Wie kommt das GigaNetz zu Dir?
Michael
Ex-Moderator:in
Ex-Moderator:in

In Zeiten von Home Office, Streaming-Services und vielen WLAN-Geräten zuhause brauchst Du auf jeden Fall eine schnelle Internet-Verbindung. 

Mit dem Gigabit-Tarif von Vodafone nutzt Du Download-Geschwindigkeiten von bis zu 1.000 Mbit/s. Aber kommen diese Geschwindigkeiten überhaupt zu Dir nach Hause? 

Um diese Frage zu beantworten, geben wir Dir einen kurzen Einblick in die Vodafone Kabel-Technologie.


Kein Kabelnetz ohne Koaxial-Kabel

Die Grundlage unseres gigaschnellen Breitbandnetzes ist die Kombination aus Glasfaser- und Koaxial-Kabel: 

Ein Glasfaser-Kabel besteht aus vielen hauchdünnen Glasfaser-Bündeln, die das Signal optisch übertragen. Innerhalb des Koaxial-Kabels ist dagegen eine Kupferader. Dieser sogenannte Innenleiter ist umgeben von einer Isolation und einem Außenleiter. Die äußere Kabelhülle schützt das Kabel vor elektromagnetischen Einflüssen.

 


Was bedeutet DOCSIS?

Der Standard DOCSIS ist notwendig, um Daten per Koaxial-Kabel schnell und sicher von einem Gerät zum anderen zu übertragen. Die Abkürzung steht für Data Over Cable Service Interface Specification. DOCSIS legt die Anforderung für die Datenübertragung im Kabelnetz fest. Es wird stetig weiterentwickelt, um schnellere Übertragungsgeschwindigkeiten zu gewährleisten.



Aktuell gibt es 3 Versionen:

  • DOCSIS 2.0 überträgt bis zu 32 Mbit/s
  • DOCSIS 3.0 überträgt bis zu 400 Mbit/s
  • DOCSIS 3.1 überträgt bis zu 1.000 Mbits/s

 



Wie kommt das Internet zu Dir nach Hause?

Von unserem sogenannten Headend (der Kopfstelle) werden Daten in das öffentliche Verteilernetz übertragen: das Straßennetz. Dort werden sie über ein weitverzweigtes Netz aus sogenannten Hubs und Nodes (Verteiler) weitergegeben. 

Bis zu den einzelnen Nodes bestehen alle Leitungen aus Glasfaser. Hinter den Nodes werden vorrangig Koaxial-Kabel eingesetzt. Den Node stellst Du Dir am besten als Schnittstelle vor, die die optischen Signale der Glasfaser-Kabel in elektromagnetische Signale umwandelt. Diese können dann über Koaxial-Kabel weitergegeben werden. Um die Signalstärke zu gewährleisten, setzt Vodafone alle 300 Meter Verstärker ein.

Vom Verstärker läuft das Signal zum Hausübergabepunkt: oft im Keller. Hier wird das Signal eventuell nochmal verstärkt und vom Hausverteiler dann an Deine Anschlussdose übertragen – meist über Koaxial-Kabel. 

Wenn Du Dateien ins Internet hochlädst, funktioniert das auch über dieses Netz. Und zwar über den sogenannten Rückkanal. Den haben alle Kabel.





Was geschieht bei einer Netzüberlastung?

Du teilst Dir die Leitung mit weiteren Kabelkunden, davon merkst Du aber in der Regel nichts. Wenn doch mal Unregelmäßigkeiten auftreten, reagiert Vodafone schnell: Unsere Netzüberwachung hat immer ein Auge auf Deine Übertragungswerte.

Sobald sich die Werte in Deinem Netzelement dem kritischen Bereich annähern, läuten bei unseren Technikern die Alarmglocken. Diese veranlassen dann eine Segmentierung: Das bedeutet, sie machen aus einem Node zwei. Dadurch wird Dein Netzelement entlastet. Und Du kannst wieder Deine gebuchten Kapazitäten nutzen.



Du hast keinen Kabel-Glasfaser-Anschluss?

