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am 16.06.2023 01:04
Hallo in die Runde,
ich weiß nicht wer das hier alles lesen wird, aber ich plane diesen Kanal als Nachweis für das Gericht zu nutzen und dokumentieren daher hier den bisherigen Verlauf.
Fangen wir ganz am Anfang an. Meine Freundin und ich haben uns für eine schöne Neubauwohnung entschieden. Vom Bauherren gab es bezüglich des Internets die Info, dass in die Wohnung Glasfaser verlegt wird, wie es heutzutage Standard ist für Neubauobjekte. Da wir beide in der IT arbeiten und sehr auf das Internet, nicht nur auf den Download, sondern auch auf den Upload angewiesen sind, haben wir uns über die schnellen Uploadraten bei Glasfaser gefreut (Für die, die es nicht wissen: Glasfaser Download 1 Gbit/s und Upload 500 MBit/s). Zumindest war das, was wir uns erhofften. Der Bauherr teilte uns mit, dass das Glasfaserkabel von Vodafone verlegt wurde und somit erst Mal ausschließlich Vodafone Verträge möglich wären, was auch durchaus nachvollziehbar ist, da die ISP somit das investierte Geld damit reinholen dürfen.
schön und gut haben wir uns gedacht und haben bei Vodafone angerufen und einen telefonischen Vertrag im Mai ausgehandelt. Telefonisch wurde uns zugesichert, dass das ein Glasfasertarif sei. Dann kam die erste Enttäuschung: Das Dokument mit den Vertragsdaten hat die Info enthalten, dass es nur ein Kabeltarif ist, mit 1 GBit/s im Downstream und 50 MBit/x im Upload. Also nur 10% der eigentlich über Glasfaser möglichen Uploadgeschwindigkeit. Ein ernüchternder Schlag ins Gesicht.
Nach erneuter Rücksprache mit dem Bauherren hieß es wieder: Nein, das liegt Glasfaser, man kann dort einen Glasfaservertrag machen. Also erneut Vodafone kontaktiert, erneut drauf hingewiesen, dass dort GLASFASER liegt IN der Wohnung und nicht nur BIS zum Hausverteiler. Antwort vom Vodafone Mitarbeiter: "Joa, aber ist trotzdem Kabelinternet." Wir also den Vertrag widerrufen, da wir einen echten GLASFASER Tarif wollten und keinen künstlich gedrosselten Kabeltarif. Wir haben also gewartet, bis wir die Schlüssel für die Wohnung Ende Mai erhalten haben und haben mitunter als erstes nachgeschaut, welcher Anschluss in der Wohnung vorhanden ist. Und tatsächlich gibt es einen Glasfaseranschluss, der aber somit über einen Transformator auf Coaxial Kabel umgeswitcht wird und dann über die Coax in die Kabeldosen in die anderen Räumen führt.
Nach einem etwas kompetenteren Mitarbeitergespräch mit Vodafone, wurde uns mitgeteilt, dass Vodafone aktuell gar keine Glasfaser Verträge anbietet (Hey Vodafone, Frau Merkel hat gefaxt, sie möchte ihr Patent auf Neuland wiederhaben). Also haben wir uns damit abgefunden einen Kabeltarif zu buchen und damit fürs erste zu leben, besser so, als gar kein Internet schließlich.
Ein Leihgerät kam für uns nicht in Frage, da sich die Kosten nach einigen Jahren amortisieren und man mit den Mietkosten sich mehrere FritzBoxen kaufen könnte (meine alte FritzBox 7490 aus November 2014 läuft immer noch wie eine 1). Also haben wir uns selbst eine FrotzBox 6690 zugelegt und haben diese entsprechend angeschlossen. Die Dokumentation für den Anschluss ist sichtlich einfach: Warten bis die unterste Lampe durchgehend leuchtet und dann den Router bei Vodafone registrieren lassen. Am 5.6. wurde der Vertrag geschlossen und unsere Erwartungshaltung war, dass binnen weniger Werktage das Internet gehen müsste.
Aber es sollte anders kommen. Das blinken hörte eine Woche lang nicht auf. Erst am 12.6. konnte der Router das erste Mal eine Verbindung herstellen und ich konnte den Router registrieren. Für eine halbe Stunde etwa hatten wir an dem Tag nahezu volle 1 GBit/s im Download und nahezu 50 MBit/s im Upload. Danach war der Router zwar mit dem Internet scheinbar verbunden, zumindest hat die FritzBox UI das gesagt, aber Surfen war in keinster Weise auch nur irgendwie möglich. Nicht mal ein Ping auf Google.com hat ein Ergebnis geliefert. Seit dem haben wir täglich für etwa 30 Minuten am Tag sporadisch Internet gehabt. Am 15.6. sogar mehrere Stunden, jedoch mit regelmäßigen Unterbrechungen und der Tatsache, dass selbst der Websiteaufruf jeweils 20-30 Sekunden gebraucht hat, dann aber sofort alle Elemente da waren, fast so, als würde meine DNS Anfrage erst in die Leere laufen, bis dann irgendein netter DNS sich der Anfrage erbarmt und sie letztendlich doch auflöst. Ich dachte es würde möglicherweise wirklich am DNS liegen und habe mal testweise den Router DNS auf 8.8.8.8 als primären DNS geändert und den sekundären auf den von Vodafone gelassen, jedoch hat dies genau null Komma nichts gebracht.
