alle Verträge und Tarife? Privat und Business?
2. Wie kann ich als Verbraucher sicherstellen, dass ich durch einmalige (!) Verweigerung dauerhaft von dem Verfahren ausgeschlossen werde. Ein Browser-Cookie ist schnell zusammen mit vielen anderen Cookies gelöscht. Wird es eine Anschluss-basierende Verweigerung geben? Wo finde ich sie und wann genau? Da bereits einige Verlage sich Einwilligungen holen, sollte hier bereits eine Möglichkeit bestehen.
3. Wie wird sichergestellt, dass eine minderjährige Person im Haushalt des Anschlussinhabers keine wirksame Einwilligung erteilen kann?
4. Wie wird sichergestellt, dass sich der übergeordnete Datenschutz mit Sitz in Großbritanien auch an EU-Recht hält? Wer kontrolliert hier und wie wird das transparent gemacht?
Ich halte TrustPID für hochproblematisch und hoffe, dass die Datenschutzbehörden hier massiv eingreifen werden.
Fürs Erste erwarte ich jedoch Antworten auf meine Fragen. Gerne weitergeben an die Fachabteilung.
