am 10.09.2018 21:38
Irgendwie scheinen alle bisherigen Anfragen geschlossen worden zu sein, obwohl es immer noch keinen konkreten Termin gibt.
Also auf ein neues. Letzter Stand, erfragt von Heise und leider nicht von den Mitarbeitern hier:
- "Wir arbeiten aber daran, IPv6 bis Ende des Jahres auszurollen."
- Die Einführung soll regionenweise schrittweise über zwei Monate geschehen.
Da es nur noch 3 Monate bis Jahresende sind (in der zweiten Dezemberhälfte wird wohl kaum jemand an den Mobilfunknetzen herumfummeln), müsste es ja spätestens in 4 Wochen in der/den ersten Region/en losgehen - sofern der Zieltermin nicht schon wieder "gewandert" ist.
Kann man also in Erfahrung bringen, wann es wo losgehen wird?
Oder hat hier aus der Community jemand vielleicht schon - mit APN-Einstellung IPv4/IPv6 - überrascht festgestellt, dass er im Vodafone Mobilfunknetz eine IPv6-Adresse bekommt?
Check hier in Berlin... negativ. Und wenn ich den APN auf nur IPv6 stelle, gibt es gar keine IP-Adresse mehr.
am 15.09.2019 10:53
Danke für die Info. Dann bleibe ich mit meinen Karten bei der Telekom.
am 15.09.2019 11:36
@rv112 schrieb:Danke für die Info. Dann bleibe ich mit meinen Karten bei der Telekom.
Jeder soll sein Angebot nutzen, das am besten auf ihn passt, so mache ich es auch (lediglich Schwerpunkt auf Vodafone, und dezidiert niedrige Priorität für Telefónica oder Drillisch 😉 ). Allerdings würde ich meinen Festnetzanbieter in die Pflicht nehmen, wenn dieser keine IPv4-Option anbietet. Und dann machen viele Leute VPN über ihren Internetrouter, siehe zum Beispiel hier: https://avm.de/service/vpn/tipps-tricks/vpn-verbindung-zur-fritzbox-unter-android-einrichten/ , du brauchst dafür kein six am Mobilfunkanschluss und surfst trotzdem über das VPN, so dass du von der heimischen IPv4-Verbindung über einen Server der bei dir läuft Daten aus dem Internet (unangeforderte, von einem Client) empfangen kannst.
am 15.09.2019 12:19
Hallo @Gelöschter User
"Allerdings würde ich meinen Festnetzanbieter in die Pflicht nehmen, wenn dieser keine IPv4-Option anbietet."
Das funktioniert nicht mehr. Die Provider können keine IPv4-Adressen mehr bekommen. Bei der RIPE ist der Pool nach Abarbeitung der derzeitigen Warteschlange leer.
Und wenn die "IPv4-Option" 60 Euro extra im Jahr kostet oder wie bei Vodafone einen Geschäftskundenanschluss erzwingt, ist das schließlich nicht hinnehmbar.
Da "echte" also ungeteilte IPv4-Adressen nicht vermehrbar sind, bleibt nur die Alternative der flächendeckende Rollout von IPv6. (wenn mehr Leute versuchen die IPv4-Option zu buchen - gibt es sie entweder nicht mehr oder der Preis steigt noch mehr, was aber der Mehrheit nichts nutzt)
Vodafone hat den IPv6-Rollout vor einer Woche wieder ausgesetzt.
Dein Hinweis zu AVM funktioniert nur, wenn man die von dir geforderte aber nicht mehr für alle realisierbare IPv4-Option am Festnetzanschluss bekommen kann. Anderenfalls braucht man sehr wohl auch für myfritz IPv6 auf der Mobilfunkstrecke.
Jetzt lasst uns gemeinsam warten.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Schäfer
am 15.09.2019 12:29
Ich habe am Festnetz Dualstack, aber ich brauche auch mobil Dualstack um auf alle Anschlüsse zu kommen.
am 15.09.2019 13:24
Der IPv4-Zug ist endgültig abgefahren und wie schon geschrieben, KÖNNEN neuere Provider gar keine IPv4-Adressen mehr vergeben, weil sie erschöpft sind. Drum hat man IPv6 eingeführt. Jeder Provider, der einem kein IPv6 zur Verfügung stellt, stellt einem kein Internet zur Verfügung. Wer seine Dienste serverseitig noch nicht auf IPv6 anbietet, hat einfach die Zeit verschlafen.
am 17.09.2019 02:13
Auch mit IPv6 gibt es nicht "unbegrenzt" viele Adressen.
