Deutschlandfunk aus dem Kabelnetz genommen
Anonym67030
Smart-Analyzer
Smart-Analyzer
Frage 1
Warum wurde der DLF - auf Wunsch des Senders (?) - aus dem Kabelnetz in Karlsruhe (?) herausgenommen ?

Frage 1.2.
Ging es um Geld, wollte der DLF die Gebühren der Unimedia nicht mehr bezahlen

Frage 2:
Wann wird das TV Prog der ARD und des ZDF herausgenommen - wann der endlich RTL II ?!?
217 Antworten 217
Daniel_79
Royal-Techie
Royal-Techie
EGP:
Deutschlandfunk stellt gemäß diverser Meldungen das Signal zur Verfügung.
Wir Bürger bezahlen Deutschlandfunk für die Erarbeitung eines Programmangebots mit relevanten Inhalten. Würden die nicht redaktionell qualifiziert arbeiten, hätten die ihren Auftrag verfehlt.
Und warum sollen diejenigen, die die dlf-Programme ohne Kabelnetzanschluß empfangen, für uns Kunden eines Kabelanschlusses mit bezahlen?

es hat doch einen Grund, dass derartig hochwertige Programmangebote prinzipiell von einem Wirtschaftsunternehmen nicht angeboten werden (können). Warum die dann zusätzlich Einnahmen von Wirtschaftsunternehmen generieren sollen, erschliesst sich mir nicht.
Wo gibt es im Privatrundfunk inhaltsreiche Sendungen wie die Lange Nacht oder von SWR2 die häufig geistreich-unterhaltsame Musikstunde?

Ohne diese Sender ist die Grundversorgung nicht gegeben, ein schnelles Ausweichen auf andere Empfangswege ist idR nicht möglich.

Eine gute lange Nacht für diejenigen, die die Sender derzeit noch irgendwie empfangen können.Ich setze mich jedenfalls nicht um Mitternacht ins Auto und höre dort die Sendung. das Auto passt einfach nicht durch die Schlafzimmertür ...

EGP

:zzz:




Das Signal zur Verfügung stellen reicht aber nun mal nicht. Es muss eben auch die Dienstleistung Einspeisung und Transport Wartung usw. bezahlt werden. Sorry ich höre auch fast nur Deutschlandfunk aber es ist nun mal so dass ein Sender für die Verbreitung Geld zahlen muss. Das ist übrigens nicht nur im Kabelnetz so auch für die Verbreitung über UKW und DAB+ muss Geld bezahlt werden. Sogar auch für die Verbreitung über Internet da hier der Traffic bezahlt werden muss. Ich kann nicht so richtig nach vollziehen warum das jetzt bei einem Coax Netz anders sein soll als bei allen anderen Übertragungswegen.
CE38
Giga-Genie
Giga-Genie
Daniel:
EGP:
Deutschlandfunk stellt gemäß diverser Meldungen das Signal zur Verfügung.
Wir Bürger bezahlen Deutschlandfunk für die Erarbeitung eines Programmangebots mit relevanten Inhalten. Würden die nicht redaktionell qualifiziert arbeiten, hätten die ihren Auftrag verfehlt.
Und warum sollen diejenigen, die die dlf-Programme ohne Kabelnetzanschluß empfangen, für uns Kunden eines Kabelanschlusses mit bezahlen?

es hat doch einen Grund, dass derartig hochwertige Programmangebote prinzipiell von einem Wirtschaftsunternehmen nicht angeboten werden (können). Warum die dann zusätzlich Einnahmen von Wirtschaftsunternehmen generieren sollen, erschliesst sich mir nicht.
Wo gibt es im Privatrundfunk inhaltsreiche Sendungen wie die Lange Nacht oder von SWR2 die häufig geistreich-unterhaltsame Musikstunde?

Ohne diese Sender ist die Grundversorgung nicht gegeben, ein schnelles Ausweichen auf andere Empfangswege ist idR nicht möglich.

