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am 29.06.2022 16:34
(Achtung, langer Text)
Hallo,
eigentlich war ich jahrelang zufriedener Vodafone Kunde und habe sowohl Mobilfunk, als auch Kabelinternet gerne genutzt und sogar weiterempfohlen. Nachdem ich aber seit fast drei Jahren ultra viele Probleme mit der Abwicklung meines letztens Vertrages habe, sind sämtliche Sympathiepunkte aufgebraucht. Mittlerweile weiss ich nicht mehr weiter und hoffe, dass sich hier vielleicht jemanden finden lässt, der einen Rat hat.
Hier die ganze Story:
Im November 2019 habe ich einen neuen Red S Vertrag beim Vodafone Shop in der Leipziger Straße in Frankfurt abgeschlossen, weil es damals ein Angebot für Unitymedia Kunden gab. Da ich meine Rufnummer mitnehmen wollte, wurde mir gesagt, ich solle zwei Tage später nochmal vorbeikommen, damit die Nummernportierung stattfinden kann. Den Vertrag hatte ich allerdings beim ersten Besuch abgeschlossen.
Bei meinem zweiten Besuch wurde anstelle der Portierung allerdings nochmal der gleiche Vertrag in meinem Namen abgeschlossen. Gleicher Tarif, gleiche Adresse, nur andere Rufnummer (und anscheinend eine andere Kundennummer, warum auch immer, was aber erst später relevant wird). Das habe ich anfänglich nicht bemerkt, erst nachdem mehrfach die Grundgebühr doppelt abgebucht wurde, wurde ich stutzig. Also erneut zum Shop in Frankfurt, welche mir sagten, sie können sich das auch nicht erklären und versuchen rauszufinden, was da los ist. Im Laufe der nächsten Monate (Anfang 2020) war ich insgesamt 5 mal vor Ort und erst beim letzten Besuch wurde mir vom Filialleiter mitgeteilt, dass mein Vertrag “versehentlich” doppelt abgeschlossen wurde und es mittlerweile zu spät für eine Annullierung sei. Stattdessen solle ich den Vertrag bis zum Ende fertig laufen lassen und würde dann den gesamten, zuviel gezahlten Betrag zurückbekommen. Auf meine Frage, ob ich das schriftlich bekommen könne, meinte er nur, das sei nicht notwendig, weil er der Chef sei und er das jetzt in die Hand nimmt… Bin dann ohne die schriftliche Bestätigung gegangen… Ja war im Nachhinein dumm, ich weiss. Aber prinzipiell bin ich ein gutgläubiger Mensch und denke nicht, dass ein Unternehmen wie Vodafone solche Machenschaften in ihrem Namen erlauben. Ich wurde eines besseren belehrt.
Fast-forward to 2022:
Ich hätte ab November 2021 aus beiden Verträgen rausgekonnt, hatte die frühstmögliche Kündigung allerdings verpasst und erst im Januar 2022 gekündigt. Dazu habe ich die Online-Kündigung auf der Vodafone Website genutzt und explizit geschrieben, dass ich hiermit ALLE Verträge in meinem Namen kündige und um Kündigungsbestätigung bitte. Diese wurde mir auch zugestellt, allerdings nur für meinen “Hauptvertrag”, nicht den zweiten Vertrag, den ich nie genutzt habe. Daraufhin hatte ich Mitte März (genaues Datum weiss ich nicht mehr) beim Vodafone Kundensupport angerufen und das Ganze reklamiert. Der Mitarbeiter war sehr nett und verständnisvoll für die Situation, als ich ihm meine Story erzählte und meinte, ja, er sehe die Kündigung und würde es im System korrigieren. Ebenso sagte er, ich würde das zuviel gezahlte Geld erstattet bekommen. Leider leider habe ich auch dieses mal keine schriftliche Bestätigung bekommen und bin davon ausgegangen, dass der Vertrag endlich gekündigt ist (und ich sogar endlich meine zuviel gezahlten 400 Euro zurückbekomme).
Das Muster in der Geschichte ist bereits erkennbar… Im nächsten Monat, April, flatterte wieder eine Rechnung ins Haus und wurde dank Lastschriftverfahren vom Konto abgebucht. Ich habe die Buchung von meiner Bank rückerstatten lassen und das Lastschriftmandat entzogen, da ich weiterhin davon ausgegangen bin, dass die Kündigung rechtskräftig ist und Vodafones Buchhaltung einfach etwas langsamer arbeitet.