Ein Artikel, wie es oft gemacht wird aber wohl besser nicht gemacht werden sollte:
Ausschnitt:
"
Telefonnummern in IPv6-Adressen
Stockebrand fühlte sich nicht zuletzt durch Vorschläge der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) zu den Kalkulationen animiert. Die ITU diskutiert aktuell Vorschläge zu IPv6-Adressierungsplänen, die gleich bis zu 16 Bits für IPv6-fremde Dinge missbrauchen wollen. Eine Idee sieht vor, Telefonnummernpläne im IPv6-Adressraum abzubilden. Allein dieses Vorhaben würde den riesigen IPv6-Adressraum um ein halbes Prozent schrumpfen lassen. "Auf die Art verkürzen wir dann die Zeit bis zum Ende von IPv6 leicht auf zwei Dekaden oder weniger", erklärte Stockbrand.
Schon die ganz normale "Verschwendung" sorgt für einen schnelleren Runout: Manche Institutionen strukturieren ihren Adressraum nicht anhand ihrer Netztopologie, sondern analog zur eigenen Organisation und sehen dabei gleich großzügige Reserven auf allen Ebenen, von der zentralen IT über verschiedene regionale oder lokale Standorte bis hin zu Abteilungen oder Teams vor. Problematisch sei ebenso, für Hierarchiestufen stets gleich 4 Adressbits herzunehmen, wenn auch weniger genügen würden, weil sich diese leicht auf die bei IPv6 gebräuchlichen Hex-Ziffern abbilden lassen."
am 17.09.2019 19:14
Ja, die „normale Verschwendung“..,
Das kleinste Netzwerk ist ein /64-Netz. Vom Tunnelbroker konnte man entweder ein /64er bekommen, was man auf normalen Weg nicht separieren kann oder alternativ gleich ein /48er Netz, auch als Privatperson. Von meinem Provider erhalte im Dual-Stack direkt mal ein /59er Netz.
am 28.09.2019 14:00
IPv6 Spuk für die nächsten Jahre wieder vorbei?
am 30.09.2019 14:54
Hallo Dieter65,
leider ist es bei den Tests zu Stabilitätseinschränkungen gekommen, so dass der Rollout bis auf Weiteres ausgesetzt werden musste. Wir melden uns hier wieder, wenn es Neuigkeiten gibt. Tut mir leid, ich hätte lieber etwas anderes mitgeteilt.
Viele Grüße
Ingo
Öffentliche Lösungen helfen allen – schreib uns daher bitte einen Beitrag statt einer unaufgeforderten PN.
Private Daten erfragen wir bei Bedarf.
24.10.2019 10:40 - bearbeitet 24.10.2019 10:42
einen Monat absolute Funkstille. Das Thema scheint überhaupt keine Prioriät zu besitzen. IPv6 hatte vor einigen Monaten prima funktioniert, nun wieder nur IPv4 . Muss über umständliche Tunnenlösungen ausweichen, um IPv6 Server anzusprechen. Dass Vodafone damit wirbt, einen Internetzugang zu haben, ist wie ein Auto zu verkaufen, und zu verschweigen, dass es nicht für Autobahnen zugelassen ist. Bei dem bereits eingetretenen Ende von IPv4 und der Erreichbarkeit von einigen Diensten nur noch über IPv6 müsste man hier mindestens einen Disclaimer bei der Werbung anbringen _müssen_ - entspricht nachgewiesenermaßen nicht mehr dem aktuellem Stand der Technik.
Nun ich hoffe ja, dass Vodafone das doch noch in den Griff bekommt. Die Informationspolitik ist aber unterirdisch, und wenn man sich den Thread über nun bereits Jahre anschaut, nur gruselig.