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Lösung

Vater schwer krank, musste ins Altenheim. Vodafone reagiert nicht wirklich und nun kommen Mahnungen
DtownB
Smart-Analyzer
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Mein Vater musste wegen starker Demenz letztes Jahr in ein Altenheim ziehen, ich kündigte also den Vertrag zu möglichst sofort, hier mein Schreiben (anonymisiert)

"Sehr geehrte Damen und Herren,

 

hiermit kündige ich den Vertrag (Internet und Telefon) zum 30.06.2021 für xxxx, xxxxstraße 3, xxxxx Düsseldorf.

 

Herr xxxxx ist mein Vater, er hat starke Demenz und wird innerhalb der nächsten zwei Wochen ins Altenheim umziehen. Er ist selbst nicht mehr geschäftsfähig und wird keine weiteren Zahlungen mehr leisten können.

Ich bitte da um Kulanz, ich kann Ihnen gerne auf Wunsch auch alles nachweisen.

Eine Generalvollmacht sende ich Ihnen mit diesem Schreiben mit."

Daraufhin kam erst mal eine Standardantwort, man könne so schnell nicht kündigen. Man müsste zumindest auch bei einer Sonderkündigung 3 Monate Frist einhalten und sie benötigen Nachweise über den Umzug ins Altenheim. 
Problem ist nur, woher das Geld nehmen? Mein Vater bekam zu dem Zeitpunkt nur Grundsicherung und Erwerbslosenrente. Als er ins Altenheim zog, kam noch Pflegegeld dazu, allerdings geht das KOMPLETTE Geld an das Altenheim, da bleibt null übrig. Ich versuchte also dies deutlich zu machen und schrieb:

"

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

vielen Dank für Ihr Schreiben vom 21.07.2021.

Wie gewünscht befinden sich in diesem Brief mehrere Nachweise, über den Einzug ins Pflegeheim.

 

Mein Vater Herr xxxxwohnt dort seit dem 29.06.2021 und nimmt seitdem keinerlei Leistung durch Sie mehr in Anspruch (können Sie ja sicherlich prüfen).

 

Hiermit entziehe ich Ihnen zusätzlich die Einzugsermächtigung des Kontos von Herr xxxx, das Konto ist nicht mehr gedeckt.

Herr xxxx bekommt keinerlei Geld mehr, jegliche Einkünfte gehen sofort an das Pflegeheim, sprich Erwerbslosenrente und Grundsicherung. Herrxxxx ist gar nicht mehr finanziell in der Lage, den Vertrag noch weitere 3 Monate zu zahlen.

Ich kann da nur noch mal auf Ihre Kulanz hoffen, dass der Vertrag zum 30.06.2021 für beendet erklärt wird. Herr xxxxbegleitet Ihr Unternehmen schon seit über 20 Jahren. Früher noch bei „ISH“, dann bei „Unitymedia“, jetzt bei Vodafone. Auch ich bin langjähriger Kunde bei Ihnen und bin bisher immer zufrieden gewesen.

Sie können lauter Neukundenbonusse und Gratismonate vergeben (Werbung), also hoffe ich, dass Sie auch in dem Fall hier Nachsicht walten lassen können.
Sollte das der Fall sein, wäre ich bereit die noch offenen Kosten (sofern vorhanden) zu begleichen, die bis 30.06.2021 entstanden sind.

Sollten Sie auf die drei Monate Kündigungsfrist bestehen, wird das leider ins Leere laufen. Ich werde dafür nicht aufkommen, bin ich rechtlich auch nicht verpflichtet zu und bei xxxx ist leider nichts mehr zu holen.

 

Ich freue mich auf eine positive Antwort."


Daraufhin schickte man mir eine Kündigungsbestätigung zum 22.05.2022... Da frage ich mich, arbeiten da Menschen oder Roboter??

Ich schrieb dann folgendes:

"Sehr geehrte Damen und Herren,

 

haben Sie sich im Datum vertan? Kündigung zum 22.05.2022? Ich habe Ihnen nachgewiesen, dass mein Vater in ein Pflegeheim gezogen ist. Die Wohnung gibt es nicht mehr.

Aber wenn Sie meinen, sie müssen die Kündigung erst ab 2022 zulassen, ist mir das mittlerweile relativ egal. Machen Sie was Sie wollen, Herr xxxx wird eh nichts mehr bezahlen. Kann er auch gar nicht, er ist weder geschäftsfähig noch bleibt Geld übrig. Sein ganzes Geld geht ans Pflegeheim.