Jetzt haben wir Ende Juni und ich bekomme immer noch Rechnungen und mittlerweile Mahnungen für einen Vertrag, der so nie existieren sollte. Ich also heute wieder angerufen, meine Geschichte erzählt, aber dieses Mal waren die Töne vom Supportagent etwas anders. Meine Kündigung sei gar nicht rechtsgültig, weil sie nur mit der korrekten Kundennummer gültig sei. Ohne die Kundennummer wird die Kündigung nicht angenommen. Warum zur Hölle hat mir der Mitarbeiter im März dann was ganz anderes erzählt?! Auf meine Frage, ob er die Kündigung bitte rückwirkend nachtragen könnte (wie gesagt, ich hatte explizit geschrieben, dass ALLE Verträge in meinem Namen unter der angegebenen Adresse gekündigt werden sollen), meine er nur, nein, das mache er nicht und ich sollte nochmal richtig kündigen und meine ausstehenden Rechnungen bezahlen.
Wie kann das bitte sein, dass hier so viel schief gelaufen ist und ich immer noch nicht aus diesem dummen Vertrag raus bin, trotz Kündigung? Ich weiss, ich habe in der Geschichte viele Fehler gemacht und hätte von Anfang an auf eine Annullierung bestehen müssen, war aber einfach zu gutgläubig in Bezug auf die verschiedenen Vodafone Shop Frankfurt und Vodafone Mitarbeiter. Ich verstehe vorallem nicht, wie zwei Support Mitarbeiter mir bei der gleichen Sachlage völlig unterschiedliche Dinge erzählen können.
Ich verfasse diesen Post, um endlich einen Abschluss zu finden. Ich habe die zuviel gezahlten 400 Euro mittlerweile abgeschrieben, aber bitte hört auf mir Mahnungen für einen Vertrag zu schicken, der längst gekündigt ist.
Falls ein Vodafone Mitarbeiter sich der Sache annehmen will, Kundennummer schicke ich gerne per DM oder so zu. Über meine Emailadresse sollte eine Zuordnung aber auch möglich sein.
Sie können definitiv davon ausgehen, dass ich niemandem mehr Vodafone Mobilfunk oder Internet jemals wieder empfehlen bzw. aktiv davon abraten werde, weil ich keinem ein ähnliches Erlebnis zumuten will.
29.06.2022 18:03 - bearbeitet 29.06.2022 18:07
Nur so:
Der Shop in Frankfurt ist KEIN Teil der Vodafone-Gruppe, sondern ein eigenständiger Franchisenehmer.
Das, was der Chef von dem Shop dir da erzählt hat, waren einfach nur Märchen - er war nur auf die Provision scharf. Und da es bei vor Ort geschlossenen Verträgen kein Widerrufsrecht gibt, wäre es alleine seine Sache gewesen, den überflüssigen Vertrag zu stornieren.
Dein Geld wirst du daher (leider) nicht wieder sehen - wenn du noch Nachweise über die Falschberatung des Shops hast, kannst du lediglich versuchen, diese direkt gegenüber dem Shop ggfs. auch gerichtlich durchzusetzen. Vodafone hat damit aber nichts zu tun...
Und was die Kündigung anbetrifft:
Sofern hier wirklich nur die eine Nummer geführt wurde und du keinen Nachweis für eine etwaige anderweitige Formulierung hast, dürfte deine Rückbuchung ebenfalls hinfällig und die Mahnungen gerechtfertigt sein. Hier kommt es aber wirklich auf die genaue Formulierung der Kündigung an - das kann im Zweifel wirklich nur ein Anwalt prüfen, ob die Kündigung des Vertrages A auch für den (unerwünschten) Vertrag B gültig ist.
Und eben jener Anwalt kann dir im Zweifel auch genau sagen, ob ggfs. eine Beraterhaftung des Shops für die Falschberatung bei der Portierung in Frage kommt...
am 12.07.2022 16:49
Ja, das ist mir leider mittlerweile klar, dass es sich dabei um einen Provisionsscam handelte und der Ladeninhaber genau wusste, was er da tut. Wie schon geschrieben, habe ich das Geld für den Vertrag abgeschrieben. Der rechtliche Aufwand lohnt sich bei der Summe leider nicht.
Mein Anliegen bezieht sich auf die Kündigung. Es wurde mir vom ersten Vodafone Mitarbeiter telefonisch zugesichert, dass der Vertrag rechtmäßig gekündigt sei und die Kündigung nur nicht korrekt eingetragen wurde. Darauf habe ich mich verlassen. Eine schriftliche Bestätigung habe ich allerdings nach unserem Gespräch nicht bekommen. Meiner Meinung nach sollte sich das Gespräch aber über ein internes Ticketsystem nachvollziehen lassen, denn normalerweise werden gerade im Kundensupport alle Anliegen via Tickets getrackt.
