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am 11.11.2025 11:23
Euer Blogeintrag bzgl. Interlink, ist netzwerktechnisch eine reine Nebelkerze. Warum müsst ihr den gleichen Fehler machen wie die Telekom?
am 11.11.2025 11:27
wer ist denn ihr?
du befindest dich hier in einem reinen Kunden helfen Kunden Forum
am 11.11.2025 12:10
Nehme an @x4FF3 bezieht sich auf einen Artikel wie diesen hier:
https://www.golem.de/news/inter-link-vodafone-deutschland-beendet-public-peering-2511-201922.html
@x4FF3 was denkst du wohl, wird der Grund sein? Du hast ja ja quasi selber gesagt, wie die Telekom bereits vorausgegangen ...
Falls es nicht selbsterklärend ist, hier zum mitlesen. Kostenersparnis.
am 11.11.2025 13:52
Kostenersparnis ist dies nicht...
am 11.11.2025 17:08
"Wie die Deutsche Telekom will Vodafone den Zugriff auf das eigene Netz monetarisieren, statt sich gleichberechtigt auszutauschen. Dabei ist der Preis pro Megabyte bei Vodafone erheblich unter dem der Telekom."
... aus seelos artikel ...
"Reduce peering costs"
Hat sogar seinen eigenen Absatz...
Auch ein ganzer Absatz für "Automatisierung mit Schattenseiten"
Kurzfassung: Es geht ums Geld.
am 11.11.2025 18:13
@x4FF3 schrieb:
Kostenersparnis ist dies nicht...
Doch, das ist Kostenersparnis!
Weil dann diejenigen, die die Daten in das Netz von Vodafone einleiten wollen, für die Einleitung bei Inter.Link bezahlen müssen, statt das Vodafone die Kapazität am DE-CIX für fremden Traffic immer weiter auf eigene Kosten erhöhen muss.
Die Idee von einem CIX wie dem DE-CIX, dass jeder für seine eigene Anbindung aufkommt, funktioniert nur dann vernünftig, wenn eingehender und ausgehender Traffic auf der eigenen Seite sich halbwegs die Waage halten - aber nicht, wenn es ein krasses Missverhältnis zwischen eingehendem und ausgehendem Traffic gibt.
Und die andere Sache, warum die Telekom das schon seit Jahren so macht:
Wenn es Anbieter gibt, die das Netz mit Daten "zupflastern", dann sollen diese auch gefälligst einen Teil der Ausbaukosten tragen -- es kann halt nicht sein, dass Streaminganbieter von den Kunden kassieren, dann aber selbst nicht für den notwendigen Ausbau der Bandbreiten in den Kernnetzen bezahlen wollen.
Ob Vodafone da jedoch die notwendige Größe wie die Telekom hat, wird sich zeigen -- denn anders als die Telekom mit ihrem weltumspannenden eigenen Netz hat Vodafone halt kein solch globales Netz und es fehlen insbesondere direkte Peerings mit z.B. AT&T und Lumen (ehem. Level3) in Richtung USA...
am 12.11.2025 19:23
Werden sie schon sehen was sie davon haben, mich als Kunden jedenfalls nicht. Sobald das Peering Mist ist, bin ich weg.
am
13.11.2025
22:51
- zuletzt bearbeitet am
13.11.2025
23:17
von
MasterScorpion
@x4FF3 :
Danke für deinen wichtigen Beitrag. Allerdings muss ich dich korrigieren. Es geht hierbei nicht nur um DE-CIX, sondern um alle 12 POPs für öffentliche Peerings, die Vodafone DE aktuell noch unterhält:
Das Warum ist schon beantwortet mit Kosteneinsparungen und technischen Effizienzgewinnen bei Abwicklung über Inter.Link.
Du hast auch völlig recht, dass der Artikel der Group eine Nebelkerze ist, denn er beantwortet nicht, wie die konkrete Umsetzung innerhalb der nächsten Monate und wie die neue Peering-Zielarchitektur dann tatsächlich aussehen wird. Für mich sind da viele Fragezeichen. Was passiert mit den bisherigen POPs? Werden die wirklich "abgeklemmt" oder "nur" an Inter.Link übergeben und von denen dann quasi wieder im dynamischen System "zurückgekauft". Denn wie soll sonst die schwachbrüstige Inter.Link den gewaltigen Vodafone DE-Traffic vernünftig peeren und routen können (wenn sie nicht selbst massiv IPX hochfahren)?
