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Antwort
Lösung
am 14.09.2018 21:46
Gelöst! Gehe zu Lösung.
am 16.09.2018 11:33
Der Computer ruft willkürlich Nummernkombos mit deutschen Vorwahlen an. Ist die Nummer nicht vergeben, wird der Versuch abgebrochen. Gelingt ein Anruf - sprich, es geht ein Mensch ran - erkennt der PC das und verbindet direkt an einen Call-Center-Agent der frei ist. Dieser hört einen kurzen Ton, damit er weiß, dass er nun einen Menschen dran hat. Der Mensch am anderen Ende - also der vom Computer angerufene - wird dann mit dem abgelesenen Werbetext zugelabert, in der Hoffnung, dass er zu irgendwas "Ja" sagt.
Selbstredend ist das illegal, das kümmert diese Call-Center leider wenig, da diese meistens im Ausland sitzen und somit außerhalb deutscher Gerichtsbarkeit. Die betreffenden Länder haben dahingehend auch wenig Interesse an einer Kooperation mit Deutschen Behörden - es bringt denen kein Geld ein, kostet nur Aufwand.
Und wenn die Unternehmen doch mal in Deutschland sitzen, werden Tricks angewendet, um den Anruf zu "legalisieren" - Du machst z.B. bei irgendeinem Gewinnspiel für einen tollen Gamer-PC mit? Zack - im Kleingedruckten steht es meist - dass du durch Teilnahme den Partnern des Verlosenden Unternehmens erlaubst, dich zu umwerben.
Oder auch eine beliebte Masche: Man ruft einfach so an, in der Hoffnung, dass der Angerufene ahnungslos genug ist und gar nicht weiß, dass das illegal ist. Wo kein Kläger, da kein Richter.
Wenn der Angerufene sich dann doch als jemand rausstellt, der unbequeme Fragen stellt (Woher kommen sie an meine Daten? Ich habe doch nirgends zugestimmt), wird mit "Erinnern Sie sich noch an das Gewinnspiel, wo sie vor XX Jahren mitgemacht haben? Da haben sie dem explizit zugestimmt" oder ähnlichen Floskeln die Zustimmung erflunktert. Meistens erinnern sich die Leute natürlich nicht daran, sind aber dann doch unsicher, ob sie das nicht wirklich doch mal gemacht haben und melden den Anruf dann leider auch nicht der Bundesnetzagentur. Und im Besten Fall hören sie dann zu und kaufen den beworbenen Mist auch noch.
Du darfst dabei aber auch nicht den Agents, die anrufen, die Schuld geben. Die sind meist arme Säue, die keine andere Arbeit mehr gefunden haben oder über zwielichtige Zeitarbeitsfirmen vermittelt wurden. Sitzen dann 8 Stunden am Tag für Mindestlohn da und "dürfen" einen simplen Verkaufstext von ihrem Zettel ablesen, sobald es "tutet". Dazu kommt Leistungsdruck - sie müssen täglich bestimmte Erfolgsquoten vorlegen - sprich, es müssen genug Leute "Ja" gesagt haben. Wenn sie das nicht schaffen, müssen sie sich rechtfertigen, bekommen erstmal "Coachings" und wenn es weiter nicht klappt, sitzen sie wieder arbeitslos da.
Schuld sind daran nur die geldgierigen Chefs der Call-Center - und zum Teil auch die Leute, die bei so einer Masche mitmachen. Die Käufer und die Leute, die Kleingedrucktes nicht lesen und/oder ignorieren und somit ihre Daten bereitwillig verkaufen und damit den Grundstein legen für sowas.
am 14.09.2018 21:53
am 14.09.2018 22:01
am 14.09.2018 22:09
am 16.09.2018 11:33
Der Computer ruft willkürlich Nummernkombos mit deutschen Vorwahlen an. Ist die Nummer nicht vergeben, wird der Versuch abgebrochen. Gelingt ein Anruf - sprich, es geht ein Mensch ran - erkennt der PC das und verbindet direkt an einen Call-Center-Agent der frei ist. Dieser hört einen kurzen Ton, damit er weiß, dass er nun einen Menschen dran hat. Der Mensch am anderen Ende - also der vom Computer angerufene - wird dann mit dem abgelesenen Werbetext zugelabert, in der Hoffnung, dass er zu irgendwas "Ja" sagt.
Selbstredend ist das illegal, das kümmert diese Call-Center leider wenig, da diese meistens im Ausland sitzen und somit außerhalb deutscher Gerichtsbarkeit. Die betreffenden Länder haben dahingehend auch wenig Interesse an einer Kooperation mit Deutschen Behörden - es bringt denen kein Geld ein, kostet nur Aufwand.
Und wenn die Unternehmen doch mal in Deutschland sitzen, werden Tricks angewendet, um den Anruf zu "legalisieren" - Du machst z.B. bei irgendeinem Gewinnspiel für einen tollen Gamer-PC mit? Zack - im Kleingedruckten steht es meist - dass du durch Teilnahme den Partnern des Verlosenden Unternehmens erlaubst, dich zu umwerben.
Oder auch eine beliebte Masche: Man ruft einfach so an, in der Hoffnung, dass der Angerufene ahnungslos genug ist und gar nicht weiß, dass das illegal ist. Wo kein Kläger, da kein Richter.
Wenn der Angerufene sich dann doch als jemand rausstellt, der unbequeme Fragen stellt (Woher kommen sie an meine Daten? Ich habe doch nirgends zugestimmt), wird mit "Erinnern Sie sich noch an das Gewinnspiel, wo sie vor XX Jahren mitgemacht haben? Da haben sie dem explizit zugestimmt" oder ähnlichen Floskeln die Zustimmung erflunktert. Meistens erinnern sich die Leute natürlich nicht daran, sind aber dann doch unsicher, ob sie das nicht wirklich doch mal gemacht haben und melden den Anruf dann leider auch nicht der Bundesnetzagentur. Und im Besten Fall hören sie dann zu und kaufen den beworbenen Mist auch noch.
Du darfst dabei aber auch nicht den Agents, die anrufen, die Schuld geben. Die sind meist arme Säue, die keine andere Arbeit mehr gefunden haben oder über zwielichtige Zeitarbeitsfirmen vermittelt wurden. Sitzen dann 8 Stunden am Tag für Mindestlohn da und "dürfen" einen simplen Verkaufstext von ihrem Zettel ablesen, sobald es "tutet". Dazu kommt Leistungsdruck - sie müssen täglich bestimmte Erfolgsquoten vorlegen - sprich, es müssen genug Leute "Ja" gesagt haben. Wenn sie das nicht schaffen, müssen sie sich rechtfertigen, bekommen erstmal "Coachings" und wenn es weiter nicht klappt, sitzen sie wieder arbeitslos da.
Schuld sind daran nur die geldgierigen Chefs der Call-Center - und zum Teil auch die Leute, die bei so einer Masche mitmachen. Die Käufer und die Leute, die Kleingedrucktes nicht lesen und/oder ignorieren und somit ihre Daten bereitwillig verkaufen und damit den Grundstein legen für sowas.