Eine gute lange Nacht für diejenigen, die die Sender derzeit noch irgendwie empfangen können.Ich setze mich jedenfalls nicht um Mitternacht ins Auto und höre dort die Sendung. das Auto passt einfach nicht durch die Schlafzimmertür ...

EGP

:zzz:




Das Signal zur Verfügung stellen reicht aber nun mal nicht. Es muss eben auch die Dienstleistung Einspeisung und Transport Wartung usw. bezahlt werden. Sorry ich höre auch fast nur Deutschlandfunk aber es ist nun mal so dass ein Sender für die Verbreitung Geld zahlen muss. Das ist übrigens nicht nur im Kabelnetz so auch für die Verbreitung über UKW und DAB+ muss Geld bezahlt werden. Sogar auch für die Verbreitung über Internet da hier der Traffic bezahlt werden muss. Ich kann nicht so richtig nach vollziehen warum das jetzt bei einem Coax Netz anders sein soll als bei allen anderen Übertragungswegen.

Ich freue mich immer ueber einen kontroversen Diskurs mit unterschiedlichen Ansichten. Um deine Position richtig Einordnen zu können habe ich aber eine Frage. Auf deinem Profilbild ist im Hintergrund die Unitymedia Blume zu sehen. Stehts du mit Unitymedia in einer vertraglichen Beziehung ?

Uebrigens, die genannten Kosten fallen natuerlich an, werden aber bereits durch die TV/Radio Kabelkunde bezahlt. Oder gibt es eine transparente Offenlegung den Kunden gegenueber, fuer welche Kosten die Gelder der Kabelkunden und fuer welche Kostenanteile die Programmveranstalter zahlen ? In der letzten Preiserhöhung fuer TV/Radio Kabelkunden wurde mit dem Ausbau des Netzes argumentiert - dies war dann eher eine Quersubvention fuer den Internetausbau.
Anonym24426
Netzwerkforscher
Netzwerkforscher
Es kommt natürlich auch auf die Konditionen an. In einem anderen Forum habe ich gelesen, dass Vodafone die Einspeisepreise für Rundfunksender deutlich gesenkt haben soll. Dann wäre es nachvollziehbar, warum der DLF nicht die höheren Preise bei Unitymedia zahlen möchte. Ist aber nur eine Vermutung, die Konditionen werden nicht kommuniziert.  
Anonym67177
Netzwerkforscher
Netzwerkforscher
Wenn ich richtig informiert bin, dürfen Banken nicht von Kunden und Anbietern von Wertpapieren gleichzeitig Entgelt verlangen, müssen diese Entgelte an ihre Wertpapierkunden erstattet werden. Oder hat sich da etwas geändert? Besteht keine vertragliche Treue- und Fürsorgepflicht für Anbieter von Massendienstleistingen, die öffentlich lizensiert werden?

Wie verträgt sich das mit den Pflichten eines im juristischen Sinne "ordentlichen Vollkaufmanns"? Dass mit Kunden verbreitet unangemessen umgegangen wird, schafft kein Gewohnheitsrecht. Gerade für Massenverträge kann eine nachdrückliche Überprüfung mit erheblichen Folgen für das Gesamtunternehmen greifen.

EGP



CE38
Giga-Genie
Giga-Genie
Als Gebietsmonopolist muesste Unitymedia eigentlich die Kostenkalkulation fuer einen TV/Radio Kabelanschluss durch eine Regulierungsbehörde genehmigen lassen. Wie setzen sich die Kostenanteile zusammen ?

Was zahlen die Kunden bereits fuer:
- Einspeisung
- Durchleitung
- Wartung
- Service
- Kosten fuer Rechnungslegung
- Zinsen wg. Verschuldung / Uebernahme Liberty Global
- Provisionen
- Kalkulatorischer Gewinn

???

