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Antwort
Lösung
am 10.08.2018 14:34
Guten Tag liebe Interessengemeinde,
ich bin neu hier + fast am verzweifeln und hoffe daß mir jemand helfen kann.
Ausgangslage:
Als Kabel-TV-Kunde habe ich auf ein Werbeangebot für Red-Internet-Telefonie reagiert.
Bei der Beauftragung zu "Red Internet & Phone 200" hatte ich sicherheitshalber
(da ich nirgends eindeutige und vollständige Leistungsbeschreibungen gefunden habe) meine Erwartungen geschildert, :
+ Übernahme des bisherigen Leistungsumfanges (2 Leitungen, 10 Telefonnr. --> bisher ISDN / DSL),
+ nur Bedarf an Kabelmodem, um weiterhin die eigene Infrastruktur unverändert nutzen zu können (bisher strukturierte Verkabelung von oben nach unten im Haus mit ASUS DSL-AC87VG als Modem / Router / Telefonanlage; das neue Kabelmodem soll an HÜP im Keller, so daß ich keinerlei Veränderungen hinsichtlich der bestehenden Topologie habe.)
Alles wurde mir zugesagt.
Mit jedem Informationsaustausch nach Beauftragung änderte sich allerdings das Leistungsbild:
+ angepriesenen Rabatt für TV-Kunden gibt es nicht (setzt einen andere TV-Tarif voraus, was aber nirgendwo erwähnt wurde),
+ die 2. Leitung gibt es nur bei anderer Hardwareoption (Technik, die ich nicht brauche),
+ die Übernahme aller Telefonnr. ist auch nur bei anderer Tarifierung möglich.
+ Dann mußte ich feststellen, daß nach der Technikinstallation (Sagemcom FAST5460) ein Hotspot aktiviert war (was ja offenbar auch zu seiner örtlichen Bekanntgabe führt).
Gut, ich bin in Maßen leidensfähig und habe mich mit alldem abgefunden (Hotspot wurde deaktiviert), was aber die Telefonie betrifft, wird nun meine eigentliche Zielstellung in Frage gestellt:
Die verbaute Technik läßt sich offenbar nicht als reines Modem konfigurieren, daß meine eigene Technik auf der Ebene ATM / Ethernet bedient, sondern funktioniert als ein Hybrid, der sich bei der Telefonie auch um die höheren Ebenen kümmert und diese direkt am Gerät analog zurück wandelt, statt sie digital weiterzugeben.
Bisher habe ich auch nach einer Unzahl von Telefonaten mit dem Service nirgendwo eine Aussage erhalten, wie es möglich ist VoIP bis zu meinem Router zu bekommen.
Ich möchte mich nicht in die Richtung von Diskussionen hinsichtlich Endgerätefreiheit bewegen, ich suche schlicht + einfach eine pragmatische Lösung zu Erreichung meines ursprünglichen Zieles, andernfalls bleibt mir wohl nichts anderes übrig als mit hängenden Ohren zu meinem früheren Provider zurück zu kehren.
Ich hoffe, daß mir jemand helfen kann - besten Dank!
Steffen
Gelöst! Gehe zu Lösung.
am 10.08.2018 20:55
@Der_Leser@ schrieb:Danke für die schnelle Antwort mason !
Das heißt also, daß eine Schnittstelle auf Verbindungsebene (gewollt) nicht angeboten wird.
Gut, muß man dann einfach so akzeptieren;
Es gibt doch eine Schnittstelle auf Verbindungsebene:
Die Kabel-Anschlußdose!
Dort kannst du jedes geeignete Kabel-Endgerät anschließen, dass die Anschlußbedingungen von VF erfüllt (derzeit sind dies auf dem freien Markt jedoch nur die FritzBox 6430, 6490 und 6590). Ein DSL-Endgerät wie der ASUS DSL-AC68VG gehört da sicher nicht dazu...
Und nur wenn du direkt an der Kabel-Anschlußdose dein eigenes Endgerät betreibst, greifen die Regeln der Endgerätefreiheit (wie die Bereitstellung der SIP-Daten). Sobald das Leihgerät angeschlossen wird, wird die Telefonie auf die analogen Ausgänge des Leihgeräts geschaltet, weil davon ausgegangen wird, dass der 0815-Kunde sein analoges Telefon (bzw. die analoge DECT-Basis) einfach per Plug&Play und ohne irgendwelche SIP-Konfiguration daran anschließen will.
