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Mal wieder: Kein oder verspäteter Gesprächsaufbau bei Festnetzanrufen
Gummiwutzel
Netzwerkforscher
Netzwerkforscher

Zwei betreffende Einträge gibt es im Archiv, in beiden Fällen waren viele wirkungslose Supportversuche feststellbar, aber leider liegen zu beiden Fällen keine Störungsursachen vor. Daher hier unsere Leidensgeschichte:

 

Im November 2018 sind wir auf das große Paket "Red Internet & Phone Business 200 Cable" mit 50MBit-Upload-Option und Fritz-Box 4690 umgestiegen und seit dem haben wir mehr oder weniger ständig Probleme (inzwischen ist Ende Juni 2019...). Über 20 Tickets haben - außer Erfolgsmeldungen seitens Vodafone - keine Besserung gebracht.

 

  1. Regelmäßige Abstürze der Fritz-Box 6490, reproduzierbar insbesondere bei hoher Netzlast (Upload!) und gleichzeitigem Telefonieren.
  2. Packet-loss mit kräftiger Bildung von nervenden Soundartefakten beim Telefonieren, auffälligerweise ausschließlich(!) in Senderichtung. (mit sämtlichen angeschlossenen Telefonen, keine Telefonanlage, DECT wie auch kabelgebunden).
  3. Ganz schlimm: Fast immer verzögerter Verbindungsaufbau beim Telefonieren. Meist dauert es ca. 20 Sekunden, in denen beide Gesprächspartner nur Stille hören, bis mein Fritz-Fon wieder auf Stand-By schaltet (andere Telefone, mit wie ohne Schnur, ebenso), oder doch eine Gesprächsverbindung zustande kommt. Kundengespräche sind so kaum noch möglich, weil die meisten längst vorher aufgelegt haben. Auch der Anrufbeantworter der Fritz-Box kann so nicht korrekt arbeiten.
  4. Meist deutlich zu geringer Datendurchsatz in Senderichtung (5 bis 25MBit, statt 50MBit).

Problem Nr. 1 habe ich versucht, durch Austausch der Fritz-Box 6490 gegen eine andere 6490 zu lösen. Ohne Erfolg. Austausch gegen eine (eigene) 6590 brachte dann die Lösung. Seit dem wenigstens keine Box-reboots mehr während der Telefonate. Kostete uns 200,- Euro...

 

Problem Nr. 2 tritt nach wie auf, vorzugsweise bei (teilweise schon geringer) Belastung des Upstreams. Dann aber auch bei voller Auslastung mal wieder gar nicht. Das ganze besitzt eine gewisse "Tagesform"-Abhängigkeit. Wir hatten aber auch schon mal mehrere Wochen am Stück, wo es praktisch keine Probleme gab. Dann fing es mal wieder an, so dass ich erneut ein Ticket eröffnen wollte, wozu der Rückbau auf die Fritzbox 6490 erforderlich war. Daraufhin ging wieder gar nichts mehr. Auch der erneute Rückbau auf unsere 6590 (und anschließender erneuter Aktivierung der Box *ARGH!*) verschaffte keine Abhilfe.

 

Auch Problem Nr. 3 ist seit dem wieder da. Bei praktisch jedem Gespräch, egal ob ankommend oder abgehend und mit jedem Telefon.

 

Seit Umbau der Boxen und erneutem Rückbau keinen vollen Datendurchsatz mehr (Problem Nr. 4), bei rund 30MBit ist Schluss, meistens deutlich weniger. Egal ob HTTP, FTP, oder eMule/Donkey-Protokoll und (geänderten) Ports.

 

Der schlechte Datendurchsatz würde lt. Support und Techniker vermutlich durch einen Rückkanalstörer begründet. Möglich, denn insbesondere gegen Abend sinkt die Modulkation in Senderichtung bis hinunter auf 8 oder gar 4bit QAM ab.  Laut Ablesung der Senderichtungs-Modulation im Box-Menü kommt aber auch auch beim Maximum von 4 x 64QAM kein voller Datendurchsatz zu stande. Selten werden auch mal 50MBit erreicht, durchaus auch mal, wenn weniger als 4 x 64QAM-Modulationen (also z.B. nur 32, 16, 8 oder gar 4) anliegen. (??)

