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Lösung

Regelmäßig Verbindungsprobleme, speziell IPv4 - Mehrere Prozent Packet Loss + Längere Todzeiten
poeggi
Highspeed-Klicker
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Hallo,

 

ich dokumentiere hier mal ein Problem, das mich schon länger plagt aber das ich jetzt gerade erstmalig vernünftig nachgestellt bekomme. Diverse Versuche, dieses Thema in den letzten Monaten mit dem VF support zu "erörtern" waren leider ohne Erfolg.
Es gab immer das klassische Feedback/Anfragen: CPE tauschen - WiFi abschalten - FritzBox resetten - VF Station installieren... etc. etc..  alles ohne Erfolg.

 

Nachfolgend probiere ich nun einmal zu dokumentieren, warum ich glaube das Fehlerbild deutet sehr klar auf ein VF Netzproblem hin, und eben NICHT auf eines der Kabelverbindung oder gar meines internen Netztes oder meiner CPE.

 

Im Umkehrschluss müsste das bedeuten, diverse Nutzer sehen das Problem, ggf. auch welche deren Setup von meinem abweicht.
Unterschiede im Setup wäre besonders interessant.

 

Mein Setup

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Kabel-Internet im Hamburger Norden

Vertrag: 250 down, 50 up ("Upload Option 50")

Echte IPv4 als Option ("Öffentliche IPv4 Adresse"), also kein CG NAT / kein DS Lite

CPE: Router ist eine FritzBox 6690

 

An der FritzBox ist via Gigabit Ethernet (wired) eine Synology angeschlossen.

Zum testen weiterhin via WiFi (2m entfernung) ein Laptop.

 

Aufder Synology ein "Statping" aufgesetzt, das verschiedene Dienste und IPs alle 10s anspricht (alle Tests via IPv4).

Weiterhin habe ich auf dem Laptop (per WiFi an der Fritzbox) ein ping gegen heise (IPv4 und IPv6) laufen lassen.

 

 

Das Fehlerbild

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Aufgefallen ist schon länger (Monate, wenn nicht Jahre): über den Tag verteilt immer mal wieder Phasen in denen Videokonferenzen (speziell MS Teams) "klemmen", Einzelne Websites nicht oder nur schlecht erreichbar sind (während andere gefühlt ohne Probleme gehen), Streamings abbrechen (Spotify war schlimm, Apple Music ist gefühlt besser), Alexa nicht reagiert (wohl keine Verbindung hat)... etc etc...

 

Das ganze war in der Vergangenheit quasi gar nicht reproduzierbar oder vorhersehbar, daher war debugging schwierig.

Teilweise waren die Probleme sehr kurz / einmalig, teilweise aber auch längere Phasen (>10s).

 

Die letzten Tage ist es aber gefühlt deutlich schlechter geworden, weswegen ich jetzt einmal etwas aufwand getrieben haben um ein Test-setup zu erzeugen. Siehe oben (statping syno).

 

Aktuell sieht statping so aus [1]. Es gibt diverse länger andauernde (>10s) Ausfälle bei IPv4 in den letzten Stunden.

Um ca. 22:00 sieht man sind alle Tests per Statping fehlgeschlagen, da hatte ich versuchsweise einmal die FritzBox neu gestartet. Fehlerbild bleibt aber auch nach Neustart der FritzBox erhalten.

 

Auch sieht man parallel, dass zwar die IPv4 Verbindungen (bzw. Pakete) regelmäßig Probleme haben, IPv6 aber nicht [2].
Diese einzelnen verlorenen Pakete gibt es sehr regelmäßig. Die längeren Ausfall-phasen hingegen sehr unregelmäßig.


Gleichzeitig ist die Kabelverbindung selbst immer dauerhaft aktiv  - laut Statistik FritzBox. Konkret also auch in den verschiedenen Fehlerfällen, es gibt keinen neuen Aufbau der Kabel-Internet (DOCSIS) Verbindung!

 

 

Schlussfolgerung

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Da das Problem nur bei IPv4 auf zu treten scheint, dort aber schon ab dem ersten Hop Vodafone (also der erste Router hinter meinem CPE / der FritzBox), ist das Problem mit ziemlicher Sicherheit

- keines der Kabelverbindung selbst

- keines von einzelnen clients

- speziell definitiv keines des internen WiFi netzes

 

Man darf wohl auch weitehrhin vermuten, dass es

- nichts mit der FritzBox zu tun hat (wobei das definitiv noch genauer untersucht werden muss)

- die einzelnen Packet-loss und die längeren Ausfallphasen ausdruck des gleichen Problems sind

 

Ich würde behaupten:

- VF hat ein allgemeines Problem in seinem IPv4 Netz!

 

Ich sehe hier im Forum diverse Fehlermeldungen die auf dieses Problem zurück zu führen sein könnten.

