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Lösung
am 21.09.2021 15:16
Hallo, ich hatte gerade einen Techniker da. Ich hatte eine Störung gemeldet, weil ich häufiger Internetausfälle zu beklagen hatte. Das Problem trat erst auf nachdem ich den Vertrag auf 1GB gewechselt hatte und zusätzlich den Fritz Router eine Etage höher an einer anderen Kabeldose installiert hatte. Seit dem immer wieder Störungen, insbesondere der Amazon Firestick beschwerte sich ständig über Netzwerkabrüche.
Nun war eben ein kompetent wirkender und netter Techniker von Vodafone vor Ort. Er erklärte mir, dass die LTE Einstrahlung auf 794 und 802 MHZ Schuld hat. Das kann ich auch an der Menge nicht korrigierbarer Fehler in den Einstellungen ablesen. Das würde an dem "alten" Kabel liegen mit dem die Dose verbunden ist. Wenn ich weiter Problem habe, dann müsste ich wieder zur alten Dose eine Etage runter zurück oder die Kabel erneuern.
Draufhin schaute ich eben hier im Forum mal nach mit dem Stichwort und fand Informationen darüber, dass "man" diese beiden Frequenzen auch abstellen könne?
Ich habe absolut keine Ahnung davon, aber vielleicht ist hier jemand so nett mir zu erklären, was es damit auf sich hat und ob da doch was möglich für mich?
Vorab schon mal vielen Dank für die Mühe.
am 21.09.2021 17:09
Ich habe schon mal ein wenig weiter recherchiert. Und bin auf folgende Info gestoßen: Kurzum:
Kauf eines TechniSat Adapters:
Technisat LTE-Sperrfilter;
Wer Probleme mit LTE-Einstrahlung in seinen Kabelanschluss hat (Kanäle jenseits der 700MHz mit vielen nicht korrigierbaren Fehlerwerten) und seine eigene Fritz!Box 6490 nutzen will, kann das Problem hier mit 15-20€ relativ einfach lösen, statt sich mit dem Vodafone Support auseinander zu setzen, der von einer LTE Einstrahlung nix wissen will und immer nur die gleichen, nichtssagenden Messungen in den unteren Kanälen herumschlägt.
Technischer Hintergrund: selbst bei den kleinen Kabelverträgen 32/100/200 Mbit wählt sich die eigene FritzBox Cable 6490 (aber auch die Vodafone 6490) auf die höchsten Frequenzen jenseits der 700 Mhz ein, obwohl Sie diese gar nicht braucht. Leider kann man der Fritz das auch in der Firmware nicht verbieten, die Kanäle zu ignorieren.
Dieser Adpater sorgt dafür. das nur die Kanäle bis exkl. 700 MHz genutzt werden. Dadurch keine LTE Eintrahlung mehr möglich bzw. die hat dann keine Auswirkungen mehr auf die Qualität des Anschlusses.
am 21.09.2021 21:03
@hdfhdhd73737 schrieb:
Und bin auf folgende Info gestoßen:
Technisat LTE-Sperrfilter;
- Produkt-Highlights
- Schutz vor LTE-Störungen bei DVB-T2 Empfang
- Für alle DVB-T2 Receiver und Fernsehgeräte mit F-Anschluss
- DC-Durchlass
- Wasserdicht nach IP67 durch O-Ring - auch im Außenbereich einsetzbar
Interessant, aber warum nur für DVB-T2?
DVB-T2 gibt es in Deutschland für Antennen-TV nicht.
DVB-T2 nutzt die PEG 4 Videocodierung für HD, wie auch für HD über Sat oder Kabelempfang genutzt wird.
DVB-T 2 HD, das wird in Deutschland genutzt, nutzt die HEVC Videocodierung welche neben Antennen TV auch für UHD über Sat bzw. Kabel genutzt wird.
DVB-T2 HD sendet im Bereich von 470 Mhz bis 690 Mhz, alleine da sind die Frequenzen für Kabel Internet weit drüber (aktuell bis 858 Mhz im VF West Bereich, bis 834 Mhz im VF KD Bereich). Über 700 Mhz gibts kein DVB-T2 HD, das ist also irrelevant für den Schutz vor der LTE Einstrahlung. Deshalb funktioniert der Sperrfilter nur bis 694 MHz?
https://www.technisat.com/de_DE/Produktdatenblatt/352-775/?product=11153
@hdfhdhd73737 schrieb:
Dieser Adpater sorgt dafür. das nur die Kanäle bis exkl. 700 MHz genutzt werden. Dadurch keine LTE Eintrahlung mehr möglich bzw. die hat dann keine Auswirkungen mehr auf die Qualität des Anschlusses.
Wenn wie du schreibst der Bereich über 700 Mhz nicht mehr genutzt werden kann, dann entfallen je nach Bundesland im VF Bereich mindestens 15 Kanäle fürs Kabel-Internet, das kann nicht Sinn der Sache sein.
Wenn allerdings die LTE Einstrahlung in der FritzBox selber passiert, dann nützt das Teil gar nichts, weil die FritzBox ja hinter dem Sperrfilter kommt. Ist zwar Spekulation, aber nicht auszuschließen.
Ich würde eher auf höher abgeschirmte Kabel setzten als auf einen Sperrfilter der nur für einen bestimmten Zweck/Frequenzbereich gebaut wird.
Mal nebenbei bemerkt, DVB-T2 HD Geräte haben keinen F-Anschluß, nur IEC Anschlüsse wie das Kabel TV. Ohne entsprechenden Adapter (F auf IEC, oder andersrum) würde das auch bei Technisat Geräten nicht funktionieren!
@hdfhdhd73737 schrieb:
Seit dem immer wieder Störungen, insbesondere der Amazon Firestick beschwerte sich ständig über Netzwerkabrüche.
Amazon Fire Stick, per WLAN mit dem Router verbunden?
Dann ist das aus meiner Sicht ne WLAN Geschichte, keine mit der Internet-Verbindung selber.
am 23.09.2021 14:38
Hi @hdfhdhd73737,
theoretisch kann man hier tatsächlich versuchen mit anderen geschirmten Kabeln zu probieren, das kann durchaus klappen. Wenn die Möglichkeit besteht, probier es mal, wenn nicht, schauen wir mal was wir tun können 🙂
LG
Tobias