@ Lars
Dem Kunden hier EUR 129 abzunehmen ist zwar leider nicht gesetzlich verboten - weil Du ihn nicht nochmals außerhalb der AGB auf seine vertraglichen Rechte hinweisen musst, aber zumindest kein faires Verhalten.
Deshalb weise ich ganz allgemein auf Folgendes hin:
Gemäß den Vodafone AGB (https://www.vodafone.de/infofaxe/3001.pdf)
9.6
Ersetzen wir das Vodafone TV Centerbei Beschädigung oder Verlust, die bzw. den Sie zu vertreten haben, so können wir eine Ausgleichszahlung in Höhe von 299,90 Euro verlangen (siehe Preisliste). In jedem Fall ist es Ihnen unbenommen, geltend zu machen, dass ein niedrigerer oder überhaupt kein Schaden entstanden ist.
9.7
Nach Beendigung des Vertragsverhältnisses sind Sie verpflichtet, das Vodafone TV Center innerhalb von 14 Tagen auf Ihre Kosten und Gefahr zurückzugeben. Anderenfalls behalten wir uns vor, von Ihnen eine Ausgleichszahlung in Höhe von 299,90 Euro für die nicht erfolgte Rückgabe des VodafoneTV Centers zu verlangen.13, 14Ihnen bleibt der Nachweis unbenommen, dass kein oder ein geringerer Schaden entstanden ist. Die Rückgabeverpflichtung innerhalb von 14 Tagen besteht für das bisherige Vodafone TV Center auch dann, wenn Sie im Gewährleistungsfall ein Ersatzgerät zugesandt bekommen haben.
welche für sämtliche Receiver und Recorder gelten, hat Vodafone nach 10 Jahren im Ergebnis sicherlich keinen Anspruch auf EUR 299,-, noch auf EUR 129,- mehr, weil der Kunde das gesetzliche Recht hat, nachzuweisen, dass kein oder nur ein geringerer Schaden entstanden ist. Vodafone weist die Kunden in den AGB darauf deshalb hin, weil sie dazu gesetzlich verpflichtet sind, nicht weil sie fair sein wollen.
Betroffenen Kunden kann man daher nur raten, der Forderung gegenüber Vodafoen und ggf. dem Inkassodiesntleister zu widersprechen und sich von Vodafone notfalls verklagen zu lassen. Die Forderung von Vodafone bestreitet man dann damit, dass der Zeitwert - und nur darauf hat Vodafone einen Anspruch - nicht EUR 299,- beträgt und bietet dafür ein Sachverständigengutachten an. Der, der den Prozess verliert, muss zwar das Sachverständigengutachten und auch alle sonstigen Kosten bezahlen. Das Kostenrisiko auf Seite des Kunden ist aber vernachlässigbar. Wenn der Sachverständige z.B. den Wert mit noch EUR 10 ansetzt (in Wirklichkeit ist er noch geringer, weil die Geräte zu deutlich geringeren Entgelten in den Elektroschrott gehen - eine Aufbereitung und Wiederverwendung findet selbst bei aktuellen Geräten reglmäßig nicht statt), zahlt Ihr 3% der Kosten des Rechtsstreits, Vodafone aber 97%. Ich wette, dass Vodafone schon nachdem ihr Beweis durch Sachverständigengutachten angeboten habt, die Klage zurücknimmt.
Wer eine Rechtsschutzversicherung hat, zahlt gar nichts.
Man kann auch schon gegenüber Vodafone bzw. dem Inkassodienstleister ankündigen, ggf. eine sog. negative Feststellungsklage einzureichen, wenn Vodafone nicht bis zum XX.XX.20XX auf die Forderung verzichtet. Auch auf eine solche wird es Vodafone nicht ankommen lassen, weil sie alles wollen, nur kein Urteil gegen sich, welches dann im Internet verbreitet wird.