Die Zinskosten fuer die eigene Uebernahme waeren natürlich kritisch zu durchleuchten - dienen sie doch der Steuervermeidung.
Anonym16776
Digitalisierer
Digitalisierer
Ich sehe es bisher recht eindeutig.
Es bestand ein Einspeisungsvertrag und die Kosten wurden gezahlt, also wurde DLF eingespeist.

DLF ist nicht länger bereit diese Entgelte zu zahlen, sagt aber sinngemäß "hier ist das Signal, für lau dürft ihr das gerne einspeisen".

Kann durchaus nachvollziehen, dass die Ausstrahlung dann beendet wird.

Irgendwelche Kostenkalkulationen haben uns nicht zu interessieren. Wenn DLF nicht zahlen möchte, dann wirds halt nicht eingespeist.
Daniel_79
Royal-Techie
Royal-Techie
@CE38 ja das im Hintergrund ist die UM Blume. Ist eine stiliserte Lotusblume. Das Bild ist vor paar Jahren im UM Loft in Köln entstanden. Ja ich stehe mit UM in einer Vertraglichen Beziehung bin da nämlich auch Kunde.
Woher weißt du das die Kosten schon alle vom Kunden bezahlt werden. Wurde dir gegenüber die Kalkulation offengelegt? Eine Firma hat nun mal ein Geschäftsmodell. Und wenn das Geschäftsmodell von jemandem besagt, dass er mehrere Einnahmequellen hat ist das eine legitime Sache. Wie kommst du auf ein Gebietsmonopol gibt es in deiner Ecke wo du wohnst keinerlei andere empfangsmöglichkeiten? Wo ist das? Das von mehreren Seiten zahlen lassen gibt es in der Wirtschaft recht häufig. Das gibt es in vielen Bereichen. Nehmen wir mal den Einzelhandel. Der Käufer zahlt im Laden. Gleichzeitig lassen die sich aber auch die Platzierung und Listung der Produkte ebenfalls von der anderen Seite Zahlen.
Erklär es mir. Warum sollte ein Übertragungsweg nix kosten aber alle anderen schon?
CE38
Giga-Genie
Giga-Genie
Vermillion:
Ich sehe es bisher recht eindeutig.
Es bestand ein Einspeisungsvertrag und die Kosten wurden gezahlt, also wurde DLF eingespeist.

DLF ist nicht länger bereit diese Entgelte zu zahlen, sagt aber sinngemäß "hier ist das Signal, für lau dürft ihr das gerne einspeisen".

Kann durchaus nachvollziehen, dass die Ausstrahlung dann beendet wird.

Irgendwelche Kostenkalkulationen haben uns nicht zu interessieren. Wenn DLF nicht zahlen möchte, dann wirds halt nicht eingespeist.

Falsch - Deutschlandradio hat nach eigenen Aussagen bisher keine Einspeisegebuehren fuer die 3 Sender bezahlt. (Must-Carry-Prinzip) Nachfragen beim Deutschlandradio, den zuständigen Landesmedienanstalten und den Staatskanzleien der 3 Bundesländer bringen Aufklärung.

Deutschlandradio prueft nach eigenen Angaben die rechtliche Situation und das weitere Vorgehen. Aus Verbrauchersicht können vertragliche Ansprueche alleine oder im Zusammenwirken mit einer klagebefugten Organisation (Musterfestellungsklage) geltend gemacht werden.
CE38
Giga-Genie
Giga-Genie
Daniel:
@CE38 ja das im Hintergrund ist die UM Blume. Ist eine stiliserte Lotusblume. Das Bild ist vor paar Jahren im UM Loft in Köln entstanden. Ja ich stehe mit UM in einer Vertraglichen Beziehung bin da nämlich auch Kunde.
Woher weißt du das die Kosten schon alle vom Kunden bezahlt werden. Wurde dir gegenüber die Kalkulation offengelegt? Eine Firma hat nun mal ein Geschäftsmodell. Und wenn das Geschäftsmodell von jemandem besagt, dass er mehrere Einnahmequellen hat ist das eine legitime Sache. Wie kommst du auf ein Gebietsmonopol gibt es in deiner Ecke wo du wohnst keinerlei andere empfangsmöglichkeiten? Wo ist das? Das von mehreren Seiten zahlen lassen gibt es in der Wirtschaft recht häufig. Das gibt es in vielen Bereichen. Nehmen wir mal den Einzelhandel. Der Käufer zahlt im Laden. Gleichzeitig lassen die sich aber auch die Platzierung und Listung der Produkte ebenfalls von der anderen Seite Zahlen.
Erklär es mir. Warum sollte ein Übertragungsweg nix kosten aber alle anderen schon?

