Immer wieder Netzstörungen in Stahnsdorf
Ralphc1
Digitalisierer
Digitalisierer

Hallo, in 14532 Stahnsdorf kommt es wieder zu Netzstörungen im Kabel , und das seit etwa einem Jahr. Ich habe die E-Mail-Benachrichtigung aktiviert, die Netzstörung wird auch sofort gemeldet und dauert dann von wenigen Stunden bis zu zwei Tage. Synchron passiert das auch bei den Nachbarn. Die größte bisher festgestellte Entfernung zwischen gleichzeitig gestörten Kunden beträgt Luftlinie 1600 m (Grashüpferweg - Elsestraße). Kabel-TV fällt auch aus. Hauptsächlich gibt es hier Einfamilienhäuser.

Der Kundenservice macht nichts: es gibt Technikerbesuche (der böse Rückkanalstörer, aber warum ist dann auch TV weg?), Gutschriften, Routertausch etc. Mein letztes Ticket wurde geschlossen, mit der Begründung, der Anschluss läuft ja wieder. Auf meinen Hinweis, dass viele Kunden betroffen sind, wurde das Gespräch beendet. Bisher hatte ich telefonisch und per Kontaktformular kommuniziert.

Gibt es noch andere Wege, so etwas zu melden? Bei der angegebenen max. Entfernung, kann es sich dann noch um ein Problem eines Linienverstärkers handeln? Oder will  Vodafone den Betrieb hier einstellen und versucht so, die Kunden loszuwerden? Inzwischen gibt es hier nämlich auch schnelle Telekom und Glasfaser.

Hier kann man sehr schön sehen, wo Vodafone-Kunden wohnen. Wenn das mit den Störungen weiter geht, werde ich mal einige Zettel mit einer Email-Rückmeldeadresse verteilen, um rauzukriegen, wie groß der gestörte Bereich wirklich ist.

 

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Bei mir war der Techniker am Donnerstag und hat bei mir nach einem Rückwegstörer gesucht und nicht gefunden. Am Verstärker hat er bei mir auch gedreht und danach war der Speedtest ok. Er hat mir auch erzählt, dass es keine Pläne von der Gesamtanlage gibt, weil Kabeldeutschland als vorheriger Rechteinhaber die Pläne nicht gehabt oder diese nicht rausgegeben hätte. Das Ticket ist bei mir auch geschlossen und es gab am Wochenende nur wenige kurze Stotterer. 

Ich glaube die Geschichte vom Rückwegstörer noch immer nicht und halte es für einen Vorwand, wenn es Störungen gibt, die man nicht erklären bzw. beheben kann.


@HolgerK11  schrieb:

Er hat mir auch erzählt, dass es keine Pläne von der Gesamtanlage gibt, weil Kabeldeutschland als vorheriger Rechteinhaber die Pläne nicht gehabt oder diese nicht rausgegeben hätte


Sorry, aber diese Aussage des Technikers ist reiner Blödsinn.

Die Vodafone Deutschland GmbH ist im Rahmen der "Übernahme" durch Vodafone lediglich umbenannt worden -- die Firma ist noch immer die gleiche wie zu KabelDeutschland-Zeiten, nur mit ausgetauschtem Logo und geändertem Namen. Wenn also KabelDeutschland Pläne gehabt hätte, dann hätte Vodafone diese jetzt auch -- könnte man aber auch einfach im Handelsregister nachschlagen...

 

Wenn die Anlage jedoch vor 2000 errichtet wurde, kann es sein, dass selbst KabelDeutschland die Pläne nie gehabt hat - weil die Anlagen bis 1998 von der Telekom (bzw. Bundespost) errichtet wurden und aus der Zeit die Unterlagen teils gar nicht oder teils nur unvollständig digitalisiert übergeben wurden.


@Ralphc1  schrieb:

Freitag war der Techniker da: er meinte, der Rückwegstörer wäre immer noch da. Ich bin aber nicht sicher, wieviel er wirklich wusste. Kam von einem Subunternehmer. Er meinte auch, Rückwegstörer suchen machen andere, damit hat er nichts zu tun. Sein Auftrag bestand wohl nur darin, ein bißchen am Verstärker zu drehen. Vor dem Besuch Upload mit 55 dbmV, danach 45 dbmV.

Spekulation: es wurden 10 dB Dämpfung in den Upstream eingebaut, um das Teilsegment zu schützen? Dann Upstream am Verstärker auf 10 dB mehr Verstärkung eingestellt, damit die Box normale Werte zeigt? Ist das üblich?


