Drosselung auf GitHub
MY76
Smart-Analyzer
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Hallo Leute,

 

erstmal hat es bei mir mit Youtube angefangen, dachte mir ok kann normal sein und habe dann einfach Qualität etwas runtergesetzt. Jetzt habe ich versucht auf GitHub eine 800mb Datei runterzuladen erschreckend nur mit 320kb/s.

 

Naja erstmal dachte ich auch Server problem vielleicht ? NEIN habe VPN eingerichtet und es erneut versucht und siehe da ich lade mit 12mb/s runter.

 

Warum wird mein anschluss gedrosselt? Bitte nicht jetzt mit "Bitte schließe unseren Router an" an. Werden Fremdgeräte oder auch Eigengeräte gedrosselt? Das wäre für mich ein grund bei Kabel Deutschland zu kündigen.

 

Vielen Dank für die Antworten und freue mich im voraus auf hilfreiche Antworten

6 Antworten 6
reneromann
SuperUser
SuperUser

Es wird nichts gedrosselt - es kann aber durchaus sein, dass du mit dem VPN ein anderes Routing erwischst als ohne - was dann wiederum zu entsprechenden Abweichungen führen kann. Ebenfalls kann ggfs. eine Drosselung bei GitHub auf IPv4-Ebene vorliegen - was bei einem Anschluß mit DualStack-Lite dann zu Problemen führen kann, weil du dir die IPv4 mit vielen anderen Kunden teilst.

Lötzinn
Smart-Analyzer
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Ich habe seit dem 6.11.2020 ein ähnliches Problem: Statt der üblichen, meinem DSL-Anschluss entsprechenden 100 Mbit/s im Download, bekomme ich nur noch zwischen 0,5 Mbit/s (speedtest.net, sincle connection) und 1,5 Mbit/s (speedtest.net multi-connection). Vodafone Speedtest Plus (speedtest.vodafone.de) zeigt 3 Mbit/s an. Die Upload Geschwindigkeit ist nicht betroffen, hier sind es weiterhin mehr als 30 Mbit/s laut speedtest.net.

 

Verwende ich allerdings ein VPN (getestet mit: ExpressVPN), ist auch der Download wieder erwartungskonform mehr als 90 Mbit/s. 

 

Es liegt daher der Verdacht nahe, dass hier eine protokollabhängige Drosselung zum Einsatz kommt. Dies wäre momentan Corona-bedingt sogar erlaubt, um eine Überlastungssituation abzuwenden, siehe hier.

 

Sollte dies der Fall sein, würde ich eine transparente Kommunikation seintens Vodafone erwarten. Dann kann man sich darauf einstellen und sich ggf. einschränken.

 

Nichtsdestotrotz wäre eine andauernde Begrenzung auf 0,5-3 Mbit/s nicht akzeptabel. Ich bin hier in einem Haushalt mit 5 Personen. Die Internetnutzung ist stark eingeschränkt. Webseiten laden mit großer Verzögerung und Videostreaming ist kaum noch möglich. Ab nächster Woche soll ich wieder Home-Office machen. Wenn die Bandbreite so bliebe, wäre meine Produktivität stark eingeschränkt. Dauerhaft ein VPN zu benutzen ist aufgrund der damit verbundenen Kosten und zusätzlichen Latenzzeiten auch keine Option, letzteres insbesondere wg. der Sprachkommunikation mit Microsoft Teams.

 

Eine Störungsmeldung wurde erstellt, mal sehen, was dabei heraus kommt.


>> Es wird nichts gedrosselt

 

Was macht Sie da so sicher? Haben Sie Einblick in alle internen Prozesse von Vodafone? Gibt es eine aktuelle Mitteilung seitens Vodafone, dass diese Option zur Zeit nicht gezogen wird?



@Lötzinn  schrieb:

>> Es wird nichts gedrosselt

 

Was macht Sie da so sicher? Haben Sie Einblick in alle internen Prozesse von Vodafone? Gibt es eine aktuelle Mitteilung seitens Vodafone, dass diese Option zur Zeit nicht gezogen wird?



Schau doch mal in die AGB - eine Drosselung ist nicht vorgesehen.