Hier sind Erklärungen von Vodafone DE fällig. Das würde auch wahrscheinlich die ganze Panik rausnehmen. Wie wir aber wissen ist dieses Telekommunikationsunternehmen völlig * in der Außenkommunikation. Außer Werbemüll wird praktisch gar nichts kommuniziert. Und das ist fatal. Ein Teil der informierten Kunden denkt nun, es kommt die DTAG-imitierende Netzbremse 2.0. Ich hoffe es nicht. Vodafone hatte sich all die Jahre immer zum öffentlichen Peering bekannt und weiß, dass eine radikale Abkehr davon (im magenta Stil) zu dramatischen Verschlechterungen für die Kunden führen wird. Wo bleibt also die klare Kommunikation der Art und Weise und der Konsequenzen der Aufgabenübertragung an Internet.Link?
Diese Information steht uns Kunden und der Öffentlichkeit zu. Darüber kann sonst nur spekuliert und geschwurbelt werden. Die Super User haben darauf auch keine Antworten. Vielleicht gelingt es euch @reneromann @MasterScorpion @seelo2010 ja, dieses Kommunikationsproblem mal an Vodafone zu adressieren. Wenn es dann in den nächsten Tagen/Wochen endlich konkrete Informationen gibt, wäre schon viel gewonnen.
Was die Kommunikationsanalphabeten bei Vodafone aktuell erreichen werden, ist ein Anstieg der Kündigungen. Die Medien begleiten das Thema seit Tagen nicht wohlwollend (was absolut verständlich ist). Dabei wird es auch bleiben, wenn die roten Dilettanten nicht anfangen, das Ganze proaktiv zu kommunizieren.
Persönlich habe ich es derzeit sehr bequem und werde genau beobachten und erstmal aussitzen. In wenigen Tagen kann ich monatlich kündigen. Wenn Vodafone meinen Anschluss durch mieses Routing und Peering ruiniert, dann bin ich schnell wieder weg. Nach über 15 Jahren weitgehend zufriedener Vodafone-Festnetzkundschaft. In all dieser Zeit ärgere ich mich immer wieder über das gleiche Hauptproblem von Vodafone: Absolut mangelhafte Kommunikation. Es ist echt frustrierend...
am 13.11.2025 23:20
Beitrag an Forenregeln angepasst.
"Diese Information steht uns Kunden und der Öffentlichkeit zu."
Basierend auf ? - Neugieriger Mensch ... ich muss fragen.
Hab mal die Fühler ausgefahren - vielleicht gibts ne Antwort - vielleicht nicht - abwarten und Tee trinken.
am 15.11.2025 23:27
Sorry, aber das halte ich doch für eine sehr fragwürdige Logik. Eingehender und ausgehender Traffic wird sich bei hauptsächlich Privatkunden eines ISP niemals die Waage halten. Zumal man am DE-CIX doch sowieso für die Bandbreite zahlt, die Richtung ist da ja erst mal relativ egal.
Ansonsten kann man das genauso gut umdrehen: Die Kunden bezahlen ja nicht nur Netflix und Co., sondern noch wesentlich mehr an ihren ISP, warum soll denn dann nicht die Telekom für eine vernünftige Anbindung an die tatsächlich genutzten Dienste sorgen? Vor allem dann, wenn diese in der Nähe sind und an die gängigen Internetknoten angebunden sind? Wenn das dazu führt, dass man keine unlimited Tarife mehr anbieten kann, dann ist das halt so. Habe ich aber meine Zweifel dran, bei 1&1 klappt es ja auch, es geht darum, sich die Taschen vollzumachen, nicht mehr und nicht weniger.
Klar, die Telekom tut nichts Verbotenes, aber nichts desto trotz ist dieser Schritt kritikwürdig - geschädigt werden vor allem die zahlenden Kunden, die als Druckmittel herhalten und oftmals gar nicht verstehen, warum manche Dienste so schlecht laufen. Für die Zahlungen gibt es keinen Grund - außer, dass die Telekom die notwendige Marktmacht und Skrupellosigkeit den eigenen Kunden an den Tag legt, das so durchzusetzen.
Bei Vodafone ist es das Gleiche: es ist eine deutliche Verschlechterung einzelner Dienste zu erwarten. Teilweise vielleicht große Fische, aber es wird auch als Kollateralschaden viele kleine Internetangebote treffen, wenn man von der üblichen Anbindung an öffentliche Knoten großflächig abrückt. Das schön zu reden ist Schwachsinn, auch wenn ich natürlich hoffe, dass es möglichst wenige betrifft und die Peering Preise eventuell sogar so fair sind, dass alle etwas davon haben. Dass das aber Ziel der Maßnahme ist ist eher zweifelhaft, denn so teuer ist die Anbindung am decix nicht, die entgangenen Einnahmen durch Peering Agreements aber schon - zumindest im Falle der Telekom.
Meine Meinung: Die Politik ist gefragt, diese Praxis zu unterbinden. Ich persönlich werde mit meinem Geld abstimmen, aber es wird wohl kaum etwas ändern, dafür ist das Problem zu nieschig und Telekom und Vodafone sind halt oftmals auch nicht zu vermeiden.