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am 05.06.2024 20:54
Hallo, ab 1. Juli 2024 ist ja nun jeder Haushalt verpflichtet, sich selbst um einen Kabelanbieter etc. zu bemühen. Hintergrund soll ja sein, daß das Vermieter-Monopol aufgehoben werden soll und Kundinnen und Kunden selbst entscheiden können.
Nun stehe ich aber vor dem Problem eines Vodafone-Monopols. Unser Vermieter hat wohl im vorigen Jahr ein (Glasfaser?)Kabel von Vodafone legen lassen, welches jetzt das ganze Haus versorgt. Bei der Suche nach einem TV-Anbieter wurde mir angezeigt, daß nur Vodafone und Telekom wählbar sind. Soviel zur freien Wahl und Entmonopolisierung. Unser Vermieter hatte wohl damals Sonderkonditionen mit Vodafone abgeschlossen, die jetzt aber nicht so weitergegeben werden.
Daher ist es meine Frage, ob jemand weiß, ob Vodafone eigentlich verpflichtet, auch andere Anbieter zuzulassen. Die Auswahl zwischen teuer (Vodafone) und auch teuer (Telekom) ist nicht wirklich berauschend.
Hintergrund meiner Frage auch die Tatsache, daß wir nicht einmal von Neukunden-Angeboten Gebrauch machen können. Für unsere Handy und der Internet-/ Festnetzanschluss nutzen wir die GIGA-Kombi von Vodafone.
Während Neukunden ein preislich recht gutes Angebot erhalten, welches als Bonus auch noch Netflix und RTL+ für lau beinhaltet, gucken Bestandskunden in die Röhre. Von uns will Vodafone monatlich ca. 50 Euro für alles kassieren, ohne irgendwelche Boni zu geben. Das nenne ich Monopolstellung.
am 05.06.2024 22:51
Hallo @katwal ,
bei der Gesetzesänderung geht es nicht darum, dass jeder Haushalt in einem Mehrfamilienhaus seinen Kabelnetzbetreiber frei wählen darf, sondern darum, dass die Gebühren für den TV Kabelanschluss nicht mehr automatisch über die Nebenkosten abgerechnet werden dürfen. Stattdessen darf jeder Haushalt selbst entscheiden, ob er einen TV Kabelanschluss nutzen möchte oder nicht.
Was mich wundert, ist, dass du schreibst, du könntest für den Kabelanschluss Vodafone oder die Telekom auswählen. Denn normalerweise kann pro Haus nur ein Kabelnetzbetreiber genutzt werden. Welcher das ist, entscheidet der Eigentümer.
Viele Grüße, Ines
am 07.06.2024 12:15
Das ist dann aber hin wie her. Welche Wahlmöglichkeiten hab ich denn, wenn der Vermieter vorher schon einen festgelegt hat, wer das Haus bedient. Also bleibt es bei der Frage der Freigabe der Leitung auch für andere Anbieter, ähnlich wie beim durchbrochenen Monopol der Telekom bei Telefonanschlüssen.
Zu dem Punkt der Auswahl: Wir haben noch ein zweite Wohnung in Berlin. Dort ist eine freie Auswahl zwischen vier oder fünf Anbietern möglich und so eine preiswertere Variante mit sogar mehr Leistung als bei Vodafone gegeben.
am 07.06.2024 12:24
bei Koaxkabel Technik ist das aber anders, es kann nur einer Einspeisen, denn es geht nur 1 Kabel in das Segment, und dieses geht dann von Haus zu Haus
am 07.06.2024 12:48
Auch in Berlin kann man für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern keine unterschiedlichen KABELanbieter wählen. Das hängt einfach mit der Technologie zusammen. Bei DSL ist es anders, dort kannst du frei wählen, welchen Anbieter du möchtest.
TV ist auch nicht mehr zwingend an KOAX Kabel gebunden, sondern kann auch als IP TV über DSL oder Glasfaser realisiert werden.
am 07.06.2024 13:01
Insbesondere bringst du einiges durcheinander. Siehe z.B. oben von @Ines75
bezgl. Internet hat sich mit dem neuen Gesetz nichts geändert.
Es geht bis auf wenige Ausnahmen nur ums TV. Und da hast du überall in Deutschland um die 10 Anbieter, die sich gegenseitig übertreffen. Ich werde z.B. schon immer direkt über Vodafone-Kabel mit dem Nebenkostenprivileg versorgt. Ab 1.7. werde ich Zatoo probieren. Der Anbieter ist der billigste, den ich finden konnte und kann zusätzlich monatlich gekündigt werden. Ähnlich wie auch die Telekom Werbung macht, ist nur überhaupt mal ein fast beliebiger Internetvertrag notwendig.
Ich empfehle mal, die Werbung nicht wegzuzappen sondern wenigstens ein bischen was über dich ergehen zu lassen.
am 08.06.2024 00:59
Von Internet war hier nicht die Rede. Internet beziehen wir ja schon über Vodafone und sind damit nicht wirklich zufrieden. Mindestens einmal die Woche geht mal gar nix, der Router hängt sich regelmäßig auf und auch die Glotze zeigt regelmäßig keinen Empfang. Insofern ist Streaming TV keine wirkliche Alternative. Dazu müßte alles stabiler und zuverlässiger laufen.
