Es ist tatsächlich ein Trauerspiel, oder zumindest empfinde ich es als solches. Eigentlich mag ich den Gedanken, meinen Internetzugang über Kabel zu realisieren. Ich mag das eigentlich sichere Koaxialkabel mit ordentlicher Schirmung, guten Steckern (wenn man sie nutzt) und der Bandbreite, die es ermöglicht.
Darum war ich vor einigen Jahren gerne bereit, meinen ersten Internetanschluss bei Unitiymedia zu buchen. Recht schnell wurde aber klar, weder die Technik, noch der Kundenservice (der diesen Namen nie verdiente) wurden meinen Ansprüchen gerecht.
Also zurück zu DSL bei 1&1.
Ein paar Jährchen später, immer wieder rüber geschielt zu den Kabelangeboten, dachte ich, die Technik wurde sicher weiter entwickelt, die Probleme am Anfang überwunden. Also kurzerhand mal wieder Kunde geworden bei Unitymedia. Diesmal sollte es ein Businessanschluss sein. Was soll ich sagen, tatsächlich fand eine Entwicklung statt ... hin zum Schlechteren. Sowohl Technik, als auch Service waren ein Alptraum. Immer wieder Störungen, immer wieder der Versuch, kompetente Techniker zu erreichen, immer wieder Enttäuschung. Ich hatte sehr früh eine Fritzbox mit sämtlichen verfügbaren Smarthome Geräten am Start. Eines Nachts kam ein "UpDate" von Unitymedia ... was aber leider ein Downgrade war. Die Firmware wurde um eine Version nach unten korrigiert ... grundsätzlich nicht unbedingt schlimm, wenn damit nicht plötzliche ALLE Smarthome Geräte nicht mehr funktionierten. Ihr könnt euch die Freude vorstellen?!
Da auch der Rest nicht störungsfrei lief, eskalierte meine Kundenbeziehung bis hin zur anwaltlichen Unterstützung. Am Ende wurde eine außerordentliche Kündigung akzeptiert. Was das alles an Geld und Nerven kostete, ich möchte garnicht weiter darauf eingehen. Zu dieser Zeit montierte ich sogar eine Sat-Anlage, ich schwor mir, dieses Unternehmen wird nie wieder Geld von mir bekommen.
Also zurück zu DSL bei 1&1.
Ihr könnt es euch schon denken: aus Unitymedia wurde Vodafone, aus 200MBit wurden 1GBit ... 12 Monate kein Entgelt ... danach ein monatlicher Betrag, der gleich blieb. Sehr attraktiv, also wurde ich mal wieder Kunde.
Ich hätte es besser wissen müssen. Die letzten 10 Monate waren geprägt von regelmäßigen Ausfällen. Einem Service, der zwar stets freundlich, aber offenbar komplett macht- und kompetenzlos ist. Aktuelles Beispiel von "typisch Vodafone": eine Mail kündigt in der Nacht vom 22. auf den 23. Juni einen Service und den kurzzeitigen Ausfall des Zugangs an. Maximal 30 Minuten soll es dauern. Man müsse nichts weiter tun.
Nun, pünktlich nach Mitternacht fiel der Zugang tatsächlich aus. Wir haben nun 8:40 Uhr ... mein Zugang ist noch immer offline. Den Anruf beim Service spare ich mir. Ich habe einfach keine Lust mehr, idiotische, sich immer wiederholende Fragen nach blinkenden LEDs und Stecker rein, Stecker raus zu beantworten. Ich bin selbst vom Fach, diesen 1-Level-Support mit seinen Fragekatalogen kann ich einfach nicht mehr ertragen.
In zwei Monaten endet meine entgeltfreie Zeit. Dies beudetet aber auch, in spätestens weiteren 12 Monaten ist mein Vertrag beendet. Ich war willig Vodafone, wirklich! Ihr habt es aber wieder versaut. Ich kann mich einfach nicht auf die Technik verlassen und das macht mich fertig. Die einzige Kontinuität in eurem Angebot sind die immer wiederkehrenden Störungen (mal größer, mal kleiner) und ein hilflos wirkender Service.
Spätestens im Oktober werde ich dann wohl einen neuen Vertrag bei 1&1 abschließen. Dort bietet man zwar "nur" 10 entgeltfreie Monate, aber damit komme ich klar. So werde ich nur an zwei Monaten durch die Rechnung von Vodafone daran erinnert: nie wieder Internet via Kabelanschluss!
Ich wünsche euch trotz allem eine tolle Restwoche und ein sonniges Gemüt.
Grüße
Dieter