Fuer das Koax-Kabelnetz gibt es in 3 Bundeslaendern ein fasst geschlossenes Gebietsmonopol von Unitymedia. Grade in Wohnanlagen werden alternative Empfangswege ausgeschlossen (siehe auch Rechtssprechung). Insofern besteht fuer viele Nutzer keine Empfangsfreiheit. Eine Regulierung wie im Telekom-Netz findet z.Zt. nicht statt.

Im Diskurs hier im Forum grade zu kritischen Fragen in Bezug auf Unitymedia ist mir wichtig zu wissen, ob jemand direkt der indirekt bezahlter freier oder fester Mitarbeiter der kritisierten Unternehmung ist.

Ich selber habe auch einen Kundenvertrag mit Unitymedia, erhalte aber keine direkten indirekten oder direkten Zahlungen durch Deutschlandradio und oder Unitymedia.

Direkte Kundenmeinungen haben halt eine andere Wertigkeit als "Diskursmassnahmen" eines Unternehmens oder einer Interessensorganisation.

Mit der vorgebrachten Argumentation müssen in Zukunft auch die Internetanbieter fuer die Durchleitung zahlen - das freie Internet waere Geschichte.

Medienpolitik sollte nicht den freien Markt geopfert werden. Es geht um ein hohes demokratisches Gut. Demokratische Gesellschaften geraten in Schieflage, wenn Kapitaleigner ueber Verbreitung oder Nichtverbreitung entscheiden. Durch Entgelthoehe können ganze Sendergruppen ausgeschlossen werden. Man schaue dich die Entwicklung in den USA mit allen Verwerfungen (FOX) an.

Die Kalkulation wurde mir bisher nicht offengelegt - dies könnte im Rahmen eine Regulierung erfolgen. Mir ist allerdings ein Teil des Geschaeftsodells durchaus bekannt - Steuervermeidung zum Nachteil unserer Volkswirtschaft. Unitymedia musste sich verschulden, um die Beteiligung der Mutter zu finanzieren.
Daniel_79
Royal-Techie
Royal-Techie
@CE38 noch mal Must Carry bedeutet nicht, Must be free of Charge. Coax ist nur ein Kabel. Natürlich gibt es nur ein Coax Kabel bei dir daheim. Nein andere Empfangswege werden Dir auch in den Wohnungen nicht untersagt. Oder ist bei dir Internetradio, UKW und DAB+ untersagt? Somit also eben doch kein Gebietsmonopol. Du kannst vorgehen in der Wirtschaft gerne kritisieren. Aber es ist nun mal legitim bestehende Gesetze auch zu seinem Vorteil anzuwenden. Das macht nahezu jedes Unternehmen so. Medienpolitik ist wie du es richtig sagst Politik und hat nix mit Wirtschaftlichem vorgehen von Unternehmen zu tun. Mit der Argumentation könnte man Anbieter von Internetdiensten genau so zur Kasse bitten. Wird in manchen Ländern auch gemacht. In Deutschland ist das nur sehr eingeschränkt möglich da hierfür ein Gesetz besteht passiert aber auch. Meines Wissens zahlen die die in StreamON zum Zerorating gezählt werden wollen dem Netzbetreiber auch etwas. Mir scheint so, dass du vielleicht nicht ganz unrecht hast ber wohl an der falschen Adresse bist. Vielleicht solltest du mal mit der Politik sprechen.