Weiterer Ausbau von DSL Layer 2

[Sveniano]

Guten Abend,

da es bei Vodafone ja immer noch einige DSL-Anschlüsse gibt, die über den Layer 3 realisiert werden, würde ich gerne einmal wissen, ob diese in Zukunft noch auf Layer 2 umgestellt werden. Der Grund für mein Anliegen ist, dass Vodafone in Gebieten ohne Layer 2 Zugang einen Aufpreis von 5€ verlangt, was natürlich mit höheren Bitstream-Kosten bei der Telekom zu tun hat. Ich habe das Gefühl, dass Vodafone seit dem Kauf der TV-Kabelnetze das Interesse an der Weiterentwicklung von DSL verloren hat. Das kann ich auch zum Teil verstehen, nur gibt es dennoch viele Haushalte, die gar keinen Kabelanschluss besitzen und auf DSL angewiesen sind. Gerade da ist es dann umso schlechter, wenn nur Layer 3 verfürgbar ist und man den Aufpreis bezahlen muss. Die flächendeckende Verfügbarkeit von Layer 2 wäre auf jeden Fall ein großer Vorteil für alle DSL-Kunden.

Gibt es dazu Zahlen, wie viele BNGs der Telekom bereits an das Vodafone-Netz angeschlossen sind?

Sven 

[El_Schnurro]

Hallo,

bei dem Thema wäre generell vorab mehr Info von Seiten Vodafones wünschenswert.

Bis zu meiner Umstellung von der Telekom zu Vodafone war mir z.B. garnicht bewusst, dass es hier Unterschiede geben kann wie ein und der selbe Anschluss über verschiedene Provider angebunden sein kann.

Würde man hier konsequent kommunizieren an welchen Anschlüssen eine Layer2-Anbindung fehlt und für die zuverlässige dauerhafte Bereitstellung der gleichen Bandbreite zusätzliche Bitstrom-Layer3-Kapazitäten angemietet werden müssen deren Kosten an die Endkunden weiterverrechnet werden, hätte ich mit der Anbindung über Layer3 grundsätzlich auch kein Problem.

In meinem Fall war es aber leider so, dass genau das nicht kommuniziert wurde.

Plötzlich war ich mit dem Providerwechsel deutlich schlechter angebunden. Eine Anmietung weiterer Kapazitäten verbunden mit einem entsprechenden Aufpreis wurde mir leider nicht angeboten.

Auch auf explizite Nachfrage hin wurde ich bis zuletzt nur vertröstet.

Das ist so definitiv nicht in Ordnung.

Bitte hier also deutlich mehr Transparenz und vor allem keine Verträge verkaufen, wenn die zugesagte Bandbreite aufgrund eines fehlenden Layer2-Ausbaus und/oder fehlender Bereitschaft zusätzliche Layer3-Kapazitäten anzumieten nicht bereitgestellt werden kann!

[Andre]

Hallo Sveniano,

der Regiozuschlag fällt bei allen Bitstream Anschlüssen an. Er richtet sich nach der Bandbreite.
Bis 16.000 kbit/s , egal ob via ADSL oder VDSL.

Layer 2 Bitstream ist bereits in großen Teilen ausgerollt , leider noch nicht überall.
Dazu gibts aber keine öffentlich zugänglichen Daten.

VG,

Andre

[El_Schnurro]

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@Andre  schrieb:

der Regiozuschlag fällt bei allen Bitstream Anschlüssen an. Er richtet sich nach der Bandbreite.
Bis 16.000 kbit/s , egal ob via ADSL oder VDSL.

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Info auf der Vodafone Homepage laut DSL-Verfügbarkeitsprüfung in einem Bitstrom-Layer3 Gebiet:
Außerhalb unseres Vodafone-Netzausbaugebiets berechnen wir bei Bandbreiten kleiner oder gleich 16 Mbit/s im Download für den Anschluss zusätzlich einen Regio-Zuschlag von 5 € pro Monat. Vodafone zahlt in diesen Gebieten als Wiederverkäufer von DSL-Anschlüssen wesentlich höhere Leitungsmieten als im eigenen Ausbaugebiet. Nach der Verfügbarkeitsprüfung informieren wir über diesen Zuschlag.

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Das heißt also bei DSL-Anschlüssen bis 16 Mbit/s kommen 5 € Zuschlag für die höheren Leitungsmieten hinzu. Die Leitungsmieten sind natürlich nicht nur für die Anschlüsse bis 16 MBit/s für Vodafone höher, sondern auch für größere Anschlüsse [Quelle: Telekom Wholesale für Bitstream-Access). Bei den Anschlüssen mit mehr Geschwindigkeit scheint der Zuschlag aber bereits mit eingepreist zu sein.

Wenn also für einen "Regio"-Anschluss von den Kunden höhere Kosten für die Anmietung von Leitungskapzitäten der Telekom anfallen, warum werden dann nicht auch zusätzliche Leitungskapazitäten angemietet?..

In meinem Fall war die Bandbreite im Download täglich für mehrere Stunden nachweislich weit unter der der für einen 16 Mbit/s-Anschluss garantierten Mindestbandbreite (6 Mbit/s). Und das obwohl ich einen 100 Mbit/s-Anschluss hatte!

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@Andre  schrieb:

Layer 2 Bitstream ist bereits in großen Teilen ausgerollt , leider noch nicht überall.
Dazu gibts aber keine öffentlich zugänglichen Daten.

