Portweiterleitung an TG3442 nicht möglich nach fester IPv4/TLS ins Nirvana

[Gnarflord]

Als mein Kabelrouter ankam hab ich mich erstmal gefreut, da alles scheinbar problemlos funktionierte: Sowohl IPv4 als auch IPv6-Adresse als Dual Stack zugewiesen bekommen, per DynDNS und Portweiterleitung auf der IPv4 waren meine Dienste auch von außen erreichbar, dufte Sache.

Gleich am nächsten Tag hatte ich dann nur noch eine IPv6-Adresse. Okay, also flott angerufen und aus der unendlichen Kulanz der Vodafone sogar eine fixe statische IPv4 bekommen.

Seitdem begann aber erst das Chaos: Weiterleitungen verschwinden allesamt im Nirvana, genau so schafft es kein Endgerät im Netz mehr einen TLS-Handschlag mit beliebigen Websites zu machen. Bitte was!?

Im Anhang jetzt mal mein letzter verzweifelter Versuch diese blöde Kiste einzurichten (ja, server liegt statisch unter 192.168.0.10). Kann sich das jemand erklären oder bin ich einfach nur selten dämlich?

An diesem Punkt wäre ich schon froh eine reine -funktionierende- IPv6 zu haben. Der nette Herr in der Hotline hat allerdings vehement darauf bestanden, dass dann nichts mehr von außen erreichbar ist. Stimmt das so? Immerhin ist in der Weboberfläche von IPv6 Präfix Delegation die Rede. Dann erwarte ich doch auch, dass mein IPv6-fähiger Server eine von außen erreichbare Adresse zugewiesen bekommt..

[Gnarflord]

Hey Fred,

lieb von dir, dass du dir das mal angeschaut hast, allerdings habe ich so langsam das Gefühl, dass es egal ist wie oft ich mich wiederhole, die Antwort des Vodafone-Supports redet immer an mir vorbei. Deshalb nochmal ein Recap, es gibt drei Modi:
DS-Lite (also dyn IPv4 und stat IPv6): Portweiterleitung auf der dynamischen IPv4 funktioniert blendend, allerdings fällt die IPv4 manchmal aus.

Rein IPv6: Auch wenn die gesamte Welt bestrebt ist sich umzustellen meint Vodafone, dass meine IPv6 Geräte von außen nicht erreichbar sein müssen. Deshalb fehlt die Option in der Firmware.

Statische IPv4: Egal wie ich es biege, kein einziger Port wird weitergeleitet.

Da man bei der Kiste auch keinen eigenen DNS-Server angeben kann ist das Teil für mich wohl tatsächlich nur als dummes Kabelmodem bzw Türstopper nützlich. Ein eigener Router, der auch tatsächlich die Funktionen besitzt, die man von einem verdammten Router erwartet, ist bereits da. Den Bridge-Mode kann ich aber erst in 5 Tagen ausprobieren, weil Vodafone mir ein Abschalten des Homespots so umständlich wie möglich machen möchte.

Ich bin jedenfalls recht enttäuscht und werde in Zukunft bei jeder Möglichkeit böse Propaganda verbreiten, leider kann mir aber kein anderer Anbieter Kabelinternet an meiner Adresse bieten. Trotzdem danke, dass du zumindest versuchst mir zu helfen, Fred.

Freundliche Grüße

Jan

[RobertP]

Nur mal der Vollständigkeit halber...

grundsätzlich gibt es 3 Anschlussvarianten:

1. klassischer IPv4 Anschluss mit einer öffentlichen IPv4 Adresse

2. Dual Stack Lite Anschluss (DS Lite) mit einer öffentlichen IPv6 und IPv4 Tunnel. Hier hat man keine öffentliche IPv4 mehr!

3. Dual Stack - hier bekommt man eine öffentlichen IPv4 und einer öffentliche IPv6. (diese Anschlussart gibt es eigentlich nur für Business Anschlüsse)

Die Option feste IP hat mit diesen Varianten nichts zu tun und kann ebenfalls nur im Business Tarif gebucht werden.

Um eine dynamische IP dauerhaft erreichbar zu machen muss man einen DynDNS Dienst nutzen.

Ich hoffe das hilft dem einen oder anderen 

Gruß Robert 

[RobertP]

@Gnarflord warum du auch mit einer öffentlichen IPv4 Probleme hast könnte eventuell damit zusammenhängen 

Gruß Robert 

[Gnarflord]

Oh wow, Robert! Vielen lieben Dank, wenn ich dir rohe Liebe an den Kopf werfen könnte würde ich es tuen!

Tatsächlich sind die Weiterleitungen von außen zugänglich, ABER nicht aus dem eigentlichen LAN. Eigentlich unzumutbar so etwas einen Router zu schimpfen und noch viel schlimmer, dass der Support das entweder selber nicht weiß oder so nicht zugeben möchte (Ich gebe ihnen mal den Vorzug der blinden Ignoranz), aber man hat gefälligst unendliche Dankbarkeit zu zeigen, wenn sich die Herren erbarmen einem gnädigerweise eine öffentliche IPv4 zuzuweisen, nachdem man sie darauf hinweist, dass ihre IPv6-Implementierung so einfach schrott ist. Allgemein scheint der von Vodafone geschriebene Teil der Firmware eine einzige Katastrophe zu sein, wenn man anderen Threads glauben soll (keine statische IP über Web-Oberfläche zuweißbar bei mehr als 6 Geräten? Ernsthaft?).

Um an dieser Stelle Max Goldt zu paraphrisieren: Dieser Internet-Provider ist ein Organ der Niedertracht.

Ich arbeite beruflich an dynamischem Datenrouting im Orbit, selbst bei Sonnenstürmen und schlechtem Wetter ist die Satellitenkommunikation simpler, vorhersehbarer und stabiler als bei dieser wohl zehntausandfach ausgeführten Ressourcenverschwendung. Wie ergeht es da einer weniger technik-affinen Person? Aber Hauptsache ein unnützes Rohr dran geschweißt, sodass man den Red Dot Design-Award verleihen kann. Ist das hier einer von Dantes Höllenkreisen?

Ich schäme mich diesem Konzern noch monatlich Geld in den Rachen zu stopfen und werde aktiv in meinem sozialen Umfeld von meiner schlechten Erfahrung berichten. Und falls jemand vorschlägt den Thread zu schließen: Nein. Das Problem ist zwar bekannt, aber nicht gelöst. Dieser Zustand ist so absolut inakzeptabel.

Ansonsten noch einen guten Tag,

Jan

[Gnarflord]

*paraphrasieren

sorry, ich war da wohl etwas in rage

[RobertP]

dann möchte ich auch nochmal Max Goldt zitieren:

VodafoneBox verdirbt oft die Freude, VodafoneBox schmälert das Vergnügen...

in diesem Sinne

Gute Nacht