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Fritzbox 6490 Cable - Ständige Ausfälle wegen Radar-Erkennung/-Überprüfung im 5ghz
Tootsie
Smart-Analyzer
Smart-Analyzer

Seit etwa 2 Wochen habe ich ein Problem mit der Prüfung auf vorrangige Radarsignale im 5 Ghz-Bereich. Der Router macht dann jedesmal einen kompletten Neustart, was mehrere Minuten dauert. Ist die Wartezeit in diesem Bereich abgelaufen, erfolgt meist eine erneute Suche nach vorrangigen Usern. Davor lief der Router über Jahre problemlos.

Leider ist mein Router schon etwas älter und hat die Funktion 'Zero wait DFS' nicht, ich kann also diese Prüfung nicht abkürzen.

Allerdings ist dies kein neues Problem, es wurde schon einige Male hier im Forum behandelt: es scheint sich um ein Problem der Vodafon-Firmware zu handeln, einige User bekamen eine veränderte Firmware aufgespielt und hatten das Problem seitdem nicht mehr.  Leider kann ich keinerlei Einfluss auf die Installation von Vodafon-Firmware nehmen, muss alsom nehmen was da kommt. Ich brauche aber interbrechungsfreies Internet, da ich viel von zum Hause aus im Firmennetz  meines Arbeitgebers arbeite - alle Änderungen sind ständig verloren, da die Verbindung abbricht, bevor ich speichern kann. Mittlerweile bin ich der Fehlerteufel persönlich, das kann nicht so bleiben, ich muss sicher von zu hause aus arbeiten können.

es wäre super, wenn sich jemand von vodafon melden würde, um diesen Fehler zu beheben

 

1 Akzeptierte Lösung

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Graógramán
Highspeed-Klicker
Highspeed-Klicker

Komplett neustarten sollte die Box eigentlich nicht. Du kannst aber manuell auswählen, dass das 5GHz Netz nur die Kanäle 36 bis 48 benutzen soll. Dann kann auch kein Radar die Verbindung stören. 

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8 Antworten 8
Graógramán
Highspeed-Klicker
Highspeed-Klicker

Komplett neustarten sollte die Box eigentlich nicht. Du kannst aber manuell auswählen, dass das 5GHz Netz nur die Kanäle 36 bis 48 benutzen soll. Dann kann auch kein Radar die Verbindung stören. 

RobertP
Giga-Genie
Giga-Genie

DFS ist sicher nicht der Grund für die Neustarts

welchen Router mit welcher Firmware hast du und wie sehen die Signalpegel im DOCSIS Status aus?

Ich hab jetzt mal den Funkkanal 40 festgelegt, mal sehen, ob das Problem damit erledigt ist.

Ich nutze eine Fritzbox 6490 Cable (wie im Titel)  mit aktuellster IOS 07.29, welche Firmware von vodafon aufgespielt wurde, weiss ich nicht, es muss nur neu sein, da dieses Problem erst seit kurzem besteht.

 

TKrey
Netzwerkforscher
Netzwerkforscher

Ja, das Problem hatte ich auch schon ab der 6490 Cable, mittlerweile habe ich eine 6591 Cable.

Das Problem sind die DFS-Kanäle von 100 bis 140.

In dem Frequenzband von 5.500 bis 5.700 GHz sind Verkehrsradare bevorrechtigt.

Erkennt nun ein WLAN Access-Point, der sich auf einem Kanal von 100 bis 140 befindet ein Verkehrsradar, z. B. von einem Schiff, Flugzeug oder einem mobiler Blitzer (das Problem mit dem Schiffsradar habe ich hier in der Nähe des Mainufers, zumal ich in der Einflugschneise des Frankfurter Flughafens wohne), so gibt es zwei Strategien, diesem Radar den Vorrang zu gewähren: Je nach Firmware wird dann der Access-Point im 5 GHz-Band für 5 Minuten deaktiviert oder wechselt innerhalb des DFS-Bandes auf einen Kanal, auf dem kein Radar erkannt wird.

DFS: Dynamic Frequency Selection

Dennoch führt auch ein Kanalwechsel zu einer kurzzeitigen Unterbrechung.