Seit dem 7.6. telefoniere ich mit mehreren Personen von Vodafone pro Tag auf der Suche nach einer Lösung. Erst hieß es, dass bei uns in der Wohnung das Problem sei, dann bekam ich vom Bauherren die Info, dass das Glasfaserkabel zwischen Verteilerkasten und Hausverteiler beschädigt sein und Vodafone an einer Lösung arbeite, in der Zwischenzeit wollte Vodafone uns einen Techniker nach Hause schicken, der bei uns in der Wohnung die Leitungen prüft, den ich jedoch nach der Info des Bauherren abbestellt habe (Funfact dazu: Bei einem älteren Nachbarn von uns, im selben Haus, war ein Vodafone Techniker am 15.6. da, hat festgestellt, dass in der Wohnung alles top ist und meinte dann auch nur, dass das Problem wohl vor dem Haus liegen muss und ist dann wieder von Dannen). Wozu einen Mitarbeiter sinnlos rausschicken, wenn die Ursache gefunden wurde und stellenweise auch mal das Internet funktioniert hat? Wenn es an der Verkabelung innerhalb der Wohnung liegen würde, müsste entweder zumindest eine der 5, in Worten FÜNF, Kabelsteckdosen funktionieren oder aber zu keinem Zeitpunkt auch nur eine einzige.
Auf Anfrage bei Vodafone, ob man bis zur Behebung des Problems einen GigaCube erhalten könnte, damit man zumindest im Homeoffice arbeiten kann, ohne sein Handy als Hotspot zu missbrauchen und in eine kleine Heizung zu verwandeln, geschweige denn das Volumen aufzubrauchen, kam lediglich die Antwort: "Nein, also sowas machen wir nicht, Sie müssten dann schon einen Vertrag für einen GigaCube machen für 75€ im Monat plus 50€ Bereitstellungsgebühr und hier haben Sie einmalig eine Gutschrift von 90€."
Die 90€ erstatten mir nicht einmal den ersten Monat vom GigaCube, geschweige denn erstattet mir das die neue Batterie, die ich mir für mein Smartphone zulegen muss, da mein Handy nun seit zwei Wochen 24/7 als Hotspot fungiert und die Batterie durch die starke Erhitzung bereits erheblichen Schaden genommen hat.
Am 13.6. rief ich bei der Hausverwaltung an, um zu erfragen, wie der Reparaturstand sei, da die Hausverwaltung als B2B Kunde die Reparatur des Kabels für das Haus in Auftrag gegeben hat, worauf hin mir gesagt wurde: "Der Techniker ist soweit fertig, Sie müssten eigentlich Internet haben." Woraufhin ich erneut bekräftigen musste, dass dem de facto nicht so ist. Ich vermute, dass weiterhin hier Reparaturmaßnahmen stattfinden, jedoch keine Updates dazu gegeben werden. Die Vodafone Mitarbeiter wissen auch von nichts, außer dass Sie für das gesamte Haus keine neuen Verträge abschließen können, weil das wohl in ihrem System gesperrt wurde. Und so steht man als Kunde da, kann kein DSL Tarif buchen, da auch keine Kupferkabel in diesem Neubauobjekt liegen, es gibt schlicht keine TAE in den Wohnungen und ist angewiesen auf Vodafone, weil denen das Glasfaserkabel gehört, kann aber trotzdem nicht surfen, weil Vodafone seit Wochen ihre Leitung nicht repariert bekommt.
Freunde, WOLLT IHR MICH EIGENTLICH ***?! Schickt mal nicht irgendwelche Azubis raus, sondern erfahrene Leute, kommt gerne in meine Wohnung, überzeugt euch selbst, aber richtet verdammt nochmal das Internet her oder gebt uns zumindest Übergangsweise einen GigaCube, damit wir zumindest unserer Arbeit nachgehen können.
folgende Punkte nehme ich von Vodafone mit:
1. Es liegt Glasfaser, die nicht voll genutzt wird, weil man lieber mit Coaxial Kabel arbeitet
2. Die Mitarbeiter in den Hotlines verstehen entweder kaum Deutsch und/oder haben absolut keine Lust zu Hefen, sagen einfach, dass es eine Störung im System gibt und legen dann einfach auf
3. kompetente Mitarbeiter gibt es vereinzelt in den Filialen
4. Kundenfreundlichkeit ist bei Vodafone ein absolutes Fremdwort, was offenbar bewusst aus dem Wörterbuch gestrichen wurde, genauso wie das Thema Kommunikation
5. Lösungsansätze zur Überbrückung der Störung gibt es nicht, auch wenn es Wochen dauert
6. Sobald die anderen ISP die Nutzungsrechte an den Kabeln haben, sind wir weg, auch wenn die doppelt so teuer sein sollten wie Vodafone
Mein Fazit: Ich werde in diesem Subtopic alles dokumentieren und mit der Bundesnetzagentur Kontakt aufnehmen und im Zweifel auch gegen Vodafone klagen, zwecks Entschädigung.