@Der_Leser@ schrieb:ich frage mich allerdings, warum daß nicht eindeutig und sofort erkennbar auch so dargestellt wird; statt dessen für Verwirrung sorgenden Aussagen:
+ "Bridge-Modus für Standardrouter aktivieren" - da sollten dann die Einschränkungen mit genannt sein.
+ aus den FAQ des HelpDesks:
"Ich möchte einen eigenen Router nutzen. Ich kann damit aber nicht telefonieren – was kann ich tun?
Bridge-Modus heißt nur, dass du dahinter einen Standard-Router (ohne Telefonie!) benutzen kannst. Telefonie läuft weiterhin auf den analogen Ports des Leihgeräts. Wenn das eigene Gerät das Einschleifen analoger Telefonie (wie z.B. FritzBox 7490/7590) unterstützt, dann kann man auch im Bridge-Modus mit diesem Einschleifen die Telefoniefunktion der FritzBox benutzen -- wenn es das Gerät NICHT unterstützt (u.a. eben die FritzBox 7430 oder der ASUS DSL-AC68VG), dann klappt halt auch keine Telefonie.
Und ja, SIP-Daten gibt es ausschließlich beim Anschluß eigenes eigenen Endgeräts direkt an der Kabeldose -- bei Verwendung des Leihgeräts klappt das nicht, weil sich dann dein Gerät und das Leihgerät gegenseitig rauskicken würden bzw. weil die Telefonie bei den Leihgeräten z.T. per VoC (einem zu SIP inkompatiblen Standard für VoIP) realisiert wird.
@Der_Leser@ schrieb:Wenn ich also definitiv keine SIP-Daten bekomme, Kabel nutzen und die Topologie nicht ändern will,
hieße daß praktisch für mich:
+ den Standard-Router deaktivieren,
+ meine Cat7- Kabelverbindung vom HÜP Keller zum Router im obersten Geschoß mit Koax-Steckern adaptieren,
+ meinen bisherigen Router aufgeben und durch eine Fritzbox ersetzen.
(Die Alternative separates Kabelmodem scheint ja in Deutschland nicht zu existieren).Habe ich das so richtig verstanden ?
Du könntest auch:
Die Homebox-Option buchen und die Homebox im Keller an den HÜP anschließen (oder an jede andere Kabeldose, die mit dem HÜP verbunden ist) -und- deine Cat7-Verbindung weiter benutzen um mit dem LAN-Signal in's Obergeschoß zu kommen -und- die SIP-Server-Funktionalität der Homebox benutzen, und die so von der FritzBox (nicht von VF!) bereitgestellten SIP-Daten in deinen Router im OG, der dann als Accesspoint "umkonfiguriert" wird, eintragen und dort dann die Telefone anmelden.
Und ja, in Dtl. gibt es derzeit keine reinen Kabelmodems auf dem Markt. Das TC4400 von Technicolor ist zwar ein reines Kabelmodem, jedoch gibt's da Probleme mit der Freischaltung (und auf dem Markt verfügbar ist das auch nicht wirklich).
By the way:
Ohne gebuchte Homebox-Option gibt's max. 3 Rufnummern und max. 1 Amtsleitung.
am 10.08.2018 15:27
am 10.08.2018 19:08
Danke für die schnelle Antwort mason !
Das heißt also, daß eine Schnittstelle auf Verbindungsebene (gewollt) nicht angeboten wird.
Gut, muß man dann einfach so akzeptieren;
ich frage mich allerdings, warum daß nicht eindeutig und sofort erkennbar auch so dargestellt wird; statt dessen für Verwirrung sorgenden Aussagen:
+ "Bridge-Modus für Standardrouter aktivieren" - da sollten dann die Einschränkungen mit genannt sein.
+ aus den FAQ des HelpDesks:
"Ich möchte einen eigenen Router nutzen. Ich kann damit aber nicht telefonieren – was kann ich tun?
Tragen Sie bitte die SIP-Daten im Konfigurationsmenü Ihres Routers ein. Sie werden Ihnen angezeigt,
wenn Sie Ihr Gerät registrieren. Sie haben die SIP-Daten nicht? Sie finden Sie im MeinKabel-Kundenportal.
