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Lösung
am 18.02.2024 12:39
Hallo Vodafone,
ich habe hier ein Vodafone Docsis 3.1 Firmware-Version: 01.04.046.25.EURO.PC20 dessen Verbindung alle 20-30 Minuten abbricht. Grund hierfür scheint eine automatische Konfiguration des WLANs zu sein. Hier die Fehlermeldung:
Configuration Changed : Set Device.WiFi.AccessPoint.1.X_CISCO_COM_KickAssocDevices to true from CLIENTTOOL,old value is : false,result: Set successfully.
Interessanterweise benutze ich das WLAN des Routers nicht und habe es deaktiviert. Dennoch die Unterbrechungen. Was kann ich tun?
01.03.2024 12:35 - bearbeitet 01.03.2024 12:36
Hallo zusammen,
ich hänge mich mal mit ein, habe das gleiche Problem, seit 10 Minuten einen Austauschrouter in Benutzung, keine Problemlösung, anfangs gleich mal im 20-Sekunden-Takt die Meldung. Bei mir läuft der Router auch als Pass Through, W-LAN habe ich dahinter aufgebaut.
am 01.03.2024 13:23
Router reset seitens Vodafone hat nichts gebracht. Das Internet hat als Ursache ein Verbindungsabbruch des Hausanschlusses vorgeschlagen. Mal sehen. Heute Abend kommt ein Techniker vorbei, der sich die Sache anschaut. Ich werde berichten.
Mich wundert, dass es im Internet nicht mehr Beiträge mit Lösungen gibt. Das Problem scheinen ja einige zu haben. Aber vielleicht gibt es nicht nur eine Ursache.
am 01.03.2024 18:49
So. Techniker war da und hat ein paar Teile getauscht, die Steckverbindungen erneuert und die Leitung durchgemessen. Der Hausanschluß sei jetzt also in Ordnung, aber die Messung hat ergeben, dass das Signal von außerhalb schwach sein. Der Verdacht, dass Verbindungsabbrüche des Routers der Grund sind, scheint sich also zu erhärten. Der Techniker gibt das jetzt an die nächste Stelle weiter, die dann an der Leitung zum Haus auf Fehlersuche gehen wird. Bin mal gespannt, wie fix die das hin kriegen.
am 19.03.2024 16:04
Für alle Interessierten.
Nach nun etwa drei Wochen, vielen Telefonaten mit der Hotline und dem technischem Service sowie einigen Verschlechterungen bin ich wieder auf dem Stand von vorher. Was ist geschehen:
1. Der Router wurde seitens Vodafone getauscht. Seitdem funktionierte htts und VPN nur bedingt, bzw. nicht.
2. Ein Techniker war vor Ort, hat drei Komponenten getauscht und den Anschluß durch gemessen
3. Der Router wurde seitens Vodafone neu aufgespielt
4. Meine Fritzbox hinter dem Vodafone Router wurde auf Anraten deaktiviert. Sie ist nur für WLAN zuständig.
5. Es viel auf, dass die MAC Adresse des neuen Routers noch nicht im System hinterlegt war
6. Einer Technikerin viel auf, dass wegen dem neuen Router kein SD-Light aktiv war.
7. Kein Internet mehr
8. Vodafon Hotline empfielt, den Router zu resetten
9. Internet funktioniert wieder. Dank der Leitungsmessungen und Optimierungen besser als zuvor.
10. Das Ursprüngliche Problem "CickAssocDevices" besteht weiterhin 🙂
Was meint ihr. Damit leben, oder mit der Fehlersuche weiter machen?
am 19.03.2024 16:30
was für eine Fritzbox verwendest du für das WLAN?
welche Bandbreite hat dein Vertrag?
eventuell macht es Sinn die Vodafone Staion in den Bridge Mode zu versetzen und die Fritzbox als Router zu verwenden
am 19.03.2024 22:13
Eine 7530. Bandbreite ist GigaZuhause 100 Mbit/s Kabel.
Bridge Mode ist leider nicht möglich, da der Anschluß im Keller ist. Dort steht auch der Vodafone Router. Von dort dann die Verteilung in die Stockwerke. Kann den Router also nicht ins Erdgeschoß stellen, da ich von dort keine Verteilung habe.
Ist aber ein guter Einwand. Werde morgen mal die Fritzbox deaktivieren und schauen, ob sie der Grund für das Problem ist.
am 20.03.2024 00:46
@MeinNick schrieb:
Bridge Mode ist leider nicht möglich, da der Anschluß im Keller ist. Dort steht auch der Vodafone Router.
wo ist das Problem?
liegt vom Keller kein LAN Kabel nach oben?
am 09.09.2024 22:06
Identisches Setup/Firmware-Version etc. - identisches Problem seit über 2 Monaten. 😥 Nun habe ich aber die Zeit gefunden, dem Problem auf den Grund zu gehen.
