DS-Lite, Fritz-Apps, DynDNS
StefanBerlin
Digitalisierer
Digitalisierer

Vorab, mein Fritz 6660 Router ist von Vodafone gemietet. Es gibt zum Thema DS-Lite (Dual-Stack Lite) eine Menge Beiträge im Forum, aber wenig Aktuelles, deshalb frage ich mal nach der derzeitigen Situation:

  • DS-Lite verhindert ja jeglichen IP4-Zugriff von außen. Das Problem könnte man mit PCP (Port Control Protocol) umgehen, aber Vodafone wollte das 2019/2020 definitiv nicht einführen. Gilt das immer noch?
  • Fritz-Apps können von außen nicht auf die Fritz!Box zugreifen, es sei denn, eine Verbindung über IP6 wird unterstützt.
    • Unsere Smartphones hängen an DeutschlandSIM, also O2. Unterstützt O2 immer noch nicht IP6? (Es scheint so, wenn ich den Fritz-Apps trauen kann.)
    • Vodafone und Telekom unterstützen im Mobilnetz wohl IP6. Stimmt das? 
  • Dynamic DNS kann ich mir wahrscheinlich auch abschminken, oder gibt es eine Lösung?
    • Unter DSL hatte ich einen Port-Forward (80) auf den Webserver meiner NAS eingerichtet, und die Adresse mit No-IP.com aktuell gehalten. Unterstützt No-IP.com IP6? Ich finde dazu nur ominöse Blog-Posts, aber keine Anleitung.

Vielen Dank schon mal für jegliche Hinweise!

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Stefan, Lichterfelde-West, Berlin
18 Antworten 18

ich habe hier ein paar Screenshots von einer älteren Androidversion

 

https://www.thomas--schaefer.de/apn-ipv4-ipv6.html#konfiguration

 

der schnellste Weg wurde schon erwähnt: via eingebauter Suchfunktion nach "Zugangspunkte" oder "APN"

 

 

Danke für den Hinweis auf DynV6! Damit funktioniert immerhin schon mal der Zugriff auf die Fritz!Box von außen (Port 48007).

Wie ich mittels DynV6 auf andere Ports (insbesondere 80) weiterleite, werde ich hoffentlich noch herausfinden. (Port-Weiterleitung über myfritz funktioniert bereits.)

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Stefan, Lichterfelde-West, Berlin

@peter12_  schrieb:

ja, die Einstellung musst du in den APN Einstellungen deines Smartphones vornehmen. Mit meinem Drillisch Vertrag bekomme ich mit meinem Android 11 Gerät problemlos eine IPv6 Adresse im O2 Netz.


Besten Dank! Das klappt problemlos!

Für Doofe (wie mich) hier die Einstellungen am Beispiel Samsung A5: Einstellungen (Zahnrad) > Verbindungen > Mobile Netzwerke > Zugangspunkte > (automatisch ausgewählten Zugangspunkt antippen — bei mir heißt er "internet") > APN-Protokoll > umstellen auf IPv4/IPv6 (stand bei mir auf IPv4).

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Stefan, Lichterfelde-West, Berlin

@StefanBerlin  schrieb:

Wie ich mittels DynV6 auf andere Ports (insbesondere 80) weiterleite, werde ich hoffentlich noch herausfinden. (Port-Weiterleitung über myfritz funktioniert bereits.)


Du leitest keine Ports weiter - Portweiterleitungen sind ein Notkonstrukt unter IPv4, da du nur eine öffentliche IPV4 hattest. Bei IPv6 brauchst du das nicht - dort kannst du jedes Gerät in deinem Heimnetz direkt über seine IPv6 ansprechen -- daher muss dann beim DynDNS-Anbieter auch die IPv6 des jeweiligen Geräts und nicht die der FritzBox hinterlegt sein.

 

In der FritzBox erlaubst du dann nur den Traffic von außen zum Gerät hin - also wirklich "reine" Firewallregeln und keine Portweiterleitung.


@reneromann  schrieb:

@StefanBerlin  schrieb:

Wie ich mittels DynV6 auf andere Ports (insbesondere 80) weiterleite, werde ich hoffentlich noch herausfinden. (Port-Weiterleitung über myfritz funktioniert bereits.)


Du leitest keine Ports weiter - Portweiterleitungen sind ein Notkonstrukt unter IPv4, da du nur eine öffentliche IPV4 hattest. Bei IPv6 brauchst du das nicht - dort kannst du jedes Gerät in deinem Heimnetz direkt über seine IPv6 ansprechen -- daher muss dann beim DynDNS-Anbieter auch die IPv6 des jeweiligen Geräts und nicht die der FritzBox hinterlegt sein.