Ansonsten hilft Ihnen unser technischer Service.
Unsere Geräte übernehmen diese Daten automatisch."
Unter "registrieren" habe ich hier die Meldung der MAC-Adresse verstanden.
++++
Wenn ich also definitiv keine SIP-Daten bekomme, Kabel nutzen und die Topologie nicht ändern will,
hieße daß praktisch für mich:
+ den Standard-Router deaktivieren,
+ meine Cat7- Kabelverbindung vom HÜP Keller zum Router im obersten Geschoß mit Koax-Steckern adaptieren,
+ meinen bisherigen Router aufgeben und durch eine Fritzbox ersetzen.
(Die Alternative separates Kabelmodem scheint ja in Deutschland nicht zu existieren).
Habe ich das so richtig verstanden ?
Auf jeden Fall nochmals danke Mason.
am 10.08.2018 20:55
@Der_Leser@ schrieb:Danke für die schnelle Antwort mason !
Das heißt also, daß eine Schnittstelle auf Verbindungsebene (gewollt) nicht angeboten wird.
Gut, muß man dann einfach so akzeptieren;
Es gibt doch eine Schnittstelle auf Verbindungsebene:
Die Kabel-Anschlußdose!
Dort kannst du jedes geeignete Kabel-Endgerät anschließen, dass die Anschlußbedingungen von VF erfüllt (derzeit sind dies auf dem freien Markt jedoch nur die FritzBox 6430, 6490 und 6590). Ein DSL-Endgerät wie der ASUS DSL-AC68VG gehört da sicher nicht dazu...
Und nur wenn du direkt an der Kabel-Anschlußdose dein eigenes Endgerät betreibst, greifen die Regeln der Endgerätefreiheit (wie die Bereitstellung der SIP-Daten). Sobald das Leihgerät angeschlossen wird, wird die Telefonie auf die analogen Ausgänge des Leihgeräts geschaltet, weil davon ausgegangen wird, dass der 0815-Kunde sein analoges Telefon (bzw. die analoge DECT-Basis) einfach per Plug&Play und ohne irgendwelche SIP-Konfiguration daran anschließen will.
@Der_Leser@ schrieb:ich frage mich allerdings, warum daß nicht eindeutig und sofort erkennbar auch so dargestellt wird; statt dessen für Verwirrung sorgenden Aussagen:
+ "Bridge-Modus für Standardrouter aktivieren" - da sollten dann die Einschränkungen mit genannt sein.
+ aus den FAQ des HelpDesks:
"Ich möchte einen eigenen Router nutzen. Ich kann damit aber nicht telefonieren – was kann ich tun?
Bridge-Modus heißt nur, dass du dahinter einen Standard-Router (ohne Telefonie!) benutzen kannst. Telefonie läuft weiterhin auf den analogen Ports des Leihgeräts. Wenn das eigene Gerät das Einschleifen analoger Telefonie (wie z.B. FritzBox 7490/7590) unterstützt, dann kann man auch im Bridge-Modus mit diesem Einschleifen die Telefoniefunktion der FritzBox benutzen -- wenn es das Gerät NICHT unterstützt (u.a. eben die FritzBox 7430 oder der ASUS DSL-AC68VG), dann klappt halt auch keine Telefonie.
Und ja, SIP-Daten gibt es ausschließlich beim Anschluß eigenes eigenen Endgeräts direkt an der Kabeldose -- bei Verwendung des Leihgeräts klappt das nicht, weil sich dann dein Gerät und das Leihgerät gegenseitig rauskicken würden bzw. weil die Telefonie bei den Leihgeräten z.T. per VoC (einem zu SIP inkompatiblen Standard für VoIP) realisiert wird.
@Der_Leser@ schrieb:Wenn ich also definitiv keine SIP-Daten bekomme, Kabel nutzen und die Topologie nicht ändern will,
hieße daß praktisch für mich:
+ den Standard-Router deaktivieren,
+ meine Cat7- Kabelverbindung vom HÜP Keller zum Router im obersten Geschoß mit Koax-Steckern adaptieren,
+ meinen bisherigen Router aufgeben und durch eine Fritzbox ersetzen.
(Die Alternative separates Kabelmodem scheint ja in Deutschland nicht zu existieren).Habe ich das so richtig verstanden ?
