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Rückwegstörung und kein Ende in Sicht - Verträge auflösen oder andere Möglichkeit?
Einzeller1
Daten-Fan
Daten-Fan

Hallo,

wir beziehen unser Internet über einen Kabelanschluss und haben seit nunmehr drei Monaten (vielleicht hängts damit zusammen: in einer Parallelstraße begann ein mehrjähriges Straßenbauprojekt) unerträgliche Zustände was die Verbindung angeht, vorher war über Jahres vieles wunderbar.

Das Störungsbild ist dies einer klassischen Rückwegstörung. Komplett zufällig, laut Logs aber derzeit circa aller zwei Minuten kommt es zu unglaublichen Latenzsprüngen und/oder Komplettausfällen (bei stabilem Wlan/Lan). Das betrifft nicht nur unseren Anschluss sondern auch sämtliche Anschlüsse (und Einzelverträge) aller anderen Mieterparteien im Haus, welche alle Vodafonekunden sind. Seit Monaten werden wir diesbezüglich vertröstet und erhalten hilfreiche Tipps wie Routerneustarts oder auch mal Updates versuchen. Mittlerweile erkennt der Störungsmelder sogar an, dass eine Rückwegstörung vorliegt und laut dem Inhalt eines offenen Tickets wird sogar an einer Entstörung gearbeitet. 
Gibt es denn hier Erfahrungswerte, ob einem überhaupt geholfen werden kann, in welchem Zeitraum das passiert, oder ob Vodafone das alte Kupfernetz sowieso fallen lässt?
Ich arbeite z.B. überwiegend im Homeoffice, was mir seit Wochen unmöglich ist. Telefonisch wurde mir mitgeteilt, das mir auch kein Sim-Router ausgehändigt werden könne und es keine Möglichkeit gäbe, außer zu Warten. Geht es dann wirklich nur über die Kündigung und Anbieterwechsel oder gibt es andere Wege? Immerhin geht es neben meinem Vertrag auch um vier andere Kabelverträge im Wohnhaus, an denen wie gesagt auch berufliche Existenzen hängen.
Liebe (verzweifelte) Grüße!

4 Antworten 4
Ines75
SuperUser
SuperUser

Hallo, 

Bei einer Rückwegstörung muss der Störer herausgefunden werden. Das kann mehrere Monate dauern und ist absolut nicht schön. Bei beruflicher Nutzung würde ich ohnehin einen Business-Anschluss nutzen (dann gibt es auch einen mobilen Router) und auch eine BackUp- Verbindung vorhalten, damit mein Beruf nicht gefährdet werden würde. Denn auch DSL kann mal Probleme bereiten, wenn auch nicht durch Rückwegstörungen. 

Vielleicht könnte mal bei den Nachbarn gefragt werden, ob sich die Störung da genau so zeigt wie bei euch. Denn es kann sein, dass es in eurem Wohngebiet einen Rückwegstörer gibt und zusätzlich z.B. die Hausverkabelung bei euch defekt ist. 

Viele Grüße, Ines

 

Hallo Ines,
danke für deine Antwort! Ob es an unserem Haus liegt, hier gar noch ein zusätzliches Problem vorliegt, oder die Quelle woanders ist, weiß leider niemand. Im Haus sowie im benachbartem Wohnumfeld ist das Problembild das Selbe und es gibt keinerlei Anhaltspunkte außer eine verdächtige terminliche Übereinstimmung mit dem Komplettaufriss der direkt anliegenden Hauptverkehrsachse, bei der aus unserer Laiensicht möglicherweise relevante Infrastruktur abgeschaltet oder beeinträchtigt wurde. Die mangelnde Kommunikation ist an der Situation leider störend, bekommt man via Ticket und Support nur den Hinweis, dass an der Entstörung gearbeitet würde - ob dies ausschließlich extern geschieht oder für Messungen vor Ort Techniker vorbeikommen müssen, wann dies ungefährt geschehen könnte usw., darüber gibts leider Null Info. 

Das Simrouter an einen Businessvertrag gekoppelt sind wusste ich nicht, wenn auch es mich verwundert, da ich weiß, dass Personen aus dem direkten Wohnumfeld als Vodafonekunden ohne Businessvertrag eben jene Simrouter (terminlich befristet) erhalten haben. Zumal sich die derzeitige Situation nach mehreren Monaten (!) auch ein wenig nach fehlender Vertragserfüllung Seitens Vodafone anfühlt und es einfach nicht mehr geht, diese Situation auszusitzen und abzuwarten. Auch fernab der Arbeitswelt ist alles, was einer Internetverbindung bedarf, extrem beeinträchtigt und das durch einen noch teureren Vertrag zu lösen, fühlt sich irgendwie auch falsch an.
Liebe Grüße

Mir_von_hier
Host-Legende
Host-Legende

Hallo, 

wenn das Störungsbild auch außerhalb eures Hauses identisch ist, dann ist davon auszugehen, dass im Haus kein (zusätzliches) Problem besteht. In dem Fall würde auch ein Techniker, der konkret zu euch käme, das Problem nicht lösen können. 

Es ist durchaus möglich, dass bei den Straßenarbeiten etwas beeinträchtigt wurde oder aber wirklich ein fehlerhaftes Gerät irgendwo in der Umgebung das gesamte Segment stört (Rückwegstörung). 

Sollte es ein Rückwegstörer sein, kann die Behebung wirklich lange dauern. Im schlimmsten Fall müssen Techniker von Haus zu Haus gehen und alle Geräte überprüfen. Und nach Monaten der Störung würde ich annehmen, dass das auch bereits in Angriff genommen wurde. 

Die mobilen Router können bei Privatkundenverträgen herausgegeben werden, müssen aber nicht. Bei Business-Verträgen hast du eine andere Entstörfrist, ggf. mit Überbrückung durch einem solchen Router und schlimmstenfalls auch Anspruch auf Schadensersatz. Deshalb würde ich persönlich mich absichern durch einen solchen Business-Anschluss, wenn ich von zuhause aus arbeiten würde. 

Was du grundsätzlich tun kannst, ist folgendes: Die Bundesnetzagentur hat auf ihrer Seite ein Tool mit dem du deine Internetgeschwindigkeit und ggf. Abbrüche dokumentieren kannst. Mit diesem Protokoll könntest du deinem Anbieter eine Frist zur Störungsbehebung setzen und nach verstreichen dieser Frist außerordentlich kündigen, wenn die Störung weiterhin besteht. Sollte dein Vertrag bereits außerhalb einer Mindestlaufzeit und damit monatlich kündbar sein, könntest du alternativ auch regulär kündigen, wenn das Problem sich als nicht zeitnah lösbar herausstellt (was deiner Schilderung nach ja bereits jetzt der Fall ist).

Klar, eine Kündigung sollte immer das letzte Mittel sein! Aber falls sich gar nichts bessert, könnte man darüber nachdenken. 

VG