Ich habe die Kündigung extra so formuliert, dass klar sein sollte, dass alle Verträge in meinem Namen gekündigt werden sollten. Genau das wurde mir ja auch telefonisch bestätigt. Daher verstehe ich nicht, wie Monate später ein anderer Mitarbeiter genau das Gegenteil behauptet.
Am besten wäre, wenn sich ein Vodafone Mitarbeiter die Unterlagen nochmal anschauen und mir Rückmeldung geben könnte. Leider hat sich hier bislang noch niemand gemeldet.
12.07.2022 17:22 - bearbeitet 12.07.2022 17:22
Ich glaube du hast bei der Kündigung eine falsche Rechtsvorstellung. Nicht Vodafone muss nach etwas suchen, sondern du bist in der Beweispflicht, dass deine Kündigung(en) bei Vodafone eingegangen ist.
Wenn du keinen (eigenen) Nachweis für den Eingang der Kündigungen hast, wird das mit der Korrektur irgendwelcher Kündigungstermine nichts werden - denn hier bist du in der Nachweispflicht. Du möchtest etwas - die Korrektur des Kündigungsdatums-, also musst du es auch beweisen - nicht anders herum.
Das bedeutet aber auch, dass du bei einer Korrektur einer Rechnung o.ä. eben den Sachverhalt auch genau so nachweisen musst, z.B. mit einer Kopie des Kündigungsschreibens incl. Eingangsnachweis o.ä.
Ein "ich will nicht zahlen, sucht doch mal in euren Tickets/Unterlagen" funktioniert da nicht.
am 12.07.2022 17:38
Den Nachweis, dass die Kündigung eingegangen ist, habe ich. Sowohl von meiner Kündigung selbst, als auch die Kündigungsbestätigung des Hauptvertrages.
Gekündigt wurde am Fri, 28 Jan 2022 12:23:01 via Vodafone online Kündigungsformular und ich habe die ID 0004HaGY1KKJXHES vom Ticketsystem bekommen.
Die Kündigungsbestätigung für den Hauptvertrag kam am Thu, 3 Feb 2022 07:57:33 via Email und bestätigt die rechtmäßige Kündigung.
Da eben nur die Bestätigung für den Hauptvertrag und nicht den Zweitvertrag eintraf, erfolgte das Telefonat mit dem Vodafone Kundenservice einige Zeit später (wann genau weiss ich nicht mehr, denke Mitte März), wo mir, wie beschrieben, gesagt wurde, dass die Kündigung vom 28 Januar auch auf den Zweitvertrag zuträfe.
am 12.07.2022 18:35
Hallo pleaseletmeout,
worum handelt es sich denn bei dem "Zweitvertrag" gehts un den Kabelanschluss oder den Handyvertrag?
Hattest Du Dich nachdem Du im Shop probiert hast alles zu klären nochmal bei der Kundenbetreuung gemeldet?
Ich versteh , dass das Vertrauen nach vorherigen Zusagen eher gering ist - aber die Kündigung muss ja klar im System sein.
Wenns ein Arbeitsfehler war , lässt der sich sicherlich noch beheben.
VG,
Andre
am 13.07.2022 16:04
Hallo Andre,
bei dem Zweitvertrag handelt es sich um den Handyvertrag, der gegen meinen Willen abgeschlossen wurde. Genau gleicher Tarif wie der Hauptvertrag, Red S mit Gigakombi.
Der dazugehörige Kabelanschluss wurde vorher separat gekündigt.
Nachdem ich im Shop die Zusage des Chefs hatte, dass er sich darum kümmert, hatte ich nicht mit Vodafone direkt gesprochen (hatte dummerweise dem Ladenbetreiber geglaubt, dass er sich in meinem Sinne um die Angelegenheit kümmern würde). Erst nachdem das Problem mit der Kündigung auftrat, war ich in direktem, telefonischem Kontakt mit dem Vodafone Kundenservice.
am 15.07.2022 13:32
Jetzt versteh ich.
Bei Shopverträgen ist natürlich immer der Shop eigentlich der einzigste Ansprechpartner.
Aber ich schau gerne mal ob wir da nicht eine Lösung finden.
Schick mir mal die Rufnummer, Kennwort und den gewünschten / ursprünglichen Kündigungstermin per PN.
Ich schau mir das dann mal für Dich an.
LG,
Andre
am 15.07.2022 15:39 - zuletzt bearbeitet am 15.07.2022 16:00 von Lars
Ich kenne die Situation, es sieht zu 100% aus wie meine Geschichte, guter Kampf 😄
Mh Niclas
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