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am 15.07.2021 20:01
Hallo!
Die Zusammenarbeit zwischen Vodafone und der Telekom scheint stark verbesserungsfähig zu sein. Nur dumm, dass man als „Kunde“ dazwischen in der Zwickmühle ist. Dieses durfte ich in den letzten Tagen hautnah erleben:
Seit Jahren ist ein DSL-Anschluss DSL Classic 16000 mit einer gekauften Easybox 903 von Vodafone im Einsatz und alles lief recht problemlos. Am 08.07.2021 wurde von mir wie regelmäßig ein Firmwareupdate für die Easybox durchgeführt. Dabei kam es zu einem Fehler „Server nicht gefunden“ und das war’s. Lange gewartet, schließlich aus- und angeschaltet – alle Leuchtdioden an der Rückseite der Easybox leuchten und zusätzlich Power, UMTS und WLAN. Die Leuchten „Internet“ und „Telefon“ bleiben dunkel. Nichts geht mehr. Auch nach Reset und Restart.
Besuch im lokalen Vodafone-Shop: man bietet neue „interessante“ Verträge an, aber keine technische Hilfe für den aktuellen Problemfall – also eine reine Verkaufsbude.
Bei der Servicerufnummer von Vodafone ging man von einem Defekt der Easybox aus und bot mir dann auch neue Verträge an, u.a. über eine ähnliche Leistung/Leitung inkl. einer neuen Box. Meine Bitte, dieses Angebot schriftlich zu machen wurde abgelehnt: dieses Angebot können nur telefonisch angenommen werden.
Vielen Dank, ohne mich! Alles soll so wie bislang einfach nur funktionieren und mehr ist nicht von mir gewünscht.
Ich habe dann eine alte gebrauchte Fritzbox angeschlossen: die DSL-Synchronisierung funktioniert nicht.
Mittlerweile gab es drei Technikereinsätze der Telekom und reichlich Telefonate mit der Servicenummer von Vodafone. Auch ein nagelneues Modem/Router von tp-link scheitert an der DSL-Synchronisierung. Die gebrauchte Fritzbox und die neue TD-W9960v von tp-link haben an einem anderen DSL-Anschluss keine Probleme mit der Synchronisierung. Daher geht die Telekom von einem Fehler in der Vermittlungstechnik von Vodafone aus (sog. Port). Nur wurde diese wichtige Detailinformation durch die Telekom nicht an Vodafone übermittelt. [Nebenbei: zum zweiten Termin war kein Techniker der Telekom vor Ort und hat sich auch nicht gemeldet – zu Vodafone wurde „Leitung okay“ übermittelt ...]
Jetzt wird erst in fast einer Woche ein Vodafone-Techniker zu mir und dann zur Vermittlungsstelle kommen.
Kann und muss die eingesetzte Vermittlungstechnik nicht schneller und regelmäßig überprüft werden – vor allem bei konkreten Problemhinweisen?
Warum ist der Informationsaustausch zwischen den Technikbereichen der zwei beteiligten Firmen so mangelhaft und der „Kunde“ muss hier als Vermittler und Informationsüberbringer auftreten?
Kann man eigentlich noch problemlos ein Firmwareupdate für eine ältere Easybox machen?
Mein Fazit: wenn alles funktioniert darf man froh sein – im Problemfall ist der Ablauf zäh, zeitaufwendig und zermürbend. Gerne werden aber ganz tolle neue Angebote gemacht …
am 16.07.2021 01:23
Hast du vor dem TP-Link und der FritzBox jeweils den Splitter angeschlossen? Nicht das du dir jetzt das DSL-Modem in den Geräten aufgrund der Rufspannung für den Telefonanschluss zerschossen hast.
Abgesehen davon könnte es durchaus sein, dass deine Leitung per VDSL und nicht (mehr) per ADSL läuft - das könnte zum Knackpunkt bei dem doch schon etwas betagterem TP-Link und einer älteren FritzBox werden.
Und zur EasyBox:
Nach Ablauf der Gewährleistungsfrist gibt's bei einer Kaufbox keinen Support mehr - danach bist du auf dich allein gestellt und musst im E-Fall auch selbst für Ersatz sorgen.
am 16.07.2021 08:43
am 16.07.2021 11:33
@kabel-kombinat schrieb:
Aber wie lange gibt es Software-Updates für die Easybox und wird der Kunde über eine Beendigung informiert? Bei der alten Easybox tut sich wie beschrieben nichts mehr.
Bei Kaufgeräten würde ich maximal auf die Gewährleistungszeit setzen - eine aktive Benachrichtigung über die Einstellung des Supports hingegen gibt es nicht. Einen Anspruch darauf, dass es überhaupt Softwareupdates nach dem Kauf gibt, gibt es jedoch nicht...
@kabel-kombinat schrieb:
Die beiden anderen Modems/Router wurden jeweils in die mittlere Buchse der TAE-Dose gesteckt: keine DSL-Synchronisierung an meinem DSL-Anschluss - bei einem anderen Anschluss erfolgt die Synchronisierung. tp-link soll kompatibel mit VDSL2, ADSL2+, ADSL2 und ADSL sein.
Wie gesagt - der TP-Link ist auch schon etwas älter, unterstützt u.a. kein SuperVectoring.
