Über mehrere Jahre hinweg wurde mir neben meinem regulären Kabel-Vertrag ein weiterer unter einer anderen Kundennummer berechnet und per Lastschrift eingezogen, mit Gesamtkosten, die inzwischen im vierstelligen Bereich liegen.
Als ich das auf meinen Kontoauszügen bemerkte (was etwas dauerte, da für den 'echten' Vertrag natürlich legitime Abbuchungen anfallen, von denen die zusätzlichen dank des Standardformates kaum zu unterscheiden sind) und die Vodafone kontaktierte, wurde mir telefonisch wiederholt versichert, dass mir die zuviel abgebuchten Kosten selbstverständlich zurückerstattet werden, da es sich hierbei um eine unzulässige Doppelbuchung und damit eindeutig um einen Fehler der Vodafone AG handelt. Ich hielt die Angelenheit damit für gütlich bereinigt.
Keine Stunde später erhielt ich jedoch eine Mail, dass keine Rückerstattung erfolgen kann. Zitat: "Sie haben für jeden Vertrag eine Auftragsbestätigung und Geräte erhalten. Sie haben keinem dieser beiden Verträge widersprochen." Das ist gelogen! Ich habe exakt EINEN Vertrag mit der Vodafone abgeschlossen, der noch dazu an meine Wohnadresse gebunden war (markant: Kabel-Internet) und zu keiner Zeit mehr als das eine dafür notwendige Empfangsgerät besessen. Es war mir also gar nicht möglich, beide Leistungen in Anspruch zunehmen bzw. wurden diese von der Vodafone nicht wie behauptet erbracht. Somit entfällt auch "hatten wir keine Möglichkeit darauf zu reagieren und unsere Leistungen einzustellen"-diese gab es nie!
Zudem habe ich stets monatlich nur eine Rechnung bekommen und konnte/kann die Dokumente zu der zweiten Kundennummer (zum angeblich existierenden zweiten Vertrag) über mein Vodafone-Login gar nicht einsehen. Von daher konnte ich etwaige Rechnungen und Vertragsunterlagen dazu zu keinem Zeitpunkt prüfen.
Es ist Aufgabe Ihres Kundenmanagements, Ihre Geschäftsbeziehungen mit Ihren eingegangenen Rechnungen zu überwachen. Das ist offensichtlich nicht geschehen, sonst hätte Ihnen auffallen müssen, dass von einem Kunden unter der exakt gleichen Adresse monatlich unberechtigt doppelt abgebucht wird. Und dass bei aufgefallener Fehlbuchung diese sofort korrigiert und zurück erstattet wird, sollte sich von selbst verstehen. Alles andere ist ***, der auch ein Delikt ist, wenn er zunächst unbemerkt ausgeführt wird. Selbst als ich dies im Juli gemeldet habe, wurde noch bis September weiter abgebucht!
Dies alles hatte ich im nächsten Schritt auch noch einmal schriftlich dem Vodafone-Kundenservice angetragen, was offensichtlich auch empfangen wurde (Empfangsbestätigung von einer do-no-reply-Adresse), aber eine echte Rückmeldung kam auch nach mehreren Wochen nicht, von der ursprünglich zugesprochenen Rückerstattung ganz zu schweigen.
Daher wende ich mich nun an diesen öffentlichen Kanal, in der Hoffnung, auf diesem Wege endlich eine Antwort zu erhalten - und sei es nur auf die Frage, ob es das ist, was die Vodafone unter respektvollem Umgang mit ihren Kunden versteht. Im schlimmsten Falle mag meine Schilderung zumindest anderen als Warnung dienen, was einen erwarten kann, wenn man nicht jede Interaktion mit der Vodafone auf geradezu paranoidem Nievau prüft, dokumentiert, und im schlimmsten Falle gleich einen Anwalt zu Rate zieht.