 

Der 1-Level-Support ist komplett am Ende. Der 2-Level schwankt zwischen ahnungslos und durchaus kompetend. Der zuständige Techniker war schon wiederholt hier, hatte mal Verstärkung und Kennlinie des Kabelverstärkers korrigiert, was aber leider keine praktischen Verbesserungen ergab.  Ein Techniker hat mir mal vorgeworfen, die Leitung mit zu vielen gleichzeitigen (IP-)Verbindungen (eMule/eDonkey, 10 bis 50 gleichzeitige Verbindungen) "zu überlasten".  Ich habe dann sehr lange und viel mit den entsprechenden Einstellungen experimentiert, aber leider keinen direkten Zusammenhang erkennen können.

 

Wer steht da auf der Leitung?

 

Hinweis: Beitrag ins passende Board verschoben. Gruß BerndD, Mod. 

42 Antworten 42
Claudia
Ex-Moderator:in
Ex-Moderator:in

Hallo Gummiwutzel,

 

wenn teilweise 50 Verbindungen bestehen, ist schon denkbar, dass das zu Lasten der Stabilität der Leitung geht. Wenn es auch Einschränkungen gibt, wenn Du nur einen Speedtest machst ohne sonstige aktive Verbindungen, liegt aber vermutlich noch eine andere Ursache vor. Schick mir daher bitte Deine Kundendaten in einer privaten Nachricht und melde Dich nochmal hier. Ich brauche Deine Kundennummer, Adresse und das Geburtsdatum des Vertragsinhabers zum Abgleich.

 

Viele Grüße,

Claudia

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Hallo Claudia,

 

dass die Menge an gleichzeitigen Verbindungen problematisch sein könnten, wurde von verschiedenen Seiten vermutet. Allerdings half auch eine mehrtägige P2P-freie Phase nicht, das Problem zu entschärfen; es besteht einfach fort. Jetzt kommt noch eine erkennbare Upload-Drossel hinzu, die es bis Mai nicht, oder zumindest nicht merklich gegeben hat.

 

Ich schicke Dir de benötigten Daten eben noch via pm.

 

Grüße, Tom

Claudia
Ex-Moderator:in
Ex-Moderator:in

Hallo Gummiwutzel,

 

aktuell sind zwei Störungstickets bei Dir offen. Bei dem einen geht es darum, dass eine hohe CPU Last bei der Fritzbox zu Problemen mit Anwendungen führen kann, das können unter anderem Verbindungsabbrüche beim Internet sein. Der Kollege vom Second Level, der das im Mai geprüft hat, hat vermerkt, dass auch die Telefonieprobleme damit zusammenhängen können. Zusätzlich spielt noch ein Rückwegstörer mit rein, welcher mit dem Ticket vom 03.07. untersucht wird. Für die Lastprobleme wird zusammen mit AVM nach einer Lösung gesucht. Bei beiden Tickets bekommst Du beim Abschluss eine SMS.

 

Viele Grüße,

Claudia

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Hallo Claudia,

 

das Problem mit den Verbindungsabbrüchen lies sich wie beschrieben durch Umstieg auf eine Fritzbox 6590 lösen. Es tritt nur unter dauerhaft hoher Netzwerklast auf. Jetzt, da die Daten aufgrund der Drosselung nur noch dümpeln, stürzt auch die 6490 nicht mehr ab. Das zugehörige Ticket kann also geschlossen werden.