Sie können ja einem demenzkranken Mann einen Gerichtsvollzieher ins Heim schicken, auch auf den Kosten bleiben Sie leider sitzen.

Ich bin zwar ziemlich enttäuscht von Ihrem Kundenservice, aber ich merke mir sowas. Da ich ja selbst Kunde bei Ihnen bin.

Traurig, dass Sie es einem Mann der von Beginn an Kunde ist (ISH, Unitymedia, Vodafone) so schwer machen nach über 20 Jahren Treue.

 

Ich habe es im Guten versucht, mehr kann ich nicht mehr tun."

 

Und siehe da? Es kam wieder eine wiederholende Standardantwort...

Screenshot_1.png
Übrigens es wurden einfach weiter Rechnungen geschickt in der Zeit!

Ich schrieb dann:

"

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

Sie verlangen für eine Sonderkündigung einen schriftlichen Nachweis über den Einzug meines Vaters ins Pflegeheim.


Diesen Nachweis habe ich Ihnen mit dem Schreiben vom 21.07.2021 schon längst zugesendet, sogar mehrere Nachweise.

 

Auch die Kundennummer habe ich wie gewünscht auf dem Nachweis bzw. den Nachweisen notiert.

Daraufhin schickten Sie mir zuletzt eine Kündigung zum 22.05.2022, daher auch meine verwirrte Reaktion.

Bitte überprüfen Sie in Ihrem Hause, wo meine Nachweise gelandet sind, für Ihre interne Kommunikation kann ich nichts."

Hierauf kam einfach nichts mehr, es kam einfach wieder eine Rechnung, diesmal für mittlerweile September. Ich rief im Kundenservice an, hatte eine nette Dame dran. Sie verstand wohl das Problem, fand auch die Nachweise und sagte mir, sie gibt das gleich direkt ihrem Chef und ruft mich nochmal zurück. Dies tat sie auch und sie sagte mir, ich solle mir keine Sorgen machen, alles geht nun seinen Weg und ich bekomme entsprechend Post. Sie würden die Kündigung nun wohl akzeptieren und die offenen Beträge stornieren. 

Was kam??? Genau! Die Rechnung für Oktober!

Darauf hin schrieb ich, weil ich sauer war mittlerweile, noch einen letzten Brief:

"

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

ich werde jetzt nochmal Tacheles reden!
Aber zuerst möchte ich nicht, dass Sie meinen Namen auf den Rechnungsschreiben verwenden, denn bei dem Vertrag geht es um meinen Vater (Herr xxx). Ich bin NICHT Vertragsinhaber. Nicht dass es am Ende da zu Verwechslungen mit der Schufa, dem Gerichtsvollzieher oder sonstigem führt.

Ich bitte Sie in Zukunft folgende Anschrift zu verwenden:

xxxx c/o xxxx
xxxxstraße 18

xxxx xxxx


So wird klar ersichtlich, dass nicht ich gemeint bin.

Jetzt noch mal zur Sache selbst.

Ich habe für meinen Vater eine Kündigung des Vertrages eingereicht und vom Sonderkündigungsrecht gebrauch gemacht. Mein Vater lebt seit dem 29.06.2021 in einem Altenheim, hat starke Demenz und ist nicht mehr geschäftsfähig.

 

Die Kündigung habe ich am 20.06 an Sie gesendet, in dieser Kündigung bat ich auch um Kulanz, für ein sofortiges Vertragsende zum 30.06.2021. Warum tat ich das? Weil Herr xxxx selbst von Erwerbslosenrente plus Grundsicherung lebt und das komplette Geld  an das Altenheim geht. Sprich, Herr xxx kann weder den Vertrag nutzen (Umzug), noch kann er ihn weiterzahlen. Ohne Geld, keine Möglichkeit zur Zahlung, oder? Soweit klar?

Sie forderten mich auf, einen Nachweis zu senden, dass Herr xxx seit dem 29.06.2021 im Altenheim lebt. Diese Nachweise habe ich erbracht und Ihnen zugesendet (per Einschreiben). Daraufhin kam eine Kündigungsbestätigung für nächstes Jahr. Ich schrieb Sie noch mal an, warum das denn der Fall wäre und ob Sie sich im Datum vertan haben.

