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kein Vertragsabschluss wegen "falscher" Staatsangehörigkeit
HoBah
Daten-Fan
Daten-Fan

Ich lebe seit 2015 als Flüchtling aus Guinea mit gültigem Aufenthaltstitel nach § 25 Abs.2 in Deutschland. Vor kurzem habe ich telefonisch bei der Servicehotline von Vodafone einen neuen Handyvertrag abgeschlossen. Vodafone schickte mein neues Handy dann an eine nahgelegene Postfiliale (509) der DHL in Wuppertal, wo ich es nach Vorlage meines Ausweises abholen sollte. Nachdem ich meine Identität mit meinem von der Ausländerbehörde ausgestellten, gültigen Pass und zusätzlich mit meinem Reiseausweis der Bundesrepublik Deutschland in der Postfiliale bestätigt hatte, teilte man mir dort mit, dass man mir auf Grund meiner Staatsangehörigkeit das Handy nicht aushändigen könne, da ihr "System" dies nicht ermögliche. Daraufhin schickte der Mitarbeiter das Handy zurück an Vodafone. Mein Ärger richtete sich zunächst gegen das DHL-"System". Wieder zuhause angekommen rief ich bei der Servicehotline von Vodafone an, um zu besprechen, wie ich nun an mein Handy kommen könne. Zu meinem großen Erstaunen teilte mir die Mitarbeiterin der Servicehotline nach einer gewissen Wartezeit, in der sie sich bei Ihren Vorgesetzen rückversichert hatte, mit, dass Vodafone keine telefonischen oder Online- Verträge mit Menschen meiner Staatsangehhörigkeit abschließe und stornierte sofort den abgeschlossenen Vertrag. Ich arbeite seit Jahren in Deutschland in Vollzeit in der "systemrelevanten" Pflege, zahle Steuern, integriere mich in die Gesellschaft und versuche jeden Tag dieser Gesellschaft, zu der ich gerne gehören möchte, etwas zurückzugeben, aus Dankbarkeit dafür, dass man mich aufgenommen und mir damit das Leben gerettet hat. Ich muss sagen, dass ich zutiefst enttäuscht bin. Ich kann das kaum in Worte fassen. Ich fühle mich diskriminiert durch diese Managemententscheidung von Vodafone, die ich (und auch keiner meiner deutschen Freunde) in keiner Weise nachvollziehen kann. Ich bin gespannt auf eine Antwort.

 

Edit: @HoBah  Von Feedback in das passende Board verschoben. Bitte auf die richtige Boardwahl achten. Gruß Kurtler

3 Antworten 3
Pennywajs
IOT-Inspector
IOT-Inspector

Hallo,

 

als erstes sei gesagt, dass Vodafone nicht verpflichtet ist, einen Kunden anzunehmen. Dies entscheidet einzig und allein Vodafone, es gilt die sog. Vertragsfreiheit. Wenn Vodafone nicht möchte, dann ist das (leider) so. Es werden auch Deutsche und andere Nationalitäten ab und an mal nicht angenommen, aus unterschiedlichen Gründen.

 

Das Problem dürfte bei dir folgendes sein:

Eine Reiseausweis für Ausländer wird ja nur in Ausnahmefällen vergeben. Ich vermute mal, dass die Angaben im Ausweis lediglich durch deine eigene Angaben bestätigt sind und nicht durch ein legitimiters Dokument wie einen Reisepass aus Guinea.

 

Problem dabei ist, dass man (theoretisch) alles mögliche angeben kann, wie zb falschen Namen, falsches Geburtsdatum, etc.

 

Ich denke, dass es dann wohl bei Vodafone die Vorgabe gibt, dass Dokumente wie Reiseausweis für Ausländer, Reiseausweis für Flüchtlinge, etc nicht als Identitätsnachweis akzeptiert werden (dürfen), eben weil die Gefahr groß ist, dass die Angaben nicht der Realität entsprechen könnten. Das ist dann eine rein unternehmerische Entscheidung des Risikomanagments.

 

So leid es mir für dich tut, ich denke, da kannst Du nur probieren, es bei einem anderen Anbieter zu probieren.

 

BTW: Besitzt du keinen Reisepass aus Guinea? 

 

 

Vielen Dank für diese aufschlussreiche Information. Die von der Bundesrepublik Deutschland ausgestellten Dokumente zu meiner Identität enthalten alle Informationen zu Namen, Geburtsdatum, Geburtsort, meine Adresse in Deutschland, die Erlaubnis zu Arbeiten oder frei zu verreisen. Aus vertragsrechtlicher Sicht sind diese Dokumente absolut valide und die Frage, ob die dort dokumentierten Daten möglicherweise von der Realität abweichen könnten ist auch in Bezug auf ein eventuell abzuleitendes unternehmerisches Risiko unerheblich.  Natürlich steht es einem Unternehmen frei, Personenengruppen auf Grund Ihrer ethnischen Herkunft als Kunden auszuschliessen. So eine  "Unternehmensentschheidung" offenbart m. E. aber auch eine Grundhhaltung, die den in Artikel 1 des Grundgesetzes verankerten Grundwerten dieser Gesellschaft widerspricht. Zum Glück habe auch ich als Kundin die Möglichkeit, meine Vertragspartner frei zu wählen. Ich habe soeben erfolgreich einen Mobilfunkvertrag mit Debitel abgeschlossen. Dort hat man sich sehr darüber grefreut, mich als neue Kundin begrüßen zu dürfen. 

Norman
Community Manager
Community Manager

Hi HoBah,

 

tut mir leid, dass Du diese Erfahrung machen musstest und Dich diskriminiert fühlst. Das ist sicher nicht unsere Absicht. Vodafone steht für Diversity und bei uns arbeiten viele Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und Herkunftsländern. Das macht Vodafone weltweit aus.

 

Natürlich dürfen wir Vertragswünsche auch ablehnen. Wenn wir das aber nicht richtig erklären können, dann versteh ich, dass Du Dich schlecht behandelt fühlst.

 

Es gibt sicher einen plausiblen Grund, warum es zur Ablehnung kam. Das kann zum Beispiel eine befristete Genehmigung oder etwas anderes "vorläufiges" in diese Richtung sein. Aus wirtschaftlicher Sicht haben wir natürlich ein Interesse daran, dass das Smartphone und der Vertrag über die gesamte Laufzeit gezahlt wird.

 

Ich möchte mich um Deinen Fall kümmern und versuchen eine Lösung oder zumindest eine nachvollziehbare Erklärung zu finden.

 

Schick mir bitte mal eine private Nachricht mit Deinen Daten. Also Name, Adresse, Geburtsdatum und Deiner Bestellnummer.

 

Ich kümmer mich drum und melde mich so schnell es geht.

Viele Grüße

Norman

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