 

 

Anhänge

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[1] Screnshot statping 23:00 am 18.12.2023 - läuft seit 1/2 Tag - Restart des Internet Routers/CPE (FritzBox 6690) um ca. 22:00

poeggi_1-1702937008235.png

 

 

[2] Screenshot Ping (lief einige Minuten bis ca. 23:15, 18.12.2023) auf meinem Laptop (per WiFi)
   Ausgeführt wurde: "ping -4 -t heise.de"          und                    "ping -6 -t heise.de"
   Massiv Packetloss bei IPv4                           aber                       kein Packetloss bei IPv6

poeggi_2-1702937646428.png

 

25 Antworten 25
Kurtler
SuperUser
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Oben kann man ja nichts erkennen.

 

Poste mal ein Screenshot der Signalwerte des Routers. Um sich die Signalwerte anzeigen zu lassen, gehe zu Internet - Kabel Informationen -Kanäle

Gruß Kurt

Bitte keine Anfragen über PN stellen!
poeggi
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Hier einmal die Kanalliste als screenshot (jetzt nach mehr als 13h uptime der DOCSIS Verbindung):

 

poeggi_0-1716533040339.png

 

Und die andere Richtung:

poeggi_1-1716533097950.png

poeggi_4-1716533290997.png

poeggi_3-1716533252879.png

 

Und nochmal die Übersichtsseite:

poeggi_6-1716533550021.png

 

 

 

Kurtler
SuperUser
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Die Signalpegel sind so weit in Ordnung.

 

Beobachte mal die Kanäle in Senderichtung, ob dort die Modulation auch bei anderen Kanälen ab und zu nicht auf 64QAM laufen, das könnte dann auf einen Rückwegstörer hindeuten.

 

Gruß Kurt

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poeggi
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Hallo @Kurtler , Ja, dem ist so.

 

Regelmäßig fallen die uplink Kanäle auf eine niedrigere Modulation zurück. Mehrfach die Stunde wie es aussieht.

 

Sowohl der eine DOCSIS 3.1 Kanal, wie auch die vier DOCSIS 3.0.

 

Der 3.1 Kanal wechselt zwischen 32, 64 und 128.

Die 3.0 Kanäle wechseln zwischen 16 und 64.

 

Jetzt wo ich schreibe steht es z.B. gerade so:

poeggi_0-1716534969304.png

 

Und was ich auch seltsam fand, dass der Verstärker auf Kopfstellenseite offensichtlich keine oder nur (zu) wenig Pre-Emphasis macht.

In der Konsequenz kommen die hohen Freqenzen bei mir so viel stärker gedämpft an als die niedirgen.
Ist das denn so i.O, dass die mehr als 10dBmV Delta zwischen den Kanälen haben?

 

Weiterhin scheint mir was bei 730 MHz rein zu strahlen (LTE/5G?). Ich behaupte mal, dass es nicht über Hausverkabelung kommt, die ist nämlich nur ein 5m Kabel (Kathrein LCD 111 A+) und eine MM Dose (Axing BSD 967-04X), beides ganz neu.
Hab mir mal den ganzen Strang angeschaut und noch nen Uralt-HÜP, kann das ein Problem sein?

Kurtler
SuperUser
SuperUser

Also ich sehe da keine LTE Einstrahlung. Da müsste dann der MSE Wert weit heruntergehen, unter 30.

 

Ja, die schwankenden QAM Werte deuten dann schon auf einen Rückwegstörer hin.

 

Gruß Kurt

Bitte keine Anfragen über PN stellen!
poeggi
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Bzgl. der Einstrahlung (hypothese LTE/5G): ich hatte das einfach aus dem Peak an nicht korrigierbaren Fehlern gefolgert (höchster Wert in meinem Screenshot). Der MSE hingegen ist ja vermutlich immer der aktuelle - aber der Fehlercounter die Summe aller Fehler aus der Vergangenheit. Gedanke war also: kommt es zu solchen "Events", geht der Fehlercounter hoch, aber wenn ich später drauf schaue ist der MSE schon wieder gut. Kann das sein?

 

Bzw. den allgemeinen uplink Modulationsart-schwankungen: Wenn es ein Rückwegstörer ist, was kann ich da jetzt noch machen?

Kurtler
SuperUser
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Die wenigen, nicht korrigierbaren Fehler, kannst du getrost vergessen. Die müssen schon in die hunderttausende gehen.

 

Gegen einen Rückwegstörer kannst du gar nichts machen. Der muss erst gefunden und beseitigt werden. Du kannst das mal der Hotline melden.

 

Gruß Kurt

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poeggi
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Oh Gott - die Hotline. Na, ich probier's nochmal. Eventuell hilft ja das Stichwort Rückwegstörer.

Allerdings darf ich dann vermutlich wieder meine FritzBox abreissen bevor die sich irgendwie rühren.

 

Darf ich noch Deine qualifizierte Einschätzung des Schräglage / Schieflage / fehlenden Preemphasis im downstream erfragen. Ist sowas (mit delta >10dBmV bei mir) ein Thema?

Kurtler
SuperUser
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Also da kenne ich mich zu wenig aus, ich denke da könnte dir @reneromann  weiterhelfen, der kennt sich da besser aus.

 

Gruß Kurt

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reneromann
SuperUser
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Mit Ausnahme der Rückkanalstörung sehe ich da erst einmal keine größeren Probleme...

Es liegen auch keine >10 dB Schräglage vor, sondern nur ~7 dB, da die QAM-64-modulierten Kanäle generell mit 6 dB geringerer Signalstärke eingespeist werden als die QAM-256-modulierten Kanäle.

 

Die Signalstärke könnte ein wenig höher sein, liegt absolut im Sollbereich und die MSE-Werte der Kanäle sind auch super - >40 dB bei QAM-256 und >36 dB bei QAM-64 sind Traumwerte.

 

Noch etwas: Lass den Anschluss auf "Access only" umstellen, wenn du nicht vorhast, das Leihgerät von Vodafone jemals mal einzusetzen - dann erfolgt auch die Entstörung mit eigenem Endgerät.