Wenn nicht bekannt ist, von welchem Anschluss an eurem Stich die Störung kommt, wäre das zumindest eine mögliche kurzfristige Lösung -- denn solange jetzt der Rückkanalstörer nicht auch wieder verstärkt wird, wäre sein Signal weiterhin mit 10 dB bedämpft, während eure Nutzsignale wieder "vernünftig" beim CMTS ankommen. Dementsprechend steigt der Abstand zwischen Störsignal und Nutzsignal um jene 10 dB an, was dann halt den Unterschied zwischen "läuft besch..en" oder "läuft ohne größere Probleme" machen kann.

 

Aber weg ist deshalb der Störer trotzdem nicht - er ist halt nur nicht mehr so stark...

Nur bezweifele ich halt, dass sich da jetzt jemand über längere Zeit an den Verteiler setzen wird und rausmessen wird, welches Kabel zu welcher Hausnummer geht und/oder dort einzelne Kabel über längere Zeit abstecken wird, um zu schauen, ob der Störer dann weg ist...

Der Techniker hat sich allerdings nicht meinen Aufbau angesehen (Kabel/Stecker), ist sofort zum Verstärker gegangen.  Wenn beim Kunden nur die Verstärkung hochgedreht wird, ohne zu prüfen, ob beim Kunden alles OK ist, verstärkt man auch möglicherweise Störungen, die vom Kunden kommen.

 

HolgerK11
Netzwerkforscher
Netzwerkforscher

Bei mir hat sich der Techniker alles angeschaut und durchgemessen, bevor er zum Verstärker gegangen ist.


@Ralphc1  schrieb:

Der Techniker hat sich allerdings nicht meinen Aufbau angesehen (Kabel/Stecker), ist sofort zum Verstärker gegangen.  Wenn beim Kunden nur die Verstärkung hochgedreht wird, ohne zu prüfen, ob beim Kunden alles OK ist, verstärkt man auch möglicherweise Störungen, die vom Kunden kommen.


Die Techniker messen schon durch -- wenn bei dir da ggfs. nur der Kabelrouter und sonst nichts dran hängt und/oder ein Rückkanalsperrfilter zum restlichen Hausnetz existiert, dann muss da nicht viel gemessen werden...

 

Und die Kunden, die nur TV schauen, werden höchstwahrscheinlich noch gar nichts davon bemerkt haben, dass der Rückkanal bedämpft wurde.

Ralphc1
Digitalisierer
Digitalisierer

Die Störungsseite meldet immer noch den Rückwegstörer. Beseitigung innerhalb einer Woche, wie gehabt. Upload mal max. 15 MBit/s, mal 50 Mbit/s, passend zu wechselnden 45dBmV und 55 dBmV. 

Zur Rückwegstörersuche: Der Kanal auf 802 MHz kommt bei mir nur manchmal mit sehr vielen nicht korrigierbaren Fehlern durch. Ebenso sehe ich Ingress bei 934 MHz im Spektrum der Fritzbox. Beides passt nach www.cellmapper.net zum O2 LTE bzw. GSM Downlink von der O2-Basis auf dem Rathaus in der Annastraße. 

Wenn man jetzt mal annimmt, dass der Ingress auch dort passiert, wo der "Rückwegstörer" sitzt, warum fährt man nicht einfach mit einem kleinen Sender auf einer freien Frequenz bei 900 MHz durch die Straßen und schaut sich woanders gleichzeitig das Spektrum im Kabel an?  Wenn der Träger im Specki zu sehen ist, ist man an der richtigen Stelle. Mit einer Richtantenne könnte man dann sogar  einzelne Häuser bestrahlen. 

Müsste man natürlich mit der Bundesnetzagentur absprechen. Da könnten vielleicht auch die Kollegen vom Vodafone Mobilfunk helfen.

Nachtrag:

Habe gerade mal ausprobiert, ob man mit dem primitiven Spektrumdisplay der Fritzbox auch wirklich Ingress sehen kann: 

Ich bin Funkamateur und habe mal auf 144 MHz gesendet. Das Signal war 10 dB über dem DOCSIS 3.1 Pegel. Dabei mal die Antenne gedreht: von hier aus Maximum in Richtung Rathaus. Das ist allerdings bzgl. der Richtung nicht sehr ausagekräftig: war mit 500 W an einer 12 dB-Richtantenne. Da ist die Schirmung von meinem eigenen Anschluss und Fritzbox auf die kurze Distanz schon sehr gefordert.

 

Die Zahl der nicht korrigierbaren Fehler hat sich übrigens bei dem Versuch nicht geändert. DOCSIS ist also wohl ziemlich störfest gegenüber einem einfachen unmodulierten Signal. Zumindest solange nix in der Verstärkerkette übersteuert wird.

HolgerK11
Netzwerkforscher
Netzwerkforscher

Seit heute Mittag ist das Internet mal wieder weg.