Was uns gegen den Strich geht ist, daß wir als Bestandskundinnen ein geringeres Angebot haben als Neuabschlüsse. Derzeit zahlen wir für Internet und Festnetztelefonie 34,99€/ Monat. Aufgrund des so „tollen“ vom Vermieter ausgehandelten Angebots (das wohl alle bisherigen Nebenkostenprivilegverträge bekommen) würden wir das „supertolle“ TV Connect Start für 9,99€ dazubuchen können. Wären wir schonmal bei 44,98€ für Internet, Festnetz und TV. Ob durch den TV-Abschluß nochmal eine Gutschrift von 5€ für die GIGA-Kombi erfolgt, ist mir bisher unklar. Zur Verfügung stehen uns dann 250 MBits Download, eine Allnet-Flat übers Festnetztelefon sowie 30 HD-Sender (darunter 8 idiotische Shopping-Sender) und noch ein paar mehr SD-Sender (56+).
Könnte ich PYUR abschließen, hätte 500 MBits Download, eine Allnet-Flat sowie 120 HD-Sender und eine Gratis TV-Box für 34,99€. Macht im Jahr 119,88€ Einsparung.
Würde ich als Neukundin bei Vodafone abschließen (was ich ja in Sachen TV de facto bin), bekäme ich jede Menge Boni (je nachdem bei welchem Vermittler ich abschließe) und bekäme obendrein noch Netflix für 24 Monate gratis dazu. Und das Ganze dann ebenfalls preiswerter als es jetzt der Fall ist (monatlich ca. 25 - max. 35€). Selbst in den Vodafone-Shops wird mit Zusatzboni für Neuabschlüsse geworben und um sich geworfen.
Und genau hier liegt mein Problem: Ich habe durch die Bindung an den Vodafone-Hausanschluß nur die Wahl zwischen teuer und noch teurer, wenn ich mehr als den Vodafone-Standard will.
Das Telekom-Hausanschluß-Monopol ist seinerzeit aufgelöst worden, indem Telekom verpflichtet wurde, auch andere Anbieter auf den Anschlüssen zuzulassen. Dazu erhob die Telekom dann die Anschlußgebühr, welche die Anbieter auf die einzelnen Verträge umlegte, meist aber durch Gutschriften wieder zurück zahlten. Und genau darauf zielte meine Frage ab, nämlich ob es diese Pflicht der Freigabe auch für die Kabeltechnik-Hausanschlüsse gibt. Somit wäre der Wettbewerb wieder da und wir würden nicht auf ein rot-magentafarbenes Kabelmonopol von Vodafone und Telekom zusteuern.
Liebe Helene,
du magst ja gut und gerne Vodafone-Huldigerin sein. Ich bin es nicht und werde es wohl auch nicht werden. Mich stört diese „Friß-oder-Stirb“-Mentalität. Um die Monopolstellung wissend, werden Leute einfach *schlecht beraten*. Das ist nicht meins.
So richtig erschließt sich mir nicht, was das Ganze mit Werbung zu tun hat. Aber auch hier bleib ich meinem Motto treu:
„Wer Werbung traut, hat auf Sand gebaut.“
08.06.2024 09:39 - bearbeitet 08.06.2024 09:39
wenn dein Anschluß nicht richtig läuft, dann poste mal das Modem, Docsis Status und nen Pingplotter machen, und das Neu Neukunden andere Preise bekommen als Bestandskunden, ist ja völlig normal, wie wollen die sonst Kunden fangen!
Und das Netz muss auch gewartet, ausgebaut werden! Wenn VF das Kabel ins Haus damals verbuddelt hat, dann ist das ihr Kabel, und dann kommt auch Ihr Signal, weil mans nicht wie bei DSL Trennen kann in der Kopfstelle!
Ist wie mit der Wasserleitung, du bekommst Überkinger, kannst aber keinen Frankenbrunnen bestellen, weil die Leitung nicht vorhanden ist!
am 08.06.2024 12:35
Um nochmal auf den 2. Teil deiner Frage zurückzukommen:
Es gibt durchaus andere Anbieter (ich glaube z.B. O2) die schon länger im gleichen Netz anbieten dürfen.
Wenn ich mich richtig erinnere, war das seinerzeit eine Auflage der Kartellbehörde im Zuge der Fusion Vodafone <> Unitymedia.
Also so was ähnliches, wie es bei der Telekom passiert ist.
Du kannst nach Ablauf deiner Mindestvertragslaufzeit jederzeit wechseln.
Mit der aktuellen Gesetzesänderung hat das aber Null Komma Nix zu tun.
p.s. ich mache fast nichts freiwillig mit Vodafone. Internet läuft stabil mit DSL, nur meine Mobile-Verträge laufen über Lidl, also unterm Strich Vodafone.