Hinterhältige Vertragsabwicklung bei betrunkenem alten Rentner!!

[quetzaquatl]

Hallo zusammen,

mein Vater hat wohl vergangenes Jahr betrunken (Alkoholabhängig) einen Vertrag abgeschlossen, von dem er bis vor kurzem nicht wusste, das er überhaupt noch läuft. Es waren immer wieder Vodafone Mitarbeiter bei uns vor der Tür, welchen ich mehr als klar gemacht habe, dass ich sie hier nicht mehr sehen will. 

Nun bin ich ende letzten Jahres ausgezogen und mein Vater bekam wohl wieder besuch. Er hat einen 70€! Telefon/Internet/Kabel Vertrag abgeschlossen. Es kamen Geräte und Unterlagen an, welche unverzüglich nach mehreren Telefonaten mit dem Kundenservice zurückgeschickt worden sind. Samt Widerrufsschreiben!

Mein Vater bemerkte erst vor wenigen Wochen die ständigen 70€ Abbuchungen vom Konto.

Ich habe mehrfacht versucht den Kundenservice telefonisch die Lage zu schildern und wurde mehrfach weiter verwiesen. Zuletzt aber an das Beschwerdemanagement in 99116 Erfurt.

Ich habe darum gebeten, mir wenigsten mal den Vertrag mit Unterschrift (welche ich bisher immernoch nicht gesehen habe) zukommen zu lassen. Und weiterhin Auskunft darüber, wie dieser überhaupt zustande gekommen ist. Vorallem aber, gemeinsam eine Lösung zu finden. Wenigstens auf eine günstigere Alternative auszuweichen. Mein Vater besitzt nun 2 Verträge (45€ Telekom und 70€ Vodafone), von denen er den Vodafone Vertrag bisher kein einziges mal genutzt hat. Nichtmal die Geräte stehen bei ihm. Für einen Rentner ist das sehr viel Geld.

Zunächst sollte ich eine Vollmacht einreichen. Habe ich getan und dann keine Antwort mehr erhalten. 

Ich habe dann die selbe Nachricht erneut per Einschreiben an die Stelle geschrieben. 

Die Antwort ist die letzte Frechheit! Ein kurzer 2 Zeiler mit der Empehlung, was denn der Optimalste Vertrag wäre. Natürlich der gleiche für 70€! Weder Vertrag wurde zugeschickt, noch wurde sonst auf irgendeinen meiner Punkte eingangen. Einfach ignoriert.

Ich weiß mittlerweile keine Anlaufstelle mehr als dieses Forum hier. Es ist so dreißt und respektlos einem alten alkoholisiertem Mann einen so teuren Vertrag anzudrehen, den er nichtmal benötigt! Aber Hauptsache die Provision einkassieren.

Danke fürs Lesen, hoffe jemand kompetentes kann mir helfen.

Hier die Antwort von Vodafone: 

[fama21]

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@quetzaquatl  schrieb:

Vodafone Premium Cable 

Vodafone GigaTV Cable

GigaTV Net Multiroom

Red Internet & Phone 1000 Cable

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das ist schon ein ordentliches paket, multiroom und 1000 mbit ist schon etwas, was an alter mann - in der regel - bei klarer aufklärung nicht nehmen würde. ist einfach lebensfremd. 

was genau meinst du mit "Widerruf samt Geräte wurde mehrere Wochen vorher, innerhalb der Frist, zurückgeschickt"? 

wir hatten hier letztens einen fall, wo zwischen widerruf und anfrechtung diskutiert wurde. 

die verbraucherzentrale (und deren rechts-ratgeber empfehlen) foglende version, was acuh für mich absoltu sinn macht: 
- ich fechte den vertrag an, wiel der niemals so bestellt wurde
- hilfsweise widerrufe ich
- hilfsweise kündige ich den vertrag zum ende der laufzeit

aber vodafoen MUSS beweisen, dass und wie der vertrag wirksam(!) zustande gekommen ist. ein einfaches "ja" oder ein "untershcreiben sie mal hier, weil ich ihre dose überprüft habe" --> siehe diverse fälle bei der verbraucherzentrale reichen einfach nicht --> das sind alles gründe für eine anfechtung. 

und im zweifel entscheidet da ein richter drüber und die werden einen hilfsbedürftigen rentner vor einem großen weltkonzern (der leider bekannt ist/war) für seine drückerkolonnen an der haustür nciht so sehr an die kandarre nehmen. 

bist du hier über den accoutn deines vaters als "kunde" eingeloggt? du musst dich ja bei mein vodafone einloggen udn dann oben rechts bei meine aufträge/dokumente. siehst du da was? 

[DreiViertelFlo]

Eine Unterschrift reicht um einen Vertrag abzuschließen. Früher waren per Telefon Verträge auch mündlich abschließbar. Da reichte als Beweis die Auftragsbestätigung.

