Hiho liebe Vodafone Community,
wir haben nun 6 Wochen Wartezeit seit dem Wiederruf und 2 Wochen seit Erstellung dieses Threads. Bisher habe ich immer noch keine Reaktion seitens Vodafone erhalten, weder in diesem Forum noch auf Anfragen über die Hotline oder Kontaktformular.
Ich bin wirklich enttäuscht das sich nicht mal ein Moderator in irgendeiner Art und Weise zu diesem Thema äußert.
Da ich langsam ungeduldig werde und mich auch einfach vom Support allein gelassen fühle habe ich am Wochenende mal einen befreundeten Juristen befragt, daher hier nochmals seine Auffassung der aktuellen Rechtslage.
Im Prinzip ist das Thema nicht besonders komplex, da ein eindeutiger und rechtsverbindlicher Wiederruf vorliegt. Durch meinen Wiederruf vom 23.12.2019 ist mein Rechtsverhältnis mit Sparhandy zum 23.12.2019 (Eingang der Bestätigung) aufgekündigt wurden. In Folge dessen erlöschen ab diesem Zeitpunkt auch sämtliche Berechtigungen, welche ich erteilt habe. Dies umfasst zum Beispiel auch meine Einzugsermächtigung an Vodafone. Es gibt eine Konstellation, in der eine einmalige Abbuchung seitens Vodafone trotz Wiederruf gesetzlich erstmal ok gewesen wäre, wenn die 1. Abbuchung schon vor dem Widerruf seitens Vodafone im System hinterlegt gewesen wäre. Dennoch wäre selbst in diesem Fall die Zahlung durch Vodafone im Rahmen des Wiederrufs innerhalb von 14 Tagen zu erstatten gewesen. Dies wäre aber auch generell sehr unwahrscheinlich anzunehmen, da die Abrechnung nicht bereits über 20 Tage vor dem Zeitpunkt der Abbuchung erstellt wird.
Wichtig ist an diesem Punkt zu erwähnen, dass auch nicht Sparhandy für dieses Problem mein Ansprechpartner ist, sondern Vodafone. Der Vertrag, den ich mit Sparhandy abgeschlossen habe, umfasst lediglich die Vermittlung eines Vertragsverhältnisses und die Auslieferung der Hardware, der Vertrag selbst besteht nach wie vor zwischen mir und Vodafone. Sparhandy übernimmt lediglich die Kommunikation zwischen mir und Vodafone. Folglich liegt ab dem Punkt einer unberechtigten Abbuchung ein Problem in der Kommunikation von Sparhandy und Vodafone vor. Daraus folgt mein Recht bei Vodafone nachzufragen, warum mir ein nicht bestehendes Vertragsverhältnis berechnet wird, denn der Vermittlungsauftrag an Sparhandy wurde wiederrufen.
Eine Anekdote dazu: Stellen wir uns vor ich möchte online ein Auto kaufen, welches ein Autohaus (Sparhandy) im Auftrag von einer Autovermietung (Vodafone) verkauft. Das Autohaus (Sparhandy) vermittelt den Vertrag zwischen mir und der Autovermietung, kaufen tue ich das Auto allerdings von der Autovermietung (Vodafone) und diese haftet auch im Rahmen der Gewährleistung. Möchte ich nun das Auto aber doch nicht kaufen und erkläre meinen Wiederruf an das Autohaus (Sparhandy), so hat dieses den Verkäufer (Autovermietung) darüber zu informieren.
Sollte die Autovermietung (Vodafone) nun aber dennoch das Geld von meinem Konto abbuchen, so ist das rechtswidrig und sie hat das Geld schnellstmöglich zurück zu erstatten. In diesem Fall braucht mich nicht zu interessieren ob der Händler (Sparhandy) oder die Autovermietung (Vodafone) fehlerhaft gehandelt hat, das ist ihr internes Problem. Mich braucht nur zu interessieren das die Autovermietung (hier Vodafone) mir unberechtigt Geld abgebucht hat.
Warum buche ich das Geld nicht einfach zurück?
Vodafone ist dafür bekannt direkt Probleme über ein Inkassounternehmen zu klären, statt mit dem Kunden in Kontakt zu treten, auf den Mist habe ich aktuell eher weniger Lust, besonders bei so kleinen Summen. Es ist eigentlich traurig genug das man es Kunden so schwer macht überhaupt Kontakt herzustellen. Weiterhin sollten wir bedenken das wir hier von einem Unternehmen sprechen welches sich als Vorreiter der Digitalisierung sieht…
Vodafone sollte zudem berücksichtigen/würdigen, dass ich auch von meiner Seite eindeutig versuche Schadensbegrenzung zu betreiben, da so ein Inkassounternehmen auch nicht kostenlos arbeitet und ich Vodafone aktuell einen zinslosen Kredit gebe. Auch dazu gibt es schöne Urteile bezüglich Schadensersatzes…
Dies alles versuche ich vermeiden, wende viel Zeit und Mühe auf, um auf ein Problem hinzuweisen. Dafür bekomme ich aktuell ständige Verweise auf Sparhandy, Fragen zu meinem nicht vorhandenen Kundenkennwort oder das Mitlesen aber ignorieren hier in diesem Forum.
Auch hier eine Frage an Vodafone, da ich nicht so richtig folgen kann: Wenn es Probleme mit Sparhandy/der Kommunikation gibt, warum besteht die Kooperation dann? Auch Vodafone haftet mindestens moralisch für die Fehler seiner Vertriebspartner, denn Vodafone befähigt diese überhaupt die Produkte zu vertreiben.
Von Sparhandy habe ich mittlerweile erfahren das die Stornierung seitens Vodafone bis zu 8 Wochen dauern kann, was überdies durch die 14 Tägige Erstattungsfrist im Rahmen des Wiederrufs rechtlich sehr fraglich ist. Die Frage ist hier, was bei Vodafone so viel länger dauert als bei der Konkurrenz, bei denen der Wiederruf wohl generell nach 2-3 Wochen vollständig abgewickelt ist.
Um Stress zu vermeiden will ich mal noch bis zum 18.02.2020 warten, denn ab diesem Tag sind die 8 Wochen vorüber und ich sollte auch wissen ob es eine 2. Abbuchung gegeben hat.
Wie geht es hier jetzt weiter?
Das Motto dieses Forums lautet ja „Kunden helfen Kunden“, nach diesem Prinzip werde ich nun das Thema 1x pro Woche updaten, im Falle eines Prozesses inkl. Verlauf und Ergebnissen um zukünftig anderen Kunden mit diesem Problem zu helfen, denn leider scheint dies eher häufiger als selten ein Problem zu sein.
PS: Vodafone sollte ggf. auch daran denken, dass ich bis heute keine Hardware bekommen habe, weder Handy noch SIM-Karte, folglich besteht auch jetzt noch immer die Möglichkeit eines erneuten Wiederrufs, falls aus welchem Grund auch immer der bereits erfolgte nicht rechtswirksam sein sollte. Es besteht also absolut keine Chance seitens Vodafone irgendwie an diesem Vertrag festzuhalten und der finanzielle Schaden wird mit jedem Tag sinnlos mehr.
Gruß
Chanks