 

Was bleibt sind die nervenden Wartezeiten beim Telefonieren. Weshalb angenommen wird, hierfür käme vorrangig ein Rückkanalstörer als Ursache in Frage, leuchtet mir ehrlich gesagt nicht ein. Ob und in welcher Stärker Rückkanalstörungen vorliegen, lässt sich in den Fritzboxen 6490 und 6590 sehr gut an der Sendemodulation ablesen. Bei hohen Störpegeln schaltet die Box von 4 x 64bit QAM auf 32, 16 oder 4bit herunter, die Upload-Bandbreite sinkt dann erkennbar ab. Der Aufbau von Telefongesprächen, seien es nun herinkommende oder herausgehende, bleibt hiervon jedoch unbeeinflusst. Selbst wenn das Internet von uns überhaupt nicht verwendet wird - außer zum Telefonieren - und auch wenn gleichzeitig keine Rückkanalströrungen erkennbar sind (also bei angezeigten 4 x 64bit QAM-Kanälen in Senderichtung), dauert der Gesprächsaufbau 20 bis 40 Sekunden oder bricht innerhalb dieses Zeitraums zusammen. Da scheint also irgendetwas ganz gewaltig schiefzulaufen.

 

Viele Grüße!

 

Thomas Rücker

Claudia
Ex-Moderator:in
Ex-Moderator:in

Hallo Gummiwutzel,

 

und bei der Verzögerung gibt es bei beiden Fritzboxen auch überhaupt keinen Unterschied, wenn Du schreibst, die Abbrüche sind mit der 6590 nicht mehr aufgetreten? Gibt es Zeitpunkte, zu denen die Verzögerung geringer ist oder gar nicht auftritt oder ist sie ständig und bei jedem Anruf da? Welche andere Telefone hast Du noch getestet?

 

Viele Grüße,

Claudia

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Hallo Claudia,

 

die Verzögerung beim Gesprächsaufbau tritt leider bei der 6590 ebenso wie bei der 6490 auf, wie ich inzwischen feststellen musste. Allerdings gingen die Verzögerungsprobleme mit dem Anschluss der 6590 drastisch zurück und blieben für Wochen fast völlig aus. Dann kam es jedoch wieder gehäuft zu Paket-Loss beim Telefonieren (Sprachaussetzer in Senderichtung mit starker Bildung von (Kompressions?-)Artefakten, so dass ich wieder ein Tickert öffnen wollte. Hierzu war es zwingend erforderlich, wieder auf die 6490er-Mietbox von Vodafone zu wechseln, womit dann die Verzögerungsprobleme auf sofort wieder da waren. Erstaunlicherweise ließen sich diese Probleme auch nicht mehr durch einen Rückwechsel auf die 6590 beseitigen. Sie bestehen mit beiden Boxtypen fort.

 

Zur Ermittlung der bevorzugten Störungszeiten (Verögerung beim Gesprächsaufbau und Abbrüche während der Gesprächsaufbaus) kann ich leider nichts weiter sagen, weil das Problem eigentlich permament besteht und nur knapp 20% der Gespräche verzögerungsfrei zustande kommen. Eine bevorzugte Tages- oder Nachtzeit für diese Störungen konnte ich bisher nicht feststellen. Nur, dass sie wie oben schon beschrieben über Wochen (mit der 6590) nicht vorkamen, dann aber plötzlich wieder voll da waren.

 

Als Telefone habe ich AVM FritzFon C5 mit Software 02.04.25 via DECT direkt mit der 6490/6590 verbunden als Hauptgerät im Einsatz, ferner ein Siemens Gigaset S810, ebenfalls direkt via DECT an der Box. Ferner noch ein Siemens Gigaset A910 über die zugehörige Siemens-Basisstation, welche dann via Kabelanschluss mit der FritzBox verbunden ist. Unterschiede in der Störungsintensität gibt es bei allen drei Telefonen weder bei den Problemen des Verbindungsaufbaus, noch beim Paket-Loss (Sprachaussetzer in Senderichtung). Sie verhalten sich völlig identisch.

 

Die typische Fehlermeldung beim missglückten Gesprächsaufbau, welche in der FritzBox unter /System/Ereignisse angezeigt wird, lautet:

 

Internettelefonie mit [Telefonnummer] über reg182.kabelphone.de war nicht erfolgreich. Ursache: Service Unavailable (503).

 

Viele Grüße!

 

Thomas Rücker

Tobias
Ex-Moderator:in
Ex-Moderator:in

Hi @Gummiwutzel,

 

danke für die Info! 🙂

 

Zum Thema; die Leitung schaut eigentlich in Ordnung aus, hast Du ggf. analoge Telefone, wo Du es noch mal separat testen könntest?