 

In der FritzBox erlaubst du dann nur den Traffic von außen zum Gerät hin - also wirklich "reine" Firewallregeln und keine Portweiterleitung.


Schönen Dank für die Information! Gibt es irgendwo eine Anleitung, wie man das in der Fritz!Box einrichtet?

Bislang habe ich über DynV6 eine Internet-Adresse der Fritz!Box (https://sagichjetztnicht.dynv6.net:48007), die funktioniert und die ich gerne auch behalten würde. Ich vermute mal, sie existiert, weil ich sie im Reiter DynDNS eingetragen habe. Trage ich dort eine andere Update-URL ein (die fürs Zielgerät), geht meine bereits eingetragene Adresse flöten, oder? Anders gefragt, gibt es eine Möglichkeit, mehrere Zielgeräte einzutragen (so wie ich das bei IPv4 für diverse Geräte über Ports gemacht habe)?

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Stefan, Lichterfelde-West, Berlin
Ich würde glaube ich an deiner Stelle myfritz nutzen, dass unterstützt auf jeden Fall auch so etwas wie du möchtest.

Dann heißt der Name hinterher.

MeinPC.sagichnicht.myfritz.net
Und das nächste Gerät
MeinServer.sagichnicht.myfritz.net

Der Port 80 als Beispiel kann auch für jedes Gerät verwendet werden, also MeinPC kann via Port 80 genau so wie MeinServer via Port 80 angesprochen werden.

Jedes System kann quasi die 65535 Freigaben simultan erhalten.

@seelo2010  schrieb:
Ich würde glaube ich an deiner Stelle myfritz nutzen, dass unterstützt auf jeden Fall auch so etwas wie du möchtest.

Dann heißt der Name hinterher.

MeinPC.sagichnicht.myfritz.net
Und das nächste Gerät
MeinServer.sagichnicht.myfritz.net

Der Port 80 als Beispiel kann auch für jedes Gerät verwendet werden, also MeinPC kann via Port 80 genau so wie MeinServer via Port 80 angesprochen werden.

Jedes System kann quasi die 65535 Freigaben simultan erhalten.

Besten Dank! Jetzt habe ich's verstanden.

Der "Trick" besteht darin, in der Fritz!Box nur das Gerät freizugeben und nicht (wie man es von IPv4-Freigaben gewöhnt ist) Port-Freigaben für dieses Gerät anzulegen.

Ich habe jetzt eine NAS, auf die ich mit MeineNAS.gobbeldigock.myfritz.net zugreifen kann. Um auf einen bestimmten Port dieser NAS zuzugreifen, hänge ich wie gewohnt eine Portnummer an, also z.B. MeineNAS.gobbeldigock.myfritz.net:80.

Der Zugriff von außen ist allerdings wie erwartet reichlich langsam, also wahrscheinlich nicht geeignet, z.B. einen Minecraft-Server freizugeben.

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Stefan, Lichterfelde-West, Berlin
Der Upload ist halt auch nicht stabil, um zu Haus seine Fotos im NAS zu haben reicht das sicherlich, für echte Serveranwendungen sicherlich nicht.

Wobei auch die Frage des Stromverbrauchs und der zulässigen AGBs des Internetanbieters da mitspielen müssen.

Kabeldeutschland z.b. verbietet ausdrücklich den Betrieb von Servern.

Guter Hinweis! Meine Jungs betreiben hier keine dauerhaften Game-Server, sondern eher selten mal einen temporären. Es gibt auf Steam Packs mit Spielen, die man lokal starten kann und andere kommen dazu, ohne dass diese das Spiel gekauft haben müssen. Ich weiß nicht, ob das als Server zählt. (Vermutlich nicht, weil solche Spiele irgendwo in der Cloud gehostet werden.) Parallel dazu läuft natürlich Discord, aber der gesamte Traffic dürfte insbesondere im Vergleich zu Netflix oder Prime vernachlässigbar gering sein. Der Ping/die Latenz ist wie bei Online-Spielen generell von ausschlaggebender Bedeutung. Wenn mir Ookla abends Pings zwischen 50 und 80 ms meldet, weiß ich, dass meine heimischen Gamer sehr, sehr unglücklich sind. Bei DSL liegt der Ping üblicherweise um die 20 ms. Aber ich schweife ab ...

Danke an alle, die hier Hinweise gegeben haben, auch für die Geduld mit einem alten IPv4-Hasen, der erst mal IPv6 verstehen lernen muss. Smiley (fröhlich)

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Stefan, Lichterfelde-West, Berlin