Leider ist die Kabel-Glasfaser-Technologie noch nicht überall verfügbar. Das kann mehrere Gründe haben:

  • Vielleicht ist in Deinem Haus kein Kabel-Anschluss verfügbar, sondern Du empfängst das TV-Signal über Satellit.
  • Manchmal ist in einem Haus nur DSL verfügbar. Das bedeutet, dass Du fürs Internet auch die Kupferkabel nutzt, über die Du telefonierst.
  • Es kann sein, dass es einen Anschluss ans Kabelnetz gibt. Aber: Das Kabel hat keinen Rückkanal. Dann kann es nur für TV genutzt werden. 

Vodafone arbeitet weiter daran, auf internetfähige Koaxial-Kabel aufzurüsten.



In Deinem Haus ist kein Internet über Kabel verfügbar?

Das ist kein Problem. Auch mit DSL sind schnelle Verbindungen von bis zu 250 Mbit/s möglich – je nach Ausbaustatus und mit Supervectoring.



Welche Leitung kannst Du buchen?

Du möchtest wissen, welche Anschlussmöglichkeiten es bei Dir gibt? Prüfe im Vodafone-Verfügbarkeitscheck, in welcher Geschwindigkeit Dein Anschluss ans DSL- oder Kabelnetz möglich ist. 

Weitere Infos zum Kabel- und Glasfaser-Netz von Vodafone findest Du hier.

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4 Antworten 4
Gelöschter User
Nicht anwendbar

"Sobald sich die Werte in Deinem Netzelement dem kritischen Bereich
annähern, läuten bei unseren Technikern die Alarmglocken. Diese
veranlassen dann eine Segmentierung: Das bedeutet, sie machen aus einem
Node zwei. Dadurch wird Dein Netzelement entlastet. Und Du kannst wieder
Deine gebuchten Kapazitäten nutzen."


Bitte hier aufpassen. Es könnte der Eindruck entstehen, dass dies durch Knopfdruck des Technikers passieren würde.


In Wirklichkeit wird nicht ganz billige Hardware benötigt. Hierzu durchläuft das Ganze alles von einem Investitionsantrag bis zur Bestellung und Lieferung und muss danach auch noch eingebaut werden. Hier gingen in der Vergangenheit schnell mehrere Monate ins Land.

Vodafone machte das vor einigen Monaten anderst: Es wurden Docsis3.0-Geräte durch Docsis3.1-Geräte zwangsersetzt, um die Cluster zu entlasten.


Mike-62
IOT-Inspector
IOT-Inspector
Und woher kommen die niedrigen Leistungen beim Wechsel auf CableMax?

Vorher lief bei einem 400er Anschluss alles super,

dann bei 500 oder 1000er Leitung kommen kommen nur 10 bis 100 an,

was lief da verkehrt, wie kann man sich selbst helfen?

Das Forum ist mit solchen Problemen hier voll, mir kommt es vor, als ob bei keinem es auf Anhieb geklappt hat,

bei mir hat es auch 2 Technikertermine gedauert bis es jetzt stabil lief, aber was der Techniker gemacht hat bleibt ein großes Geheimnis.

Erst wird alles auf die Hardware vom Kunden geschoben, aber komisch, der Techniker war da,

und es läuft auf einmal doch mit der selben Hardware.

Recon66_UM
IOT-Inspector
IOT-Inspector
... echt gut was du geschrieben hast :+1:


Gruß Recon99


peter12_
Giga-Genie
Giga-Genie
NoNick:

bei mir hat es auch 2 Technikertermine gedauert bis es jetzt stabil lief, aber was der Techniker gemacht hat bleibt ein großes Geheimnis.



Hi,

der Techniker hat deinen Anschluss eingepegelt. In der Regel ist der OFDM-Kanal verpegelt. Über diesen werden aber bei einem DOCSIS 3.1 Gerät ein Großteil des Traffics abgewickelt. Passt dieser nicht, wird es aufgrund der niedrigeren Modulation/Fehleranzahl/-korrektur langsam 😉
GigaZuhause 250 Kabel mit Technicolor TC4400-EU/Arris TM3402B