 

Es gibt einen Störer, der tritt aber nicht so massiv auf - da gehe ich fast davon aus, dass das nicht der Grund sein könnte.. , könnten wir dann ggf. näher prüfen 🙂

 

LG

 

Tobias

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Hallo Tobias,

 

ich bekomme die Tage tatsächlich ein analoges Telefon aus alter Bundespost-Zeit, damit will ich gern ausprobieren, ob es sich "analog" besser telefonieren lässt. 🙂 Aber ganz ehrlich: Viel Hoffnung, dass der Fehler an einer Funkstrecke liegt, habe ich nicht.

 

Viele Grüße!

 

Thomas Rücker

Seit vier Tagen ist eMule bei mir abgeschaltet und die Netzlast entsprechend bei Null. Erstaunlicherweise haben sich die Telefonprobleme damit auch erledigt, so dass ich im Moment sinnvoll keinen Test mit einem kabelgebundenem Telefon machen kann. Aber ich vermute ohnehin, dass das keine Rolle spielt. Mir ist dafür etwas anderes aufgefallen:

 

Nachdem eMule abgeschaltet wurde, bestanden die Telefonprobleme mit verzögertem Gesprächsaufbau weiterhin fort. Das hatte also keinerlei diesbezügliche Auswirkungen. Erst am nächsten Tag (12 Stunden später) ging es etwas besser, die "Erfolgsquote" beim Telefonieren stieg erheblich. Noch einen Tag später war das Problem dann völlig verschwunden.

 

Nanu?? wieso diese Zeitverzögerung, obwohl die Netzlast und die gleichzeitigen Verbindungen schon lange ganz unten waren?

 

Ich erkläre mir das so: Das eDonkey-System (eMule setzt auf eDonkey auf) ist ein P2P-Dateitausch-System. Die IP-Adrese der einzelnen Teilnehmer verbreitet sich innerhalb des eDonkey-Netzwerks. Auch wenn man seinen eigenen eDonkey-(oder eMule-)Client stoppt, kommen noch für längere Zeit permanent Verbindungsversuche von außen von anderen eMule-Clients. Übertrieben gesagt ist das so eine Art "selbstverursachter DDoS-Angriff". Normalerweise stellt das kein Problem dar, weil der Router bzw. der Rechner die Verbindungen einfach abweist.

 

Ich vermute nun, dass die VoIP-Telefontechnik jenseits meiner FritzBox mit dieser unaufgeforderten Menge an Verbindungsanforderungen von außen irgendwie aus dem Tritt kommt und dass die zusätzlich gebuchte statische IP-Adresse die Problematik - logisch - verschärft.

 

Dieses Problem sollte bei den Internet-Providern allerdings bekannt sein, denn bei einer Viertelmillion eDonkey/eMule-Teilnehmern weltweit werden sicher auch ein paar Vodafone-Kunden dabei sein, die auch VoIP betreiben und deshalb mehr oder weniger mit denselben Problemen zu kämpfen haben.

 

Eins noch:

Unser Vodafone-Tarif ist "Red Internet & Phone Business 200 Cable" mit "Upload-Option 50", also 200Mbit down und 50Mbit up. Aber irgendwie scheint man uns wenigstens seit Juni 2019 auf lächerliche 5 bis 10Mbit Upload runtergedrosselt zu haben. Rückkanalstörungen sind hierfür soweit ich das erkennen kann nicht verantwortlich. Der Download läuft mit vollem Tempo. Auch jetzt, wo praktisch überhaupt keine Daten mehr fließen außer Webseiten-Aufrufe und eMail hält die Drosselung an. Das kanns irgendwie auch nicht sein, selbst wenn wir den Upload jetzt - mangels eMule - sowieso nicht brauchen.

 

Ich hoffe die gegebenen Hinweise bringen mal etwas Schwung in die Sache, denn die Probleme dauern ja inzwischen schon neun(!) Monate an. Ich bin inzwischen so so weit, dass ich ernsthaft überlege, mir zusätzlich Telefon von der Telekom liefern zu lassen.

 

Viele Grüße!

 

Thomas Rücker