Vodafone wundert sich wieso die Kunden alle wegrennen? Wegen des extrem schlechten Kundenservice! Was bringen zig Mitarbeiter in den Hotlines, die alle nur auf ihre Provision scharf sind und größtenteils nicht mal das Anliegen des Kunden verstehen, weil sie entweder der deutschen Sprache nicht mächtig sind oder einfach die Kompetenz einer Scheibe Toastbrot haben, wobei das zumindest schimmeln kann...
Gelöst! Gehe zu Lösung.
am 30.06.2023 15:01
Die Firma, die die Kabel in dem Haus verlegt hat kam vorbei und hat die Ursache gefunden und behoben. Hat einen Tag gedauert. Einen einzigen Tag. Dafür hatten wir einen ganzen Monat kein Internet und keiner hat sich zuständig gefühlt das Problem zu lösen und es hat niemand auch nur ansatzweise transparent kommuniziert wie der Stand war.
Thread geschlossen.
am 16.06.2023 09:45
Status heute Morgen:
Auch heute Morgen wieder keine Internetverbindung. Absolut gar keine. Selbst google.de lässt nicht öffnen.
Weiterhin auch keinerlei Informationen von Vodafone hinsichtlich des Bearbeitungsstatus.
16.06.2023 17:50 - bearbeitet 16.06.2023 17:53
ruf die Hotline an, Modemwerte total aus der Toleranz, da muss ein Techniker vorbei kommen der den Anschluß neu einpegelt, bzw den Fehler im Hausnetz sucht!
Sorge dafür das er überall Zugang hat, Keller, Wohnungen, Hausmeister bescheid geben!
Und der Hausverwaltung druck machen, du kannst die Miete kürzen, dazu den Verbraucherschutz fragen!
am 20.06.2023 10:47
Update der letzten drei Tage:
Am Wochenende gab es wie erwartet absolut kein Internet. Die FrotBox schafft es zwischendurch sich zu verbinden, eine IP Adresse zu beziehen und da hört es schon wieder auf. Websiteaufruf ist nicht möglich, Ping auf google.com ebenfalls nicht.
Gestern am 19.06. gab es Nachmittags für etwa eine Stunde Internet. Es konnten Webseiten aufgerufen werden, wenn auch mit Verzögerung, aber man konnte zumindest etwas machen. Seit dem wieder absolut nichts mehr.
Seitens Vodafone kommt bisher ebenfalls keinerlei Rückmeldung. Bundesnetzagentur ist seit Freitag eingeschaltet, passiert ist bisher jedoch noch nichts. Vodafone schweigt weiterhin wie zuvor bereits.
am 27.06.2023 11:51
Und das Spiel geht ununterbrochen weiter. Nun ist es zumindest so weit, dass wir sporadisch mal Internet haben und dann wieder nicht. eine durchgehende Nutzung für die Arbeit ist unmöglich. Das Internet ist im Schnitt alle 10-15 Minuten für unbestimmte Zeit weg.
Die Download und Upload Geschwindigkeiten sind so dermaßen asynchron, dass zwar der Download nutzbar ist, aber der Upload nicht mal für eine vernünftige Videokonferenz taugt:
Also anstelle der theoretisch möglichen 500MBit/s Uploadgeschwindigkeit haben wir gerade nicht mal 0,5 MBit/s. Also nicht mal ein Tausendstel von dem, was physikalisch über Glasfaser möglich wäre.
27.06.2023 17:51 - bearbeitet 27.06.2023 17:52
was soll die machen, VF kann liefern das Hausnetz ist shice! Dein Vermieter ist der in die Pushen kommen muss, wie gesagt Miete kürzen, würde ich schon mal machen!
am 30.06.2023 15:01
Die Firma, die die Kabel in dem Haus verlegt hat kam vorbei und hat die Ursache gefunden und behoben. Hat einen Tag gedauert. Einen einzigen Tag. Dafür hatten wir einen ganzen Monat kein Internet und keiner hat sich zuständig gefühlt das Problem zu lösen und es hat niemand auch nur ansatzweise transparent kommuniziert wie der Stand war.
Thread geschlossen.
am 30.06.2023 18:17
Dann mache ich hier ein Schloss dran.
Gruß Kurt