Folgender Fall: ich war Unitymedia Kundin seitdem ich hier wohne. So lange alles unter Unitymedia lief hatte ich auch keine nennenswerten Probleme. Seit Vodafone Unitymedia übernommen hat fingen jedoch Probleme an. Sporadisch war das Internet komplett weg, teilweise war nur der IPv4 Anschluss gestört, teilweise der IPv6 Anschluss, teilweise Packetloss jenseits von Gut und Böse, was zwar eine Leitung suggeriert, allerdings sämtliche Anwendungen unzumutbar zu benutzen macht. Zeitweise funktionierte wieder alles tadellos, aber nie länger als ein paar Tage am Stück. Das alles unabhängig von Uhrzeiten, denn Probleme tauchten sowohl in der Primetime Nachmittags/Abends ab 19:00 Uhr auf, aber genauso mitten in der Nacht um halb 4, somit kann es an erhöhter Auslastung sehr wahrscheinlich nicht liegen. Techniker kam, hat im Keller alles untersucht, Geräte getauscht, keinerlei Besserung in Sicht. Kurz darauf wurde auch am Verteilerkasten ein paar Straßen weiter etwas behoben, auch hier keinerlei Besserung.
Etwa 14 Monate später (jetzt aktuell) haben wir aus heiterem Himmel einen Retourenschein bekommen. Irritiert bei Vodafone angerufen und dort erfahren, es läge ein Auftrag zum Tausch unserer FritzBox vor, dieser sei etwa eine Wochen alt. Ich habe mich mittlerweile mangels Alternativen mit den Störungen abgefunden, da Vodafone nicht in der Lage war zu helfen, habe also definitiv keine neue Störung gemeldet, geschweige denn einen Tausch beauftragt. Angeblich soll eine Fritzbox geliefert worden sein, weder hatte ich eine Fritzbox bekommen, noch hatte ich eine erwartet. Laut Telefonmitarbeiter bei Vodafone sei das Paket an meinem Wunschort abgelegt worden. Da ich jedoch nie etwas bestellt habe kann ich auch keinen Wunschort hinterlegt haben, so zumindest meine Logik. Nach dem Versuch dies zu klären hieß es ich solle den Retourenschein wegwerfen, die Sache wäre damit erledigt.
Doch weit gefehlt. Heute Nacht gegen Mitternacht stellt Vodafone einfach das Internet ab. Bezahlt wurde übrigens durchgängig und via SEPA auch entsprechend immer pünktlich. Also diesmal doch angerufen, da das Internet selbst morgens um 10 Uhr zum Homeoffice nicht verfügbar war (Stichwort: Verdienstausfall!). Der Mitarbeiter in der Störungsstelle verwies darauf, dass die alte Fritzbox deaktiviert worden sei, da ich eine neue bekommen haben solle. Erneut habe ich erklärt, dass dies nicht der Fall war und er doch bitte die alte wieder aktivieren soll, da ich sonst einen Verdienstausfall erleide. Dieser verwies mich dann an die Rechnungsabteilung, konnte aber angeblich nicht durchstellen, sondern ich musste erneut anrufen. Nach erneuter Warteschleife hatte ich einen Mitarbeiter am Telefon der leider der deutschen Sprache nicht mächtig war, darüber hinaus unhöflich war, mich sogar übers Telefon angeschrien hat, ich solle doch erklären, wo die Fritzbox wäre, die wir nie erhalten hatten. Das konnte ich natürlich nicht beantworten, da wir wie gesagt nie eine erhalten haben. Nach einer Weile hat er einfach aufgelegt.
In der Zwischenzeit über die Vermieterin die Telefonnummern der Nachbarschaft abgeklappert, um herauszufinden, ob evtl. ein Paket bei einem Nachbarn abgegeben wurde. Nach 7 verschiedenen Nachbarn kamen wir auch zum Schluss, dass tatsächlich bei einem Nachbarn in einem völlig anderen Haus ein Paket für uns abgegeben wurde, allerdings schon vor mehr als 3 Wochen. Das wurde uns nur zu keinem Zeitpunkt mitgeteilt, der Nachbar kannte auch unseren Namen nicht, wusste demnach nicht, wo er suchen solle und hatte seinerseits erwartet, dass wir eine Mitteilung darüber bekommen hätten und uns bei ihm melden würden. Glücklicherweise hatte er das Paket bisweilen noch nicht entsorgt.
Da wir der Covid Risikogruppe Stufe2 und Stufe3 angehören ist ein Kontakt mit anderen Personen ausgeschlossen, wir mussten uns also das Paket kontaktlos übergeben lassen, der Nachbar war jedoch so freundlich dieses kontaktlos vor der Haustür abzustellen. In diesem Paket befand sich auch die ominöse Fritzbox.
Wir haben diese angeschlossen, das Internet scheint auch wieder zu funktionieren, ob die ursprünglichen Störungen weiter bestehen können wir in einigen Tagen erst beurteilen. Allerdings funktioniert das Festnetztelefon nun nicht mehr. Beim Versuch rauszuwählen erklingt immer das Besetztzeichen, wenn ich mich selbst via Mobilfunk anrufen möchte bekomme ich auch nur ein Besetztzeichen.
Ich bin jetzt de facto seit heute morgen um 10 Uhr dabei, Vodafones Fehler auszubügeln, der Arbeitstag ist verloren und selbst jetzt fehlen einige Funktionen und das sage und schreibe 6 Stunden später.
Eine kurze Mitteilung, dass überhaupt ein Paket verschickt wird und warum seitens Vodafone wäre sehr hilfreich gewesen.
Eine kurze Mitteilung, dass ein Paket wo anders abgegeben wurde, idealerweise auch noch wo, wäre sehr hilfreich gewesen.
Als Kundin bin ich jetzt ratlos, was dieses erpresserische Verhalten, sprich das abstellen der alten Fritzbox, soll. Wäre besagter Nachbar nicht zu erreichen gewesen, hätte ich nie erfahren, dass das Paket dort gelandet ist und wohlmöglich nach 15 oder 20 Nachbarn entnervt aufgegeben und stünde nun ohne funktionierenden Internetanschluss da. Alles nur wegen eines Pakets, wovon ich wie gesagt nichts wusste, bis ich selbst über zig Ecken und Kanten hinterher telefoniert habe, was definitiv nicht meine Aufgabe als zahlende, jahrelang treue Kundin von unitymedia, respektive gezwungenermaßen nun Vodafone, sein sollte.
Was nun mit der alten Fritzbox passieren soll ist mir auch nicht ganz klar. Vermutlich sollen wir diese zurückschicken, den Retourenaufkleber haben wir allerdings wie telefonisch besprochen entsorgt, eine Abgabe in der Post wäre uns als Risikogruppe jedoch sowieso nicht möglich und eine kontaktlose Abholung durch die Post kann man als Privatperson auch nur ab 3 Paketen beantragen.
So soll es natürlich nicht sein. Die entstandenen Unannehmlichkeiten tun mir super leid. 
Gibt es denn keinen Nachbarn, der das Paket für Dich aufgeben kann?