Wenn überhaupt, gibt es lediglich eine Priorisierung des Traffics im Überlastungsfall - aber keine gezielte Drosselung.

 

Was eher passiert, ist dass die Anbieter z.B. nach IPv4-Adresse "drosseln". Dies ist immer dann ein Problem, wenn sich mehrere Kunden eine IPv4 teilen - sei es im Mobilfunkbereich mit einem CGNAT, aber auch bei Nutzung von DS-Lite im Kabelnetz. Es könnte aber auch an der Anbindung der GitHub-Server liegen - hier kann ein VPN zu einem anderen Routing und damit zur Umgehung der überlasteten Stelle führen.

Möglicherweise ist Drosselung nicht die korrekte Bezeichnung dafür, was hier gerade passiert. Wie würde man eine andauernde Downoad-Reduzierung von 100 Mbit/s auf 3 Mbit/s korrekt bezeichnen?

 

>> Wenn überhaupt, gibt es lediglich eine Priorisierung des Traffics im Überlastungsfall - aber keine gezielte Drosselung.

 

Ist denn ein Überlastungsfall eingetreten? Ich habe nirgends eine entsprechende Mitteilung gefunden. Auch die telefonische Störungsannahme konnte mir auf Nachfrage nichts dazu sagen. Also gibt es entweder keinen Überlastungsfall und somit keinen Grund, den Traffic zu priorisieren, oder der Überlastungsfall wird nicht transparent gemacht,

 

>> Was eher passiert, ist dass die Anbieter z.B. nach IPv4-Adresse "drosseln". 

 

Das Problem tritt Anbieterunabhängig auf. Ich habe auch Zweifel, dass die IP4-Adresse meines DSL-Anschlusses geteilt werden könnte, z.B. wg. Portfreigaben.

 

Vermutlich sollte ich für meinen Fall ein eigenes Topic im richtigen Board erstellen. Es hat bei mir nichts mit GitHub oder Kabel zu tun. Nur die reduzierte Download-Rate passt.

 

@Lötzinn  schrieb:

Möglicherweise ist Drosselung nicht die korrekte Bezeichnung dafür, was hier gerade passiert. Wie würde man eine andauernde Downoad-Reduzierung von 100 Mbit/s auf 3 Mbit/s korrekt bezeichnen?


Es gibt von einigen Anbietern Rate-Limits, d.h. entweder Geschwindigkeits- oder Anfragebegrenzungen, z.T. auch beides, wenn man nicht für "Premium" bezahlt. Das hat aber nichts mit Vodafone zu tun, sondern mit dem Anbieter selbst.

 

Dafür spricht auch deine Aussage:


@Lötzinn  schrieb:

Das Problem tritt Anbieterunabhängig auf. Ich habe auch Zweifel, dass die IP4-Adresse meines DSL-Anschlusses geteilt werden könnte, z.B. wg. Portfreigaben.


 

 


@Lötzinn  schrieb:

>> Wenn überhaupt, gibt es lediglich eine Priorisierung des Traffics im Überlastungsfall - aber keine gezielte Drosselung.

 

Ist denn ein Überlastungsfall eingetreten? Ich habe nirgends eine entsprechende Mitteilung gefunden. Auch die telefonische Störungsannahme konnte mir auf Nachfrage nichts dazu sagen. Also gibt es entweder keinen Überlastungsfall und somit keinen Grund, den Traffic zu priorisieren, oder der Überlastungsfall wird nicht transparent gemacht,


Ein solcher Überlastungsfall kann auch nur kurzzeitig für wenige Sekunden oder Sekundenbruchteile auftreten - da gibt's dann auch keine Mitteilung oder etwas, was dir die telefonische Störungsannahme mitteilen könnte.

Denn am Ende sind alle Anbindungen mit einem gewissen Überbuchungsfaktor berechnet - der Backbone ist also nicht auf die Summe aller möglichen Datenraten ausgelegt, sondern man weiß aufgrund der Beobachtungen, dass Internet-Traffic eher spike-artig nur sehr kurzzeitig während des Ladens von z.B. Websites sehr hohe Bandbreiten braucht und danach dann auf Null abfällt.