Du könntest auch:
Die Homebox-Option buchen und die Homebox im Keller an den HÜP anschließen (oder an jede andere Kabeldose, die mit dem HÜP verbunden ist) -und- deine Cat7-Verbindung weiter benutzen um mit dem LAN-Signal in's Obergeschoß zu kommen -und- die SIP-Server-Funktionalität der Homebox benutzen, und die so von der FritzBox (nicht von VF!) bereitgestellten SIP-Daten in deinen Router im OG, der dann als Accesspoint "umkonfiguriert" wird, eintragen und dort dann die Telefone anmelden.
Und ja, in Dtl. gibt es derzeit keine reinen Kabelmodems auf dem Markt. Das TC4400 von Technicolor ist zwar ein reines Kabelmodem, jedoch gibt's da Probleme mit der Freischaltung (und auf dem Markt verfügbar ist das auch nicht wirklich).
By the way:
Ohne gebuchte Homebox-Option gibt's max. 3 Rufnummern und max. 1 Amtsleitung.
am 11.08.2018 13:41
reneromann, vielen Dank für den neuen Variantenvorschlag !
Das hieße also (wenn ich es richtig verstanden habe):
Homebox: Modem + Router + Telefonanlage 1
vorhandene ASUS: Switch + Telefonanlage 2
Es wäre schön, wenn Du mir noch etwas weiter helfen könntest.
Die Homebox ist wohl eine FRITZ!Box 6490. In der von AVM zum Gerät bereitgestellten Dokumentation habe ich nichts zu dieser Funktionalität gefunden.
+ Kannst Du mir einen Verweis zur entsprechenden Beschreibung geben ?
+ Welche Sicherheit habe ich dann eigentlich, daß in der bereitgestellten Homebox eine Firmwareversion mit dieser (zugänglichen) Funktionalität enthalten ist und bleibt ?
Nochmals danke reneromann, ich wünsche ein schönes Wochenende !
--------------
Ich bin ja gespannt, wie das mit der Telef.nr.anzahl weitergeht.
Zuletzt wurde mir noch mitgeteilt:
"Sie können mit einem Kabel-Router 5 und mit einer HomeBox 10 Rufnummern nutzen."
11.08.2018 18:58 - bearbeitet 11.08.2018 19:02
Du hast das richtig verstanden...
In der Doku läuft diese Konstellation als "IP-Telefon", d.h. du richtest in der von VF gestellten 6490 ein IP-Telefon ein und erhältst dafür SIP-Daten (bzw. kannst zumindest das Passwort selbst festlegen). Diese SIP-Daten kannst du dann in einem IP-Telefon, aber natürlich auch in einem VoIP-Router eintragen.
Diese Funktion existiert seit Anfang an - und schon die 6360 konnte das.
Was die Sicherheit anbetrifft: Wohl keine besondere, außer das das zu den Standardfunktionen einer FritzBox gehört.
@Der_Leser@ schrieb:Ich bin ja gespannt, wie das mit der Telef.nr.anzahl weitergeht.
Zuletzt wurde mir noch mitgeteilt:
"Sie können mit einem Kabel-Router 5 und mit einer HomeBox 10 Rufnummern nutzen."
Die Aussage widerspricht aber bereits den AGB...
Dort heißt es unter Punkt A) 4.1 (Standardleistungen Festnetz-Telefonanschluß):
"In Summe kann der Kunde am Kabelrouter maximal drei Rufnummern belegen." [und diese Aussage steht da schon genau so und das seit mehreren Jahren].
Erst mit der Homebox-Option (AGB Punkt A) 4.2) gibt es dann max. 10 Rufnummern und den 2. Sprachkanal...
am 12.08.2018 12:14
Besten Dank für die Hilfe reneromann,
jetzt habe ich den Ansatz verstanden.
Nun muß ich mich also nur noch entscheiden was ich tue.
(Fällt irgendwie schwer, bewährte Technik ins Abseits zu schieben.)
Nochmals danke!
am 12.08.2018 13:05
am 12.08.2018 22:11
Guten Abend seelo2010,
ja - ich teile Deine Meinung völlig.
Kannst Du mir vielleicht einen neuen Tipp geben, wie das (ohne Neuverkabelung der Telefonie) gehen könnte ?
(siehe Problembeschreibung oben).
Danke für Deine Hilfe
am 12.08.2018 22:27