Die Meldung bedeutet soviel, dass ein CLIENTTOOL sich mit der Box verbunden hat und ein, oder besser gesagt zwei bestimmte Konfigurationsparameter auf true ('eingeschaltet') gesetzt hat. Die Hardware hat physikalisch zwei Transceivers ('Radios') für 2.4GHz und 5GHz. Wenn Du also im Log genauer nachschaust, wirst Du ggf. mindesten zwei, und manchmal vier ähnliche Meldungen zur ungefähr gleichen Uhrzeit im ungefähr 1-Tag-Rhythmus finden, etwa:
Set Device.WiFi.AccessPoint.1.X_CISCO_COM_KickAssocDevices ...
Set Device.WiFi.AccessPoint.2.X_CISCO_COM_KickAssocDevices ...
Achtung: die Daten, die man im Ereignisprotokoll sieht sind nicht live, sie werden dort mit Verzögerung geschrieben, ggf. erst beim Neustart. Was aber dieser Parameter genau bewirkt und was die Folgen davon sind, ist jedoch weniger trivial:
Den Schalter "WLAN aktivieren" in der Konfigurationsoberfläche abzustellen bedeutet nicht, dass die o.g. Radios etwa 'vom Strom genommen werden'. Sie hören nur auf, einen WLAN Beacon mit dem WLAN Namen auszustrahlen bzw. die Verbindungen mit den WLAN-Clients aufzubauen, bleiben jedoch weiterhin aktiv und werden vom System gesteuert. Unter anderem kann das besagte CLIENTTOOL seitens Vodafone für sie bestimmte Parameter setzen.
KickAssocDevices ist - sehr vereinfacht erklärt - ein Befehl im WiFi Protokoll dem AP, alle Verbindungen mit allen derzeit assoziierten Clients zu kippen, wodurch sie gezwungen werden, sich mit dem AP neu zu assoziieren, sprich Verbindungen neu aufzubauen. Und nach der Parameterumstellung fängt die Kabelbox an, genau diesen Befehl zu senden. Was also effektiv passiert - gestört wird nicht die Internetverbindung durch die Kabelbox an sich, sondern Dein WLAN (und evtl. Dein WLAN-Router)! Das kannst Du genau nachvollziehen, wenn Du z.B. einen Rechner über Ethernet angeschlossen hast - der wird keine Verbindungsstörungen haben. Wenn Du dann bei der Störung die Kabelbox neu startest, hört diese Störung auf, weil die o.g. Parameter danach wieder auf false stehen.
Warum das ein denkbar bedenklicher Zustand ist...
Erstens, Sicherheit! Den Befehl kann im Prinzip jedes x-beliebiges WLAN Gerät aussenden, es muss dafür nicht mal in dem WLAN angemeldet sein, und das ist genau die Grundlage davon, wie die stark verschlüsselten (WPA2-PSK/AES und besser) WLANs gehackt werden. Bei dem Verbindungsaufbau werden zwischen dem AP und dem Client u.a. die Schlüssel ausgetauscht, die man mit einem anderen WLAN Gerät in der Nähe 'abhören' kann. Der Austausch findet jedoch verschlüsselt und häppchenweise statt so dass es nicht ausreicht, diese Kommunikation einmalig abzuhören. Wenn man aber schafft, mehrere (seeeehr viele!) Verbindungsaufbau -Sessions abzuhören, ist es durchaus möglich, das WLAN Passwort zu rekonstruieren. In der Realität in einem Heim WLAN findet jedoch der Verbindungsaufbau höchstens dutzend mal täglich statt so, dass ein potentieller Angreifer viele Jahre und extrem viel Glück brauchen würde, um genug Daten anzusammeln. Es sei denn, man schickt ständig den KickAssocDevices Befehl, wie die Kabelbox es tut, und kann quasi ununterbrochen die Verbindungsaufbau -Sessionen abhören... Ich will nicht darüber spekulieren, ob die Kabelbox das 'böswillig' tut. Viel wahrscheinlicher handelt es sich dabei um einen dummen Bug im CLIENTTOOL... der aber einem potentiellen Hacker gut ein Drittel Arbeit abgenommen hätte, und zwar flächendeckend mindestens EU-weit 😂 Da bleibt nur zu hoffen, dass dieses Szenario (Kabelbox ohne WLAN) in der Realität eher selten vorkommt.