Im Ereignisprotokoll wird das Ereignis "Radarerkennung" bei der Fritz!Box auch abgelegt und kann nachgeschaut werden.

Wie meine Vorredner schon angemerkt haben, ist der einzige Ausweg einen Kanal außerhalb des DFS-Bereichs zu wählen (Kanal 36-64) und den Kanal statisch auf der Fritz!Box einzustellen, damit diese nicht automatisch die Kanäle wechselt.

Die Belegungsgrafik im Menü der Box hilft etwas dabei, den optimalen Kanal zu finden, ansonsten macht man mal mit einem Notebook und der passenden Software eine "Standortanalyse", in der auch die Feldstärke der benachbarten WLANs ausgegeben wird.

Die Belegungsgrafik zeigt in aktuellen Firmware-Versionen auch die momentan durch ein Verkehrsradar belegten Frequenzbereiche an.

Manchmal kann es besser sein, einen Kanal zu wählen, auf dem drei benachbarte Netzwerke mit niedriger Feldstärke liegen, als einen Kanal zu nehmen, auf dem nur ein WLAN funkt, dafür aber mit erheblicher Feldstärke, daher macht die Analyse mit einem WLAN-Programm, wie z. B. inSSIDer oder ähnlich schon Sinn.

Nebenbei ist das 2.4 GHz-Band ist einfach zu schmal für eine hohe Bandbreite, zumal dieses Band schon durch wenige Nachbarn unbrauchbar werden kann, zudem teilen sich die Access-Points dieses Frequenzband mit den Mikrowellengeräten, daher ist das 5 GHz-Band schon essentiell für ein schnelles WLAN.

Dabei sei noch anzumerken:

Für die Firmware eines WLAN Access-Points ist die Radarerkennung wie "Kaffeesatz lesen" und wird bestimmt oft "false positives" liefern, da es schwierig ist, die Signale eines Radars und anderer Access-Points sauber auseinanderzuhalten.

Mal sehen was die Zukunft mit dem 6 GHz-Band so alles bringt.

Grüße und gutes Gelingen!

Thomas Krey

erstmal  herzlichen Dank für deine ausführliche Erklärung, ich bin technisch nur mittelmäßig geschult, es reicht für den Hausgebrauch, aber nun versteh ich das Problem wesentlich besser.

wie ich bereits gestern schon geschrieben hatte, habe ich den Funkkanal 40 statisch eingestellt und  heute lief alles problemlos, keine Unterbrechungen bei der Arbeit. 

Aber da du so gut bescheid weisst: was macht ein 'Linux' in meinem Heimnetzwerk? der wird mir auf der Fritzbox angezeigt, aber ich verwende kein Linux, und wenn ich tagsüber arbeite sollte nur mein Handy über WLAN laufen, PC geht über LAN. Aber da ist ein 'Linux', den kann ich nicht rauswerfen, auch nicht nach Kennwort-Änderung, hab ihn halt jetzt mit Kindersicherung gesperrt, aber da isser immer  noch. Was oder wer ist das? 

Wäre super nett, wenn du  mir dazu etwas sagen könntest

 

Servus,

"dein Linux" ist die Fritzbox selbst.

Diese verwendet als Betriebssystemkern Linux

https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz!Box

 

Grüße

TKrey
Netzwerkforscher
Netzwerkforscher

Hättest du dazu vielleicht einen Screenshot, vielleicht sagt mir das dann mehr.

Es werden in der Netzwerkumgebung ja auch andere Geräte angezeigt, die zum Teil auch keine IP-Adresse haben, wie PowerLAN-Adapter, sie haben aber alle eine eindeutige MAC-Adresse, aus der man meistens viel erkennen kann, sofern sie nicht durch einen Sicherheitsmechanismus dynamisch generiert wird.

Aua, das tat weh .... also hab ich die fritzbox wieder von der Leine gelassen, sie darf wieder ins inet. Tausend dank an Euch, Ihr habt mir alle sehr geholfen.

Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass es eine wirklich nette und hilfsbereite Community gibt, die einem hilft zu verstehen, von dem man bisher nicht wusste, dass man es verstehen muss

Danke