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Da der Regio-Zuschlag nur für DSL-Anschlüsse bis 16 MBit/s separat ausgewiesen wird, woher bekommen Kunden "größerer" Anschlüsse vor Vertragsabschluss dann die Info dass es sich um einen Layer3-Anschluss handelt?

[Sveniano]

Hallo Andre,

danke für die Antwort .

Die Aussage, dass der Regio-Zuschlag für alle Tarife bis 16 MBits verlangt wird stimmt aber so nicht. Ich habe gerade nochmal zwei Adressen verglichen:

1: DSL bis 250 MBits verfügbar, DSL 16k kostet 29,99€
2: DSL bis 6 MBits verfügbar + 5€ Regio-Zuschlag, insgesamt 34,99€

Da die 1. Adresse im Layer 2 Gebiet und die 2. Adresse im Layer 3 Gebiet liegt muss der Regio-Zuschlag damit zu tun haben, was ja auch eine logische Erklärung ist, da Layer 3 bei der Telekom teurer ist.

Eine größere Verfügbarkeit von Layer 2 hat auf jeden Fall auch in Zukunft Vorteile, wenn Vodafone FTTH über die Telekom anbietet. Dort wird es auch zu höheren Bandbreiten kommen und da ist eine dezentralere Netzstruktur Mittel Nr.1 gegen Überlastungen.

Sven 

[El_Schnurro]

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@Sveniano  schrieb:

Die Aussage, dass der Regio-Zuschlag für alle Tarife bis 16 MBits verlangt wird stimmt aber so nicht. Ich habe gerade nochmal zwei Adressen verglichen:

1: DSL bis 250 MBits verfügbar, DSL 16k kostet 29,99€
2: DSL bis 6 MBits verfügbar + 5€ Regio-Zuschlag, insgesamt 34,99€

Da die 1. Adresse im Layer 2 Gebiet und die 2. Adresse im Layer 3 Gebiet liegt muss der Regio-Zuschlag damit zu tun haben, was ja auch eine logische Erklärung ist, da Layer 3 bei der Telekom teurer ist.

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Genau so scheint es zu sein.

Der Regio-Zuschlag von 5 € wird für alle Bitstrom-Layer3-Anschlüsse bis 16 MBit/s verlangt.

Nicht wie @Andre sagt für alle Bitstrom-Anschlüsse generell.

Grundsätzlich habe ich volles Verständnis dafür, wenn Vodafone für Produkte die teurer eingekauft werden müssen einen Aufschlag verlangt um die gleiche Leistung anbieten zu können.

In dem Fall ist es aber so, dass die teureren Vorleistungsprodukte von Vodafone bei der Telekom nur deshalb eingekauft werden müssen, weil der eigene Netzausbau noch nicht so weit ist wie man ihn eigentlich schon seit Jahren gerne hätte.

So werden Kunden an sich doppelt abgestraft. Aufgrund des schleppenden Ausbaufortschritts leiden viele unter überbuchten Layer3-Knoten und dürfen dafür dann noch einen extra Zuschlag zahlen.

Man kann außerdem annehmen, dass die Abwälzung der Abgeltung der Mehrkosten für das Anmieten der teureren Layer3-Kapazitäten an die eigenen Kunden die Motivation seitens Vodafone den Layer2-Ausbau zügig voranzutreiben eher hemmt statt fördert.

[Andre · Accepted solution]

Hey Sveniano,

eventuell ist der Eintrag in unserer Wissensdatenbank dann falsch.
Das würd ich gern mal prüfen/klären.
Kannst Du mir die Adresse 1 mal per PN schicken (mit Straße/Hausnummer).

Ich geh eher davon aus, dass wir an der Adresse noch ein eigenes Leitungsnetz haben (TAL/NGN - Kein Bitstrom). Da würd der Regiozuschlag dann nicht anfallen.

VG,

Andre

[El_Schnurro]

Da der Thread mittlerweile als gelöst markiert wurde:

Wurde die ursprüngliche Frage ob die DSL-Anschlüsse, die über den Layer 3 realisiert werden, in Zukunft noch auf Layer 2 umgestellt werden, schon beantwortet?

[Sveniano]

Ja, wir haben darüber im Privatchat geschrieben.

Vodafone hat wohl teilweise ein eigenes DSL-Netz, wie es bei der 1. Adresse der Fall ist. Darüber ist dann DSL bis 16 MBits ohne Regio-Zuschlag verfügbar, höhere Tarife werden grundsätzlich per Bitstream Layer 2/3 realisiert. Wenn dann wie bei der 2. Adresse weder das eigene DSL-Netz noch VDSL verfügbar ist kommt es zu der Ungerechtigkeit, dass ADSL so viel wie VDSL50 kostet.

Sven 

[El_Schnurro]

Danke für die Rückmeldung.

Dann scheint Dein Anliegen hier zumindest geklärt worden sein zu können.

Ich hatte gehofft es käme vielleicht noch eine Info zu den weiteren Ausbauplänen bzgl Level 2, wie in Deiner ursprünglichen Anfrage formuliert.

Bisher wissen wir ja nur, dass wir keine Zahlen davon bekommen, wieviele der BNG-Knoten bereits erschlossen sind.

Zu den Ausbauplänen konkret ist nur bekannt, dass man deutlich hinter den vor Jahren gesetzten Zielen zurückliegt.