Also wenn es wirklich eine Unterschrift gab, und der widerruf zu spät oder an die falsche Adresse geschickt wurde.. P. S der widerruf muss an eine andere Adresse als die Hardware dann hat er leider Pech 

[Díaz_de_Vivar · Accepted solution]

@quetzaquatl Eines verstehe ich beim besten Willen nicht. Du hast deine Geschichte bereits im Juli 2021 erzählt und gefragt, wie der Vertrag widerrufen werden kann. Das war es dann aber auch schon. Du hast dich nicht mehr gemeldet, obwohl @reneromann eine Antwort gegeben hat. War zwar keine Lösung, aber ins Gespräch hätte man kommen können. Damals gab es auch noch Moderatoren, die direkt helfen konnten. Die sind jetzt weg.

Ehrlich gesagt, halte ich die Geschichte für ziemlich aussichtslos. Ich gehe davon aus, dass VF einen Vertrag vorzeigen könnte. Das müssen sie aber jetzt nicht tun. Würden die Zahlungen eingestellt, und einem Mahnbescheid widersprochen, dann ja. Dazu müsstest du aber eindeutig nachweisen können, dass der Widerruf eindeutig und korrekt erklärt wurde.  Und da hab ich meine Zweifel.

Auch an den Richter, der einen hilfsbedürftigen Renter nicht so an die Kandarre nehmen wird, weil die Drückerkolonnen als "böse Buben" bekannt sind, glaube ich nicht. Da hat die liebe @fama21 wieder einen ihren "Wünsch-dir-was-Traum" gehabt. Solltet ihr den Vertag anfechten wollen, dürfte hier wohl die Frist bereits abgelaufen sein § 121 BGB - Anfechtungsfrist - dejure.org Zudem frage ich mich, wie da irgendetwas bewiesen werden soll.

Vorsichtshalber möchte ich noch erwähnen, (falls fama21 noch einen link mit dem Schlagwort findet) dass vermutlich auch eine negative Feststellungsklage keinen Erfolg haben dürfte.

Eines ist mir noch wichtig: Ich verurteile deinen Vater wegen seiner Krankheit (und das ist Alkoholsucht nunmal) absolut nicht. Ich weiß um diese Problematik bestens Bescheid.

[quetzaquatl]

Danke für alle neuen Antworten.

Die Vodafone Rechtsabteilung hat mich soeben angerufen. Sämtliche Beiträge werden zurück gezahlt und der Vertrag aufgehoben. 

[Díaz_de_Vivar]

@quetzaquatl Das freut mich für dich, dass dein Einsatz sich letztendlich doch bezahlt gemacht hat.

Ich wünsche dir auch viel Kraft, für den Umgang in dieser Situation. Wenn nicht schon geschehen, such dir Hilfe, denn vom Verhalten der Angehörigen hängt auch viel ab. Stichwort: Co-Alkoholiker.

Jetzt mache an deinenBeitrag noch den Lösungshaken dran, dann beendet ein SU den threat.

[fama21]

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@Díaz_de_Vivar  schrieb:.

Jetzt mache an deinenBeitrag noch den Lösungshaken dran, dann beendet ein SU den threat.

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okay!? 

Ich würd gern noch was mitteilen: 

@quetzaquatl super! das freut mich, wirklich sehr! ECHT! empfinde ich sogar als wudnerschön! 

@DreiViertelFlo bezüglcih der Aussage, dass eine Unterschrift alles besiegelt und man dann pech habe, würde ich sagen, es kommt gaaaaaanz drauf an: wie in meinem konstruierten fall, der aber auch bei der verbraucherzentrale vorlag (der kunde unterschreibt ein dokument mit dem hinweis, dass ist nur dafür, dass ich die dose überprüft habe), will er eben KEINEN vertrag abschließen. und deswegen ist die unterschrift nicht das ende der fahnenstange. bitte den link der verbraucherzentrale lesen. dort hat sogar eine katze (kein mensch) einen vertrag untergeschoben bekommen. 

@Díaz_de_Vivar bezüglich der "juli 2021" geschichte und warum nicht viel früher aktiv geworden: so macht es sich vodafone oder ein anderer viel zu einfach. man überträgt die verantwortung auf den kunden. diese haltung ist rechtlich überhauptnicht vertretbar. menschlich kann man das vielleicht sagen, aber rechtlich kommt es nur auf "unverzüglich" ohne schuldhaftes zögern an.

[Kurtler]

Da das Problem gelöst wurde, mache ich hier dann ein Schloss dran.

Gruß Kurt

[reneromann]

Ein Nachtrag meinerseits:

Sofern das Problem öfter besteht, wäre auch über eine (krankheitsbedingte) Aberkennung der Geschäftsfähigkeit durch das zuständige Vormundschaftsgericht nachzudenken. Das Gericht würde in dem Fall entweder einen nahen Angehörigen oder einen gerichtlich bestellten Betreuer mit der Wahrnehmung der Pflichten beauftragen - dein Vater könnte dann aber (selbst) keinerlei wirksame Verträge mehr abschließen.

Zumindest wäre dann das Problem gebannt, dass er selbst -ohne die Tragweite seiner Entscheidungen zu kennen- Unterschriften unter Verträge leistet - denn diese wären dann ohne separate Zustimmung des gerichtlich bestellten Betreuers -ähnlich wie auch bei nicht volljährigen Personen- schlichtweg unwirksam.