Weiterhin kann das Telefonsignal, sofern du noch einen analogen oder ISDN-Unterbau hast, das DSL-Signal stören; daher braucht's in dem Fall den Splitter.
am 17.07.2021 14:50
Vielen Dank für die interessante und weiterführende Antwort, @reneromann!
Auf die Idee mit dem Splitter ist in den etlichen Telefonaten mit der Servicenummer und auch mit den Technikern nie jemand gekommen. Und ich habe immer wieder die vorliegenden Probleme beschrieben. Im Elektronikladen wurde gesagt, dass gar keine DSL-Splitter mehr benötigt werden (man hat auch keine mehr). Auf gezielte Nachfrage bei Vodafone hieß es, die Easybox hätte einen integrierten Splitter, aber man bräuchte einen separaten Splitter nur für einen ISDN-Anschluss und nicht für meinen analogen Anschluss. Man wisse nicht, ob das Modell TD-W9960v einen Splitter integriert hat (das Gerät hat einen sog. External Splitter, TAE-RJ45-Adapter). Mit diesen vagen Aussagen weiß ich immer noch nicht, ob auch andere gängige Modemrouter bei mir noch einen zusätzlichen Splitter brauchen bzw. diesen bereits integriert haben - und alles dann auch funktioniert.
Jedenfalls habe ich mir eine ziemlich betagte Fritzbox 7412 gekauft. Mit der funktioniert die DSL-Synchronisierung und somit auch der Internetzugang! Nächstes Problem war ein fehlendes Sprach-Passwort zur Telefonkonfiguration, das in der Mitteilung aus 2012 von Vodafone über die Zugangsdaten gar nicht aufgeführt war. Und jetzt kann auch wieder telefoniert werden.
Wenn diese Box jetzt einen passenden internen Splitter hat und es damit läuft, dann steht das in Widerspruch zur Aussage von VF, dass mein Anschluss keinen benötigt.
Was ich nach wie vor sehr merkwürdig finde, dass gerade beim Firmware-Update der Server nicht gefunden wurde und dadurch die Easybox in einen unkontrollierten Zustand geriet, der letztlich zum Ausfall geführt hat.
am 17.07.2021 15:36
Mit Ausnahme einiger weniger AiO-Geräte von Vodafone (einige EasyBoxen) und o2 (ebenfalls deren "08/15-Geräte) kenne ich keinen Router, der einen integrierten Splitter hatte.
@kabel-kombinat schrieb:
Im Elektronikladen wurde gesagt, dass gar keine DSL-Splitter mehr benötigt werden (man hat auch keine mehr).
Die Aussage ist -so pauschal- falsch. Für "neue" DSL-Anschlüsse auf All-IP-Basis / Voice-over-IP stimmt sie, aber für alte DSL-Anschlüsse mit analogem Unterbau oder ISDN-Unterbau stimmt sie nicht - dort wurden schon immer Splitter benötigt, entweder als im Endgerät integrierte Variante (wie bei deiner EasyBox) -oder- als externer DSL-Splitter, wie ihn die Telekom lange Zeit auch immer kostenfrei mitgegeben hat.
@kabel-kombinat schrieb:
Auf gezielte Nachfrage bei Vodafone hieß es, die Easybox hätte einen integrierten Splitter, [...]
Korrekt...
@kabel-kombinat schrieb:
[...] aber man bräuchte einen separaten Splitter nur für einen ISDN-Anschluss und nicht für meinen analogen Anschluss.
Falsch - den Splitter braucht man immer, egal ob für ISDN oder analog. Bei ISDN kommt zusätzlich noch der NTBA dazu (hat die EasyBox ebenfalls integriert, ist aber genau so atypisch).
@kabel-kombinat schrieb:
Man wisse nicht, ob das Modell TD-W9960v einen Splitter integriert hat (das Gerät hat einen sog. External Splitter, TAE-RJ45-Adapter).
Hat es nicht...
@kabel-kombinat schrieb:
Mit diesen vagen Aussagen weiß ich immer noch nicht, ob auch andere gängige Modemrouter bei mir noch einen zusätzlichen Splitter brauchen bzw. diesen bereits integriert haben - und alles dann auch funktioniert.
Den wirst du brauchen - wenn dein Anschluss einen analogen -oder- einen ISDN-Unterbau hat.
Das war Anno 2012 noch eher Standard als die Ausnahme...
@kabel-kombinat schrieb:
Jedenfalls habe ich mir eine ziemlich betagte Fritzbox 7412 gekauft. Mit der funktioniert die DSL-Synchronisierung und somit auch der Internetzugang! Nächstes Problem war ein fehlendes Sprach-Passwort zur Telefonkonfiguration, das in der Mitteilung aus 2012 von Vodafone über die Zugangsdaten gar nicht aufgeführt war. Und jetzt kann auch wieder telefoniert werden.
Wenn diese Box jetzt einen passenden internen Splitter hat und es damit läuft, dann steht das in Widerspruch zur Aussage von VF, dass mein Anschluss keinen benötigt.
Entweder du wurdest jetzt auf VoIP umgestellt und hast daher jetzt erst die Sprach-Telefondaten bekommen (denn die 7412 hat auch keinen Splitter integriert, kommt aber ausschließlich mit VoIP klar, es muss daher zwingend ein VoIP-Anschluss sein) -oder- du hattest vorher schon eine VoIP-Leitung und deine anderen Testgeräte waren ebenfalls hinüber.