Frage
Antwort
Lösung
am 15.12.2022 15:10
Zur Vorgeschichte: ich hatte bis Anfang diesen Jahres ein zwei Jahre andauerndes Drama unter Einbeziehung der BNetzA, an derem Ende dann Vodafone wohl auch aufgrund anderer Fälle festgestellt hat, dass der OFDMA-Upstream im "aktuellen" 80er Jahre Postnetz nicht funktioniert. Das bedeutete zwei Jahre, in denen der Upstream praktisch unbenutzbar war.
Ab Anfang 2022 war OFDMA abgeschaltet, und der Upstream hat im großen und ganzen wunderbar funktioniert, selbst als letztes im Rahmen eines neuen Problems wieder alle 4 Kanäle auf 8QAM oder sogar 4QAM runtergefahren sind und das ganze spürbar langsamer aber durchgehend preoduktv nutzbar war.
Jetzt ist der OFDMA-Upstream wieder im Mischbetrieb aktiv (Kommentar eines Technikers: der müsste für sich alleine irgendwo zwischen 60 und 200MHz laufen statt in diesem Kompatibilitätsmodus zusammen mit den ATDMA-Kanälen im unteren komplett gestörten Frequenzband), und während es glücklicherweise noch über weite Strecken gute Datenraten schafft, bricht der Upstream jetzt wieder alle Minute oder zwei mit starken Paketverlusten teils auf unter 10Mb/s (soll: 50) ein, was Echtzeitübertragungen unglücklich macht.
Derweil zeigt die Fritzbox munter 64QAM mit zeitweiligen Einbrüchen auf 32QAM auf dem untersten und obersten Kanal im ATDMA und extrem optimistisches 4096QAM OFDMA an.
Bitte bitte liebe Vodafone, seht ein, dass das ein gescheitertes Experiment ist! DOCSIS3.1 funktioniert so in den alten Netzen nicht, entweder müsst ihr in den sauren Apfel beißen und für Infrastruktur sorgen, die einen Upstream auf den höheren Frequenzen hat, also die Belegung umstellen und (teilweise) die Hausverstärker austauschen, oder OFDMA wieder abschalten und doch mal über Zukunftstechnologien nachdenken, um mehr Kapazität zu schaffen.
50m von meiner Hauswand entfernt liegen 36 Glasfaser-Leerrohre von denen wahrscheinlich 34 unbenutzt sind, wenn ihr dem Betreiber von den Schulnetzen drei fuffzig gebt, lassen die euch da sicher was reinziehen 😉
15.12.2022 16:13 - bearbeitet 15.12.2022 16:15
Vodafone wird da nichts machen - wenn dich die Situation an*piep*t, hilft (leider) nur der Wechsel zu einem anderen Provider. Und Vodafone wird auch keine der Glasfasern anmieten, nur damit deine Situation besser wird - wenn müsstest du dich halt selbst darum kümmern, dass bei dir Glasfaser bis in's Haus gelegt wird.
Mal davon abgesehen, das OFDMA per se kein Problem ist, auch nicht auf den "alten" Netzen - das Problem liegt eher an Störungen - und wenn bei dir die Modulation mal bis auf 4-QAM runtergeht, ist dort eine heftige Rückkanalstörung am Werk - die logischerweise sowohl den OFDMA-DOCSIS3.1-Kanal aus auch die "alten" TDMA-EuroDOCSIS-3.0-Kanäle betrifft. Da würde auch eine Ausweitung auf einen größeren Frequenzbereich mal so rein gar nichts dran ändern - außer das dann halt mehr Bandbreite gestört wird...
am 24.12.2022 00:04
Unglaublich...... wirklich...
Ich hocke hier und muss feststellen das ich genau das gleiche problem habe. Bei mir gibts fehler auf dem OFDMA Kanal. Keine Ahnung ob der jetzt kürzlich hinzugefügt wurde oder nicht, aber fakt ist mein Internet ist unbenutzbar! Sind wir die versuchs Kaninchen ? Und wenn ich teilweise schon lese im Forum "die Vodafone Kollegen haben Ihre Gründe für aktion a oder b , oder Frag doch mal den Bot Tobi" dann wird mir hier ganz schlecht.
Auch mir hat man am Telefon zweimal gesagt das die Kollegen von der Ferne nichts machen können, das ein Techniker kommen muss. Na dann bin ich mal gespannt.
am 04.01.2023 10:23
Meine Erfahrung mit Vodafone ist da halt irgendwo zwischen Genie und absolutem Wahnsinn. Grundsätzlich ist OFDMA ja toll, weil es theoretisch auch mit Störungen klarkommt, nochmal Kapazitäten und geringere Latenz in den alten Netzen schafft, und hier scheint sich die Situation auch in den letzten Tagen wieder verbessert zu haben.
Der große Knackpunkt war in der Vergangenheit, dass Störungsmeldungen eher, sagen wir mal "unbeholfen" behandelt wurden und erstmal über Wochen und Monate Fehler im Haus gesucht wurden, obwohl im gesamten Ort die Modems nach Hilfe geschrien haben. Ich hoffe, dass Vodafone an der Stelle jetzt sensibler für ihre eigene Telemetrie ist, und konsequent Probleme aufarbeitet, ohne dass die Kunden erst zur BNetzA laufen müssen. Ab irgendwann dieses Jahr fällt meines Wissens auch der Upstream unter die Qualitätsanforderungen, die bisher nur für den Downstream gegolten haben, so dass da auch ein gewisser rechtlicher Druck herrscht.