Zweitens, Akku-Laufzeiten! Eine solche länger andauernde Störung (etwa, du bist nicht Zuhause oder merkst sie nicht gleich) bewirkt u.A., dass alle WLAN-Geräte plötzlich anfangen, ungewöhnlich viel Akku zu verbrauchen. Mein Handy kann im Extremfall die Batterie in 5-7 Stunden komplett leer saugen, weil es im 3~5-Sekundentakt zwischen WLAN und 4G springt, was erheblich mehr Energie kostet, als eine bereits aufgebaute Verbindung zu halten. Da wäre selbst ein fehlendes WLAN viel besser, als ein auf diese Weise gestörtes.
Drittens, ich habe noch nicht untersucht, wie intensiv auf welchen Kanälen die Kabelbox das tut - mag sein, dass die Nachbarschaft ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen wird.
Nun kommen wir dazu, was die mögliche Ursache bzw. eine mögliche Lösung ist. Denkt man die böswilligen Hacker und die sonstigen Bundestrojaner weg, so bleibt nur die 'SuperWLAN'-Option unter Verdacht, die Vodafone kostenlos anbietet. Soviel man den stark vernebelten Erklärungen entnehmen kann, sollte diese genau dafür sorgen, dass Vodafone dein WLAN automatisch regelmäßig optimiert. Genau das wäre ein Szenario, in dem das ominöse CLIENTTOOL sich mit der Box täglich verbinden könnte, um ein WLAN-Scan durchzuführen und die Kanäle/Sendeleistung etc. dann entsprechend anzupassen. Was dann evtl. mittendrin abbricht, falls WLAN auf der Kabelbox deaktiviert ist, und sie bleibt in dem Zustand, in dem sie die anderen WLANs in der Umgebung stört. (Das ist nur eine Hypothese, aber eine sehr wahrscheinliche. Wenn ich dazu gezwungen werde, die Kiste zu reverse ingeneeren, werde ich sie bestätigen oder widerlegen können, ich habe aber die Hoffnung auf die Lösung seitens Vodafone noch nicht gang aufgegeben 😂 ) Ich habe diese Option nie aktiviert, weil ich sie definitiv nicht brauche, aber laut Aussagen eines Support-Mitarbeiters wird sie immer standardmäßig aktiviert (was man aber im Vodafone Portal unter 'Mein Vodafone' nicht unbedingt nachvollziehen kann). Es ist also sehr wahrscheinlich, dass diese ganze Geschichte einfach ein Seiteneffekt bzw. eine unglückliche Kombination aus einer gut gemeinten Option und einer schlecht getesteten Software in einem seltenen Szenario ist, wenn man das WLAN der Kabelbox nicht nutzen will. Jedenfalls, ich habe den Support-Mitarbeiter darum gebeten, diese Option für mich abzuschalten und werde die Sache noch genauer beobachten. (Theoretisch sollte man das auch im 'Mein Vodafone' selbst tun können, ggf. erst aktivieren und dann wieder deaktivieren und die Kabelbox nach 1-2 Tagen neu starten.)
am 10.09.2024 11:28
Hallo Pi314,
danke für deine Recherche und ausführliche Erklärung. Tatsächlich hat sich mein Problem soweit erledigt und wie das so ist, habe ich es hier nicht kommuniziert.
Was genau bei mir die Lösung war, kann ich nicht beantworten. Ich vermute aber, dass meine Leitung gemonitort worden ist und das Problem seitens Vodafon behoben worden ist. Grund für meine Vermutung ist, dass in den Wochen meiner Supportanfrage mein Router wiederholt resettet worden ist (bzw. ich musste ihn resetten, da keine Verbindung), was ich daran erkannt habe, dass meine statischen IP Einträge jedes mal gelöscht waren. Die Verbindung wurde spürbar schneller und ist inzwischen auch stabil.
Um dir bei deinem Problem weiter zu helfen. Du hast geschrieben:
@Pi314 schrieb:Was also effektiv passiert - gestört wird nicht die Internetverbindung durch die Kabelbox an sich, sondern Dein WLAN (und evtl. Dein WLAN-Router)! Das kannst Du genau nachvollziehen, wenn Du z.B. einen Rechner über Ethernet angeschlossen hast - der wird keine Verbindungsstörungen haben.
Das war in meinem Fall nicht so. Tatsächlich hatten meine per Kabel verbundenen Rechner keine Verbindung zum Internet mehr. Das war im übrigen auch der Fall, wenn ich das WLAN auf dem Vodafoneroute aktiviert hatte, auch wenn keines meiner Geräte damit verbunden war.
Die KickAssocDevices Einträge finden sich inzwischen nur noch 1-2 mal täglich im Log und scheinen die Verbindung nicht weiter zu beeinträchtigen. Ich bin also soweit zufrieden und kann mit dem aktuellen Stand leben.
Grüße