Sie verlangten von mir WIEDER Nachweise über den Umzug in das Altenheim und schrieben auch, dass Herr xxx eine Kündigungsfrist von 3 Monaten einhalten muss.

Ich bat nochmals um Kulanz, den Vertrag zum 30.06.2021 enden zu lassen, da Herr xxx die weiteren drei Monate leider so und so nicht zahlen kann, er schon seit „ISH“ Zeiten immer treuer Kunde war und dass auch ICH seit locker 2010 treuer Kunde bei Ihnen bin (vorher Unitymedia, jetzt Vodafone).


Ich bekam weiterhin verwirrende Mails und Post von Ihnen, die alle nicht zu dem vergangenen Schriftwechsel passten und hatte das Gefühl, dass hier die eine Hand nicht weiß, was die Andere tut und dass ich nur Textbausteine und Standardantworten erhalte.

Ich rief daraufhin bei Ihnen über die Kundenhotline an und hatte eine sehr nette Dame am Telefon. Dieser Dame erklärte ich nochmals die Situation, sie fand auch die Nachweise über den Umzug ins Altenheim und wollte nochmal Rücksprache mit ihrem Vorgesetzten halten. Sie versprach mir, dass das Thema damit dann ein Ende findet und ich noch eine Bestätigung erhalten würde. Außerdem sendete sie mir einen Retourenschein für das Modem, welches ich daraufhin zurücksendete.


Nun stellt sich die Situation so dar, dass Sie weiterhin einfach stumpf, als wäre vorher nichts gewesen, Rechnungen für meinen Vater zu mir senden. Dazu kommt noch, dass Sie meinen Namen in der Adresse als Vertragsinhaber verwenden, was ich nicht richtig finde.

Nun kam dann noch eine SMS und die Info, dass der Anschluss meines Vaters nun gesperrt wurde, und es kamen weitere Zahlungserinnerungen und Mahnungen.

Ich habe mich entschlossen, weil das ziemlich nervt und ich damit gar nicht mehr

viel zu tun habe (außer der Generalvollmacht meines Vaters), jetzt noch mal zu reagieren.

Vorab, Sie können den Anschluss dort sperren wie Sie möchten, dort wohnt keiner mehr.

Sie können auch weiterhin Rechnungen und Mahnungen schicken, dann bitte aber auf den richtigen Namen (wie oben angegeben). Zahlen wird mein Vater das eh nicht mehr können, es hat einfach keinen Sinn.

Ich sende Ihnen hiermit jetzt noch mal jeglichen Schriftverkehr und auch nochmal die Bestätigung, dass Herr xxxx seit 29.06.2021 in einem Altenheim wohnt.

Ich bitte nochmals darum, den Vertrag zum 30.06.2021 rückwirkend zu beenden und bitte da um Kulanz. Ich bin als Kunde auch anderes gewohnt, mit Unitymedia gab es diese Probleme nie.

Sollten Sie trotzdem der Meinung sein, auf die drei Monate Kündigungsfrist zu bestehen, können Sie das gerne tun. Sie können auch alle Hebel in Bewegung setzen, die Ihnen zur Verfügung stehen. Nur nochmal, Herr xxxx steht kein Geld zur Verfügung, welches er bzw. ich dazu nutzen könnte diese drei Monate zu zahlen. Jegliche Zahlungen gehen an das Altenheim, es bleibt nichts übrig.

Ihre Versuche das Geld dann noch zu bekommen, werden scheitern und nur weitere Kosten verursachen, auf denen Sie sitzen bleiben werden. Es macht also keinen Sinn, da jetzt so Druck auszuüben, der bei Herr xxxx nicht mal ankommt.
Herr xxx geht es sehr schlecht, vermutlich wird er auch nicht mehr lange leben, dann hat sich das so und so erledigt.

Über eine Rückmeldung freue ich mich. Auf weitere Standardantworten, Rechnungen oder Mahnungen, werde ich jetzt jedenfalls NICHT mehr reagieren"


Erst mal soviel, mein Vater lebt zum Glück noch, allerdings in einer anderen Welt. Was ist noch passiert? Mittlerweile trudeln hier Mahnungen vom Inkassounternehmen ein und jetzt auch die Ankündigung eines Mahnverfahrens.

Ich frage  mich wirklich, warum man von Vodafoneseite auf meine Schreiben eingegangen ist, nur Standardkram antwortet und absolut null Kompromissbereit sind. Zudem ja die Nachweise auch komplett ignoriert wurden. Ich bekam noch bis Januar oder Februar Rechnungen für meinen Vater, also der Vertrag lief munter weiter. 

Arbeiten da nur Roboter oder was ist da los? Oder hat das Methode und man erhofft sich, ich würde ja eh bald erben und komme dann dafür auf? Falsch gedacht, ich werde das Erbe gar nicht antreten.

Mich macht das so sauer, ich wollte es nur mal loswerden. Im Grunde werde ich bei einem Mahnverfahren erst mal Widerspruch einlegen und wenn das nichts bringt, ist spätestens dann wenn ein Gerichtsvollzieher eingeschaltet wird Ende. 
Es gibt noch §314 bgb und außerdem folgende Entscheidung:

"Mit einer solchen Konstellation hatte sich jetzt das LG Berlin (Beschl. v. 28.5.2018 – 51 T 122/18) zu beschäftigen. Ist der Schuldner krankheitsbedingt geschäftsunfähig und selbst nicht mehr in der Lage, die Vermögensauskunft abzugeben, stellt sich die Frage, wer statt seiner hierzu berufen ist. 

Dem LG Berlin lag der Fall zugrunde, dass der Gläubiger gegen den Schuldner aus einem Urt. v. September 2016 die Zwangsvollstreckung betrieb und die Abnahme der Vermögensauskunft beantragte. Der Gerichtsvollzieher verweigerte dies allerdings, weil der Schuldner nach seinen Feststellungen aufgrund schwerer Demenz nicht in der Lage zur Abnahme der Vermögensauskunft war. Er stellte deshalb die Zwangsvollstreckung ein.
Der Schuldner steht nicht unter Betreuung, sondern hatte seiner Ehefrau eine umfassende Vorsorgevollmacht erteilt. Anlass für den Gläubiger, den Gerichtsvollzieher aufzufordern, die Ehefrau stellvertretend für den Schuldner zu laden. Auch das lehnte der Gerichtsvollzieher ab. Die dagegen gerichtete Erinnerung wies das AG ab. Es war der Auffassung, dass eine Bevollmächtigung zur gerichtlichen Vertretung für die vom Schuldner persönlich abzugebende eidesstattliche Versicherung ausgeschlossen sei und somit nicht nach § 1896 Abs. 2 S. 2 BGB die Erforderlichkeit einer Betreuung entfallen lassen könne. So war das LG nun auf die sofortige Beschwerde gehalten, die Frage zu entscheiden.

Die rechtsgeschäftliche Bevollmächtigung zur Abgabe der Vermögensauskunft ist ausgeschlossen. Die Vermögensauskunft ist grundsätzlich durch den Schuldner selbst oder einen gesetzlichen Vertreter abzugeben."



Die bisherigen Kosten die entstanden sind, hätte man sich sparen können. Danke für nichts Vodafone 🙂 



14 Antworten 14

@DtownB 

Das reicht aber häufig nicht aus. Von Trägern von Alten - und Pflegeheimen kannst du dir viel bescheinigen lassen. Jemand kann in der Einrichtung sein - aber nur fuer einige Wochen, Urlaubs-, Kurzzeit oder Tagespflege. (ohne Umzug - ohne dauerhafte Veränderung des Wohnsitz).  Daher kannst du rechtssicher den Umzug nur mit der amtlichen Meldebescheinigung vom neuen Wohnort dokumentieren.

DtownB
Smart-Analyzer
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@CE38  das werde ich dann gerne noch senden. Allerdings hatte ich denen den gesamten Heimvertrag geschickt und es sei laut Telefon so ausreichend gewesen. 

Woher soll ich das als Kunde alles sonst auch wissen, wenn man mir es nicht so sagt?

 

 

Es wird jetzt denke mal seinen Weg gehen oder eben nicht. Danke

@DtownB 

Ich hatte dir ja geschrieben, dass die Hotline in Vertragsangelenheiten nicht ungedingt die beste Anlaufstelle ist. Sende daher proaktiv die amtliche Meldebescheinigung ein. Die bisherigen Unterlagen waren - aus welchen Gründen auch immer - scheinbar nicht ausreichend. 

DtownB
Smart-Analyzer
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@CE38 das habe ich nun getan

@R4mona ich